Tonstudio bleibt vorerst in der Falken-Grundschule

Pressemitteilung vom 13.12.2013

Das Bezirksamt hat sich erneut einvernehmlich dazu bekannt, alles zu versuchen, das Tonstudio dann in 2014 am geplanten Standort VHS im geplanten Kellerstandort unterzubringen. Das Bezirksamt hat sich einvernehmlich verständigt: Das “Tonstudio derart”, betrieben von der derart GmbH unter der Geschäftsführung von Fred Schöner,
bleibt vorerst im Keller der Falken-Grundschule Marzahn, bis Finanzierung für Umbau im Keller der Volkshochschule geklärt wird.
Warum muss das Tonstudio den Kellerstandort verlassen: der Bedarf, angesichts der stets steigenden Kinderzahlen mehr Hortplätze zu schaffen, besteht nunmehr seit 4-5 Jahren. In der Zeit wurde an vielen Standorten versucht, eine Lösung zu schaffen, nach der Abfrage von bezirklichen Einrichtungen wurden auch private Anbieter gefragt und natürlich auch das ORWO Haus und das Theater am Park als Standort geprüft. Inzwischen hat sich allein die Volkshochschule Hellersdorf als sinnvoller und auch baulich umsetzbarer Standort im Fachvermögen des Amtes für Kultur und Weiterbildung heraus gestellt. Dort befinden sich ähnliche Kellerräume, die nach einem Umbau, der geschätzt 200-300 T Euro Kosten soll, dann auch einen guten Standort darstellen würden. Im Jahr 2013 wurden durch die Senatskulturverwaltung entsprechende Gutachten abgefordert, erstellt und noch im September Firmen abgefragt. Leider hatten alle Baufirmen aber deutlich gemacht, dass ein Abschluss der umfassenden Bauvorhaben keinesfalls in 2013 erfolgen kann.

Die Nutzungszeiten des Tonstudios werden durch das Land vergeben. Für den Eigen-Beitrag von 400 Euro können Musikerinnen und Musiker in der Zeit zwei Wochen eine Aufnahme unter der fachlichen Beratung des anerkannten Tonstudiopersonals erstellen. Dies ist erheblich günstiger als in den vielen gewerblichen Tonstudios, so dass der Bedarf gerade für kleine Gruppen jenseits des Massengeschmacks sehr groß ist. Dieses Angebot ist Teil der Künstlerförderung des Landes Berlin. Ziel der Förderung ist die Unterstützung von Musikgruppen bzw. Musikerinnen und Musikern, die ihren Wohnsitz in Berlin haben, bereits längerfristig in Berlin arbeiten und ein semi-professionelles künstlerisches Niveau erreicht haben. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Die zu fördernden Musikgruppen, Musikerinnen und Musiker dürfen jedoch noch keine Verträge mit großen Schallplattenfirmen geschlossen haben.

Die “Derart GmbH” betreibt das Tonstudio und verfügt damit über eine gute Kopplung zu den anderen von ihr betriebenen Angeboten und Standorten im Bezirk, dazu gehören die Parkbühne im Schlosspark Biesdorf, das Kino Kiste in Hellersdorf und die Jugendkunstschule in Hellersdorf.
Mit den Synergien aller Einrichtungen ist es schon oft gelungen, die schwierige finanzielle Lage und fehlendes Fachpersonal auszugleichen.
Kulturstadträtin Juliane Witt: “Meiner bereits letzte Woche schriftlich gefassten Bitte an die Senatskulturverwaltung um Prüfung, ob aus dem Programm “Ausbau Tonstudios” auch in 2014/15 Mittel bereit gestellt werden können, hat sich das Bezirksamt angeschlossen. Nachdem gestern der Haushalt des Landes durch das Abgeordnetenhaus beschlossen wurde, erwarte ich zum Jahresbeginn eine Aussage.
Erstmal ist ein Verbleib bis dahin gesichert. Die im Kulturausschuss geäußerte Vermutung, dass aus dem Programm “Stadtumbau Ost” der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Mittel zur Verfügung stehen, hat sich allerdings nicht als realistisch darstellen lassen. Jetzt kommt es darauf an, dass die Senatskulturverwaltung mit uns gemeinsam noch mal alle Möglichkeiten der Finanzierung prüft und dann auch 2014 so rasch es geht der Umbau starten kann.”
Durch die drohende Schließung ist die Vergabe von Studiozeiten erheblich beeinträchtigt worden.
Es handelt sich nicht ( !) um ein Tonstudio für Jugendliche oder von Jugendlichen. Der Vergabe der Zeiten für die Gruppen erfolgt durch den “Berliner Beirat für Populäre Musik und Weltmusik”. Die Gruppen sind jeweils auf der Website der Kulturverwaltung verzeichnet, welche das Angebot wahrnehmen können. Insgesamt 13 Musikgruppen erhalten im Jahr die Möglichkeit, für jeweils 2 Wochen eine Aufnahme im derart-Tonstudio zu machen. Die Aufnahmen können an jeweils 10 Arbeitstagen produziert werden und stehen den Musikgruppen zur weiteren Verwendung frei zur Verfügung. Für die zweiwöchige Studionutzung ist ein finanzieller Eigenbeitrag in Höhe von insgesamt 400,00 EUR an das Tonstudio im Voraus zu entrichten. Die zu vergebenden Aufnahmetermine werden für jedes Jahr öffentlich ausgeschrieben.
http://www.berlin.de/sen/kultur/foerderung/musik/rock-pop-welt/index.de.html

Juliane Witt
Bezirksstadträtin für Jugend, Familie, Weiterbildung und Kultur