Erste Schnellbauschule Berlins geht in Marzahn-Hellersdorf an den Start

Pressemitteilung vom 23.07.2019

Am 5. August 2019, um 9:00 Uhr findet die feierliche Übergabe der Integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe in der Straße An der Schule 47, Berlin-Mahlsdorf, als erstes umgesetztes Bauvorhaben in Schnellbauweise statt.

Die Sekundarschule inklusive Sporthalle wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf errichtet. Sie gehört als Modellvorhaben zu drei Schulneubauten, die erstmalig im Land Berlin in Holzmodulbauweise erstellt werden. Zwei weitere Schulen entstehen im Bezirk Lichtenberg.

Der Neubau der Sekundarschule wird zukünftig 550 Schülerinnen und Schülern sowie die dazu gehörigen Lehrkräften und Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aufnehmen. Die Schule wird über eine 4-zügige Sekundarstufe I (7.-10.Klasse) und eine 2-zügige Sekundarstufe II (11.-13. Klasse) verfügen. Für den Schulsport wurde auf dem Grundstück eine 3-Feld Sporthalle errichtet. Sie wird auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen.

Auf Grund beschleunigter Verfahren konnten innerhalb kürzester Frist die Prüfung der Haushaltsunterlagen, die Beauftragung des Generalplaners, die Planung und die Einholung aller Genehmigungen sowie die Ausschreibung der Bauleistungen abgeschlossen werden. Die gewählte Holzmodulbauweise ermöglichte zudem eine erhebliche Verkürzung der Bauzeit, so kann das Schulgebäude bereits zu diesem Schuljahr 2019/20 für den Schulbetrieb zur Verfügung stehen.

Von der Grundsteinlegung am 27. August 2018 bis zum Richtfest am 27. Februar 2019 waren es nur 6 Monate. Innerhalb dieses Zeitraumes wurden das Schulgebäude und die Sporthalle als Rohbauten erstellt. Die Holzmodule des Schulgebäudes wurden vorinstalliert mit Fenstern, Türen und allen technischen Installationen wie Heizkörper, Steckdosen, Sanitäreinrichtungen geliefert. Dadurch verringerte sich der Zeitraum für den Ausbau und die Komplettierung der Fassade auf 4 Monate.

Der Entwurf des Generalplanerteams unter Leitung des Frankfurter Architekturbüros NKBAK reagierte mit seiner modernen äußeren Gestaltung auf die Architektur der benachbarten Neubauten. Im Innenbereich wird durch holzsichtige Wände ein gestalterischer Bezug zur Holzkonstruktion des Modulbaus hergestellt. Zugleich werden so die baubiologischen und raumklimatischen sowie die funktionalen Vorteile des Baustoffes Holz genutzt.

Neben der Notwendigkeit des schnellen Bauens auf Grund des dringenden Bedarfes an Schulplätzen erfüllt die gewählte Holzbauweise auch die umweltpolitische Zielsetzung, den Einsatz von Holz als nachhaltigen Baustoff zu stärken. Das Modellvorhaben Sekundarschule Mahlsdorf wurde aus diesem Grund im Hinblick auf den Einsatz von Holz als Baustoff durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.

„Das ist eine tolle Nachricht für den Bildungsstandort Berlin. Berlin hat sich aus der Schwerfälligkeit des Schulbaus verabschiedet. Die Realisierungszeiten sind durch das neue Verfahren nahezu halbiert worden. Als Bezirk sind wir stolz und dankbar, dass wir vom Senat ausgewählt wurden, als erster Bezirk von diesem Schulbauprogramm profitieren zu können. Die Schulplätze werden dringend benötigt. Und wer die Schule gesehen hat weiß, dass hier ein qualitativ beeindruckender Lernort geschaffen wurde, der beste räumliche Bedingungen für unsere Schülerinnen und Schüler bietet.
Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, die an der Realisierung dieses Schulbaus mitgewirkt haben. Von meinen Vorgängern im Amt, über die Eltern unseres Bezirks, die für diese Schule gekämpft haben bis hin zu jedem einzelnen Mitarbeiter von Firmen und in der Verwaltung.
Dass die Schule ein pädagogisches Vorzeigeobjekt geworden ist, zudem pünktlich fertig gestellt wurde und mit 34,8 Millionen € trotz stark gestiegenem Baupreisniveaus im Rahmen vergleichbarer Vorhaben der letzten Jahre geblieben ist, ist ein besonderer Verdienst der beiden Senatsverwaltungen für Bildung, Jugend und Familie sowie Stadtentwicklung und Wohnen. Meine Anerkennung gilt hier den beiden Senatorinnen Frau Scheeres und Frau Lompscher“ so Gordon Lemm (SPD), Schul- und Jugendstadtrat aus Marzahn-Hellersdorf.