Sozialamt plant Umsetzung der Vorschläge aus dem Bürgerhaushalt: "Fairteiler-Kühlschränke" einrichten

Pressemitteilung vom 10.07.2023

Der Bezirk wird im Jahr 2024 – wenn der Landeshaushalt durch das Abgeordnetenhaus beschlossen und Anfang 2024 freigegeben wird – weitere „Kiezkühlschränke” einrichten zu lassen.

Auf der Basis der Vorschläge für den Bürgerhaushalt Marzahn-Hellersdorf hat das Bezirksamt beschlossen, welche Vorschläge im Rahmen des Bürgerhaushalts bezogen auf Projekte bis 20.000 Euro umgesetzt und im Jahr 2024 realisiert werden. Für den Bereich Soziales ist es das Projekt “Kiezkühlschränke”. 15.000 Euro sind dafür vorgesehen und im aktuellen Entwurf des Haushaltsplanes 2024/25 verortet.

Sozialstadträtin Juliane Witt: „Im ‚Kooperationsforum Stadtteilarbeit‘ hatten wir bereits letzte Woche Gelegenheit, über die vorhandenen Projekte, die Stolpersteine in der Umsetzung und auch die Rahmenbedingungen zu sprechen. Alle sind sich einig, dass der Bürgerhaushalt eine tolle Gelegenheit ist, bereits bestehende Initiativen und Projekte gegen Lebensmittelverschwendung zu unterstützen. Dazu wollen wir aber auch schauen, wie die Ämter des Bezirks noch besser beraten und unterstützen können, so dass der Mehraufwand nicht die Initiativen hemmt, sondern wir MEHR und BESSERE Möglichkeiten finden. Das Sozialamt wird jetzt bereits an die Auswertung der vorhandenen Projekte für Kiezkühlschränke gehen, damit wir den Start in 2024 gut planen können. Dazu werden wir mit den bereits jetzt schon erfolgreichen drei Betreibern Gespräche führen, um zu lernen, was gut und was schlechter läuft. Sehr gern können sich Aktionsgruppen im Bezirk, Kindergärten, Träger der Stadtteilarbeit und Schulen jetzt schon bei uns melden, wenn sie ein solches, offenes Angebot, welches Bürgerinnen und Bürgern einen guten, sicheren Zugang bieten kann, etablieren wollen. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich bei mir direkt per E-Mail zu melden und wir kommen über die Umsetzung ins Gespräch.”

Viele wissen noch gar nicht, dass es Aktionsgruppen gibt, die bereits jetzt schon gezielt Supermärkte und kleine Unternehmen aufsuchen und dort Lebensmittel zum Ladenschluss abholen. ‘Was ist das denn das für ein Hobby, abends zum Ladenschluss für andere Brötchen abzuholen?’ wurde neulich gefragt. Stimmt, „Lebensmittel retten & teilen” ist nicht Jedermanns Sache, aber es gibt immer mehr Menschen, die gern Gutes tun, Lebensmittel vor der Vernichtung retten und auch Freude am Helfen haben. Voraussetzungen: Gutes Herz, schneller Kopf und immer Beutel dabei.”

Info aus der Foodsharing Gruppe Marzahn-Hellersdorf:
Inzwischen gibt es drei öffentliche „Fairteiler“ im Bezirk mit einem stationären Kühlschrank bereits jetzt – vor kurzem undenkbar. Der „Fairteiler“-Gruppe im SOS Familienzentrum Hellersdorf und in der „Unbezahlbar“ am Eastgate kann man “folgen”, das heißt, man wird benachrichtigt, sobald Lebensmittel in die Kühlschränke gelegt werden. Dazu muss man sich bei Foodsharing registrieren, nach den “Fairteilern” auf der Karte suchen und dann auf “Fairteiler folgen” klicken. Beim “Fairteiler” im Mehrgenerationenhaus „Buntes Haus“ geht das leider nicht. Also einfach vorbeischauen, ob was drin liegt.