Die Kastanienminiermotte wurde im Berliner Stadtgebiet erstmals 1997 entdeckt. Zunächst erfolgte eine punktuelle Ausbreitung und seit 2002 tritt sie im gesamten Stadtgebiet flächig auf.
Tierische Schaderreger: Kastanienminiermotte
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Merkblatt Kastanienminiermotte
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Flugverlauf der Kastanienminiermotte, Vergleich der Mittelwerte 2003 bis 2024

Flugverlauf der Kastanienminiermotte 2024 im Vergleich zum Mittelwert 2003 bis 2024
Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
Im Vergleich des Mittels von 2003 bis 2024 der geräumten und ungeräumten Flächen ist deutlich sichtbar, wie stark sich das Entfernen des befallenen Laubes auf den Flugverlauf der Kastanienminiermotte auswirkt. Die erste Generation wird durch die Beräumung der Fläche am stärksten reduziert. Dies hat eine direkte Auswirkung auf den Flug der zweiten Generation, auch dieser zeigt eine deutliche Reduzierung.
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Zur Reduktion der Kastanienminiermotte ist die rechtzeitige Laubentfernung, wo immer dies möglich ist, die beste Maßnahme.

Flugverlauf der Kastanienminiermotte auf geräumten und ungeräumten Flächen 2003 bis 2024
Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
Lebensweise
Kastanienminiermotte – Cameraria ohridella
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Vorkommen:
weißblühende Kastanien
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Flugzeit:
- ab April, Hauptflug der 1. Generation zur Blüte ca. 3 – 4 Wochen
- 2. Generation: Juli/Anfang August, je nach Witterung; 3. Generation im Sept.
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Eiablage:
einzeln auf der Blattoberseite, bis zu 40 Eier/Weibchen und 300 Eier/ Blatt
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Larvenschlupf:
nach 2 – 3 Wochen
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Larvenstadien:
3 – 4 Wochen
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Symptome der Larvenstadien L1-4:
- L1: Minengänge zunächst kommaförmig, hell durchscheinend
- L2 und L3: kreisförmige Erweiterung der Minen
- L4: Altlarven, Fraß zwischen den Blattnerven, Entstehung von ockerfarbenen Platzminen (sichtbare Kotkrümel)
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Verpuppung:
im Kokon in der Mine
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Puppenruhe:
ca. 2 – 3 Wochen (erste und Sommergeneration)
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Überwinterung:
die Puppen der letzten Generation überwintern in den Minen der abgefallenen Blätter (im Falllaub)
Kontakt
Pflanzenschutzamt Berlin