Leichte SpracheDie russischen Jolka-Feste im Kulturforum Hellersdorf haben überaus großen Anklang gefunden. Die sechs Veranstaltungstermine im Dezember waren in kürzester Zeit ausverkauft. Da weiterhin die Nachfrage groß ist, hat sich der Kulturring entschlossen, noch einen Zusatztermin am Samstag, dem 04. Januar, um 15.00 Uhr, anzubieten.
Wenn sich Pinocchio und Baba Jaga, Snjegurotschka (Schneeflöckchen) und Väterchen Frost bereit machen, steht das Jahresende und mit ihm das Neujahrsfest bevor. Das russische Neujahrsfest ist nach dem Tannenbaum benannt: Jolka. Das Jolka-Fest ist heute hauptsächlich ein Fest für Kinder und eine Mischung aus dem Weihnachtsfest, der Neujahrsfeier sowie dem Fasching. Kinder kommen festlich verkleidet als Schneeflöckchen oder Schneemädchen, Kaninchen oder andere berühmte Film- und Zeichentrickfilmhelden oder eben als Tannenbäumchen. Sie tanzen und singen im Kreis rund um den Tannenbaum. Dann rufen alle Väterchen Frost mit seiner Enkelin, die später die Geschenke verteilt.
Das Jolka-Fest sollte aber auch als Gegenstück zum orthodox-christlichen Weihnachtsfest wirken. Im Gegensatz zur in Russland heute allgemein verbreiteten Vorstellung, Väterchen Frost sei schon seit Jahrtausenden für die Verteilung der Geschenke zuständig, ist er in Wahrheit ebenso wie der deutsche Weihnachtsmann eine erst im 20. Jahrhundert eingeführte Modifikation des St. Nikolaus.
Die alte Tradition des Jolka-Festes mit Väterchen Frost (Ded Moros) und seiner Enkelin Snegurotschka hat sich mit dem Zuzug von Russlanddeutschen auch bei uns schnell verbreitet und längst auch im Programm des Kulturring in Berlin e.V. ihren festen Platz. Seit inzwischen zehn Jahren präsentiert das Theater- und Tanzstudio „T&T“ im Kulturforum Hellersdorf Jolka-Feste für Kinder und ihre Eltern.
In diesem Jahr kommt das Theaterstück “В гостях у Деда Мороза” – „Zu Gast bei Väterchen Frost“ für Kinder ab 4 Jahre in russischer Sprache auf die Bühne. Natalija Sudnikovic, Regisseurin und künstlerische Leiterin von „T&T“, und Tamara Badt, Masken- und Kostümbildnerin, haben das Stück nach Motiven des bekannten Märchens „MASHA UND DER BÄR“ neu interpretiert und inszeniert. Diese und andere kleine Geschichten können die kleinen Zuschauer im Laufe des Spektakels erleben. „Im Mittelpunkt steht immer ein Märchen, das wir jedes Jahr anders inszenieren”, sagt Natalija Sudnikovic. Wie in jedem Märchen gibt es eine gute sowie eine böse Seite. Für das Böse sind Baba Jaga, Kikimora und Leschij verantwortlich, aber in diesem Jahr ist alles anders.
Wie in den vergangenen Jahren wird Väterchen Frost den Kindern das Warten auf die Weihnachtszeit verkürzen und mit kleinen Geschenken versüßen. Und natürlich wird auch mit den Kindern rund um den Weihnachtsbaum gesungen, getanzt und gespielt. Väterchen Frost und Snegurotschka würden sich sehr über Gedichte, Lieder oder Tänze von den kleinen Gästen freuen. Die Zuschauer sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit dem Ensemble „T&T“ die Zeit vor dem Weihnachts- und Neujahrsfest mit Tanz und Theater zu genießen und sich an dem Programm zu erfreuen.
Die Veranstaltungstermine 21. Dezember sowie Sonntag, 22. Dezember, sind ausverkauft. Zusätzlicher Ersatztermin Samstag 4. Januar 2014, 15 Uhr. Der Eintritt beträgt für Kinder einschließlich eines kleinen Geschenks 8,00 €, für Erwachsene 5,00 €. Anmeldung unter Tel. 56 111 53 (deutsch), 564 60 21 (russisch).
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Mitteilung für die Redaktion: Ansprechpartner im Kulturring Tanja Bradtke und Natalija Sudnikovic, Tel. 030 – 5616170
