Erstmalig wurde die Wollige Napfschildlaus im Jahr 1998 in Berlin festgestellt. Von einigen wenigen Standorten ausgehend, hat sie sich im Verlauf weniger Jahre im gesamten Berliner Stadtgebiet auf einem niedrigen Niveau etabliert. Die kalten und kontinental geprägten Winter in unserer Region regulieren ihre Ausbreitung.
Tierische Schaderreger: Wollige Napfschildlaus
Lebensweise
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Lebenszyklus der Wolligen Napfschildlaus
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Wollige Napfschildlaus – Pulvinaria regalis
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Vorkommen:
Linde, Kastanie, Ahorn u.v.a., insgesamt 24 Pflanzenfamilien
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Überwinterung:
als Larve auf dünnen Zweigen, die sie Ende April Richtung Stamm verlassen; die Weibchen wachsen auf die doppelte Größe an und häuten sich zu erwachsenen Schildläusen
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Eiablage:
Anfang/Mitte Mai am Stamm, Bildung von Eisäcken, die aus Wachswolle bestehen; die Weibchen legen 200-3000 Eier in den Eisäcken ab und sterben danach ab, bleiben jedoch als braune Schildchen mit dem Eisack verbunden
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Larvenschlupf:
ca. drei Wochen nach der Eiablage – Ende Mai / Anfang Juni
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Larvenentwicklung:
Larven (“Crawler”) wandern auf die Blätter und saugen sich dort fest; im dritten Larvenstadium erfolgt die Überwinterung auf den Zweigen der Wirtsbäume
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Symptome:
starke Honigtaubildung auf den Blättern
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Schaden:
starker Befall kann zu einer Schwächung und zu Absterbeerscheinungen führen

Entwicklung der Wolligen Napfschildlaus im Stadtgebiet Berlin, 2004 bis 2021
Bild: Pflanzenschutzamt Berlin
Die höchste mittlere Befallsstärke mit 1,68 (geringer bis merklicher Befall) wurde 2008 ermittelt und lag damit geringfügig höher als die Ersterfassung auf den beiden Erststandorten. Die geringste Befallsstärke mit 0,23 wurde 2018 ermittelt. Ursächlich könnten hier die Winter 16/17 und 17/18 für den geringen Befall gelten. Die nachfolgend sehr milden Winter spiegeln sich auch in einer leicht steigenden Befallsstärke wieder.
Auftreten in ausgewählten Straßen im Stadtgebiet Berlin:
Pflanzenschutzamt Berlin
- Fax: (030) 700006-255
- E-Mail an das Pflanzenschutzamt Berlin