Vorkommen:
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Tierische Schaderreger: Frostspanner
Lebensweise
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Lebenszyklus der Frostspanner
PDF-Dokument (184.2 kB)
Kleiner Frostspanner – Operophthera brumata
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Ziersträucher und -bäume, Waldbäume, Obstbäume, Beerenobst
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Flugzeit:
ab Oktober (nach den ersten Nachtfrösten) bis Dezember in der Dämmerung
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Paarung:
Männchen fliegt in die Krone, Weibchen klettert den Stamm hoch
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Eiablage:
100 bis 200 ovale, gelblich grüne Eier einzeln an Knospen und Rindenritzen
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Larvenschlupf:
im Frühjahr, beim Aufbrechen der Winterknospen (ab März / April)
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Larvenfraß:
Eiräupchen in den Blattknospen, pro Raupe ca. 40 bis 50 cm² Blattfläche
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Larvenentwicklung:
ca. 25 bis 40 Tage, je nach Temperaturverlauf; Endstadium, wenn die Eichenblätter voll entwickelt sind
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Verpuppung:
ab Ende Juni in der Bodenstreu; die Raupen spinnen sich mit einem Faden von der Krone ab
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Generation:
eine Generation pro Jahr
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Symptome:
Loch- u. Skeletierfraß an Blättern, Knospen, Blüten und Früchten
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Schaden:
kann erheblich sein

Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
Auftreten der Frostspanner-Weibchen im Stadtgebiet Berlin von 1972 bis 2021
Kritische Zahl: Steigt die kritische Zahl über 1 bzw. bei vorgeschädigten Buchen über 0,8 muss mit starkem Fraß bis zum Kahlfraß durch die Raupen im kommenden Frühjahr gerechnet werden.

Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
Auftreten der Frostspanner-Männchen in Berlin-Tiergarten von 1993 bis 2021
Es ist deutlich sichtbar, dass die Individuendichte in Abhängigkeit von biotischen und abiotischen Faktoren Schwankungen unterworfen ist und in den letzten Jahren auf einem eher geringen Niveau liegt. Das Auftreten der Frostspanner-Männchen ist nach einem höheren Wert in 2018 etwas rückläufig, wenn die Anzahl der mit Leimringen bzw. Pheromonfallen gefangenen Männchen addiert wird. Ebenso ist der Anteil an Weibchen 2021auf einem sehr niedrigen Niveau. Im Vergleich wiesen die Jahre 1993 bis 1995, 2013/2014 und 2019 einen hohen Anteil an Weibchen auf. Oftmals konnte in den Jahren nach hohen Fangzahlen in den Frühjahrs- bzw. Frühsommerwochen ein entsprechend starker Fraß festgestellt werden, so auch im Frühsommer 2020.

Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
Auftreten des Frostspanners im Stadtgebiet Berlin in Pheromonfallen, 2014 bis 2021
Der Vergleich der Mittelwerte von 2014 bis 2021 zeigen deutlich auf, dass 2018 (ein sehr heißes und trockenes Jahr) die Bedingungen für die Entwicklung des Frostspanners sehr günstig waren. In den folgenden beiden Jahren waren die Fangzahlen rückläufig, währen sie 2021 wieder geringfügig anstiegen.

Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
Werden die Standorte einzeln betrachtet, zeigen sich beträchtliche Unterschiede. So weist der Standort in einer der großen Parkanlagen – Großer Tiergarten – im Stadtgebiet Berlin wesentlich höhere Fangzahlen auf als im Mittelwert. Im Vergleich dazu weist der Standort auf dem Freigelände des Pflanzenschutzamtes Berlin (Bezirk Neukölln/Britz) ein wesentlich geringeres Fangergebnis auf.
Pflanzenschutzamt Berlin
- Fax: (030) 700006-255
- E-Mail an das Pflanzenschutzamt Berlin