Gefährdungs­potential

Hautreaktion auf den Eichenprozessionsspinner

Hautreaktion auf den Eichenprozessionsspinner

Raupen

Raupen

Gefährdungspotential

Bei der Gefährdung durch Eichenprozessionsspinner wird zwischen der Gefährdung von Eichenbeständen und der Gefährdung der Gesundheit von Menschen unterschieden.

Gefährdung von Eichen und Eichenbeständen

Starker Fraß der Raupen kann zu wiederholtem Kahlfraß an Eichen, somit zu Vitalitätsverlusten und zur Gefährdung von Eichenbeständen kommen. Im Land Berlin sind bislang noch keine Eichen durch die Fraßtätigkeit der Eichenprozessionsspinnerraupen gefährdet.

Gefährdung der Gesundheit der Menschen

Menschen, die sich im Bereich von befallenen Eichen aufhalten, können durch Raupennester oder wandernde Raupen gefährdet werden. Neben den langen Haaren werden ab dem 3. Raupenstadium sog. kleine (0,1 bis 0,3 mm lang) Brennhaare ausgebildet. Je älter die Raupen werden, desto mehr Brennhaare bilden sie aus. Sie enthalten das Eiweißgift Thaumetopoein und können bereits durch die Raupenbewegung abbrechen. Sie werden besonders bei trockener Witterung vom Wind verfrachtet. Aber auch in den alten Raupenhäuten, den Gespinsten und leeren Verpuppungsnestern bleiben die Brennhaare und ihre Wirkung über Jahre erhalten.

Meist treten die Symptome erst nach 24 Stunden auf, so dass nicht immer ein Zusammenhang zwischen einem Spaziergang unter Eichen und der Haut- und Schleimhautreaktion mit einem starken Juckreiz hergestellt wird. Je nach Anfälligkeit und betroffenem Körperteil (Hautpartien, Augen, Atemwege) kann das Gift unterschiedliche Beeinträchtigungen, u.a. Quaddeln, insektenstichähnliche Knötchen, Bindehaut- oder Hornhautentzündungen, Husten und Atemnot, grippeähnliche Symptome (Schwindel, Benommenheit, Fieber) hervorrufen.
Auch bei Tieren können Symptome auftreten.

Wie kann man sich schützen?

  • Warnschilder bei Spaziergängen im Wald oder in Parkanlagen beachten
  • Lebende oder tote Raupen nicht berühren
  • Neue und alte Nester nicht berühren und Abstand halten

Kann ein Kontakt mit den Brennhaaren nicht ausgeschlossen werden, dann ist der Eintrag durch Schuhe, Kleidung, Geräte in den häuslichen Bereich zu vermeiden.

  • Kleidung wechseln, waschen, Geräte und Schuhe reinigen
  • Duschen, Haare waschen, Augen spülen
Weitere Informationen: