Die Sozialraumorientierung wird in Berlin seit 2008 als gemeinsamer Lern-, Innovations- und Entwicklungsprozess verstanden. Sie stellt ein handlungsleitendes Konzept dar, das mit der Richtlinie der Regierungspolitik 2016-2021 in die Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung integriert wurde. Ziel ist es, die soziale Stadtentwicklung zu fördern und damit die Chancengleichheit der Menschen in unserer Stadt zu erhöhen, die vorhanden Ressourcen der Bewohnerinnen und Bewohner zu aktivieren bzw. zu nutzen und die Eigeninitiative, Selbsthilfe sowie freiwilliges Engagement zu stärken. Das trägt dazu bei, gute Lebensbedingungen zu gestalten.
Besondere Schwerpunkte bilden dabei die Bedürfnisse, Interessen und Ressourcen der Menschen sowie die vorhandenen Potentiale innerhalb der Quartiere. Diese Faktoren zu kennen, zu berücksichtigen, zu stärken und letztlich zu nutzen, trägt dazu bei, gute Lebensbedingungen zu gestalten. Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf ist sich seiner Verantwortung für die gesellschaftliche Entwicklung des Bezirkes bewusst und möchte die Menschen bei der (Re-)Aktivierung ihrer Ressourcen unterstützen. Dabei sollen die Anwohnerinnen und Anwohner in Planungen einbezogen sowie an Projekten und Aktivitäten beteiligt werden.
Zur Unterstützung dieser Handlungsstrategie wurde auch im Bezirk Marzahn-Hellersdorf die Organisationseinheit Sozialraumorientierte Planungskoordination (OE SPK) eingerichtet. Sie ist ein struktureller Baustein, um das Konzept der Sozialraumorientierung fach- und ebenen übergreifend besser im Bezirk umzusetzen. Die OE SPK versteht sich als Brücke zwischen der Verwaltung, den lokalen Akteuren und den Bürgerinnen und Bürgern des gesamten Bezirks. Sie koordiniert bereichsübergreifende Abstimmungsprozesse, um die Wirksamkeit von Maßnahmen und Projekten zu verbessern, Ressourcen zielgerichteter einzusetzen und Kooperationen zu stärken.