Standort gesichert - Umzug und Neustart der Bibliothek Kaulsdorf

Pressemitteilung vom 19.08.2020

Nach der bereits im Februar 2019 erfolgten Information, dass der Besitzer der Cecilienpassage diese und die Nebengebäude abreißen will und dort einen Hochhausneubau plane, war Anfang 2019 schnell viel Besorgnis im Kreis der Bibliotheksfreunde entstanden.
Die beliebte Einrichtung unter der Leitung von Anke Drewas hatte sich gerade mit mehreren Förderanträgen erfolgreich positioniert, neue Medien angeschafft, Kurse gestartet und vor allem die Orientierung auf die neuen Familien im Bezirk war ein Ziel, das alle begeistert mittrugen. Sofort wurden auch Alternativen gesucht, die “Stadt und Land Wohnungsgesellschaft” am Platz gefragt und die BIM, ob und wo mögliche Standorte angeboten werden könnten.
Hauptlinie war, die von den Bürgern befürchtete und mit Unterschriftenlisten untersetzte Gefahr der Schließung zu vermeiden. Am 27. Juni 2019 wurde der Stadtteilbibliothek Kaulsdorf-Nord dann auch die Kündigung des Mietverhältnisses zum 31. Dezember 2019 ausgesprochen.
Sofort wurden die Bemühungen intensiviert, der Radius größer gefasst. Geeignete Flächen konnten im “Spreecenter Berlin-Hellersdorf” sowie im Einkaufscenter “Corso” gefunden werden.
Unser bevorzugter Standort war das Spreecenter, weil es sich unmittelbar in der Nachbarschaft des derzeitigen Standortes befindet und es sofort eine starke Unterstützung für den Standort gab.
Im Zuge der Untersuchungen der baulichen Voraussetzungen stellte sich allerdings heraus, dass die Traglast der Decken nicht den Anforderungen der DIN-Normen für Bibliotheken entspricht. Die Umnutzungsgenehmigung hätte nicht erteilt werden können. Dazu stand auch die Versorgung des bislang nicht mit dem Landesnetz versehenen Standortes mit IT Technik in weiter Ferne.

Ende des Jahres ließ uns der Vermieter wissen, dass er noch keine Baugenehmigung erhalten hat und deshalb einer Verlängerung in Monatsscheiben zustimme, bis zum 1. Juki 2020 wurde dies vertraglich fixiert, um Zeit für einen Alternativstandort zu gewinnen. Eile war geboten, eine geeignete nutzbare kommunale Immobilie nicht in Sicht. Eine Zusammenlegung mit anderen Bibliotheken kam nicht in Frage.
Seit Februar 2020 wurde mit dem Corso weiter verhandelt.

Der Standort hat sich aufgrund der bereits vorhandenen Traglastbauten für die Bowlingbahn und das bereits im Haus vorhandene Landesnetz als realistischer dargestellt. Trotz eines Eigentümerwechsels und Corona mit den Einschränkungen konnte bereits im Mai eine unterschriftsreife Vertragsfassung an die Senatsverwaltung für Finanzen geschickt werden. Die Zustimmung erfolgte und pünktlich zum Ende Juni hat die Bibliothek den alten Standort am Cecilienplatz verlassen.

Letzten Mittwoch hat nun coronabedingt der Hauptausschuss endlich auch in Präsenz getagt und dem Anmietungswunsch entsprochen, der Vertrag ist damit auch vollständig gültig. Kulturstadträtin Juliane Witt: “Das Team der Bibliothek unter der Leiterin Frau Drewas ist froh und voller Elan, die Umbauten sind im Gange und nach dem Einräumen der zwischengelagerten Materialien wird – so rasch es geht – die Öffnung der neuen Bibliothek im künftigen FORUM am KIENBERG vorbereitet! Danke an alle, die uns in diesem Bestreben, die Bibliothek zu sichern, unterstützt haben.”