Drucksache - 0285/VII  

Die Mündliche Anfrage wird wie folgt beantwortet:

1. Ist dem Bezirksamt bekannt, vor welchen Schulen und in welcher Häufigkeit die Sekte Scientology Aktionen und Werbemaßnahmen durchführte?

Die aktuelle Abfrage bei der Schulaufsicht hat ergeben, dass weder aktuell noch in den letzten 2 Jahren Erkenntnisse zu Werbemaßnahmen durch die Sekte im Bezirk avisiert oder durchgeführt wurden. Die Schulen würden dies bei der Schulaufsicht melden.

Nach Einschätzung der Leitstelle für Sektenfragen ist berlinweit mit jährlichen Werbeaktivitäten der Scientology-Organisation und ihrer Unterorganisationen zu rechnen, die sich neben Jugendeinrichtungen auch an Berliner Schulen wenden. „Diese Aktivitäten sind allerdings recht übersichtlich geblieben.“

2. Welche präventiven Maßnahmen wird das Bezirksamt für die Aufklärung der SchülerInnen im Bezirk über die Aktivitäten der Sekte Scientology ergreifen?

Im Bezirk hat die Amtsärztin u.a. die Funktion einer Sektenbeauftragten. In dieser Funktion hat sie einen regelmäßigen Kontakt zur „Leitstelle für Sektenfragen“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft. Über die Leitstelle werden aktuelle Ereignisse und Aktionen von Scientology an die Bezirke übermittelt. Die Schulen sind zu diesem Thema umfangreich informiert worden und insbesondere die Ethiklehrer haben entsprechende Arbeitsmaterialien.

Im Sartre Gymnasium fand 2011 eine Informationsveranstaltung im Rahmen der Gesamtelternkonferenz statt. Nach Auskunft der Leitstelle für Sektenfragen stehen Informationsmaterialien zum Abruf und Nutzung in den Schulen zur Verfügung. Sie unterstützen auch geplante Vorhaben. Ein detaillierter Plan für Präventionsmaßnahmen 2012 im Bezirk liegt dort nicht vor.

Komoß