Drucksache - 1081/VII  

Die schriftliche Beantwortung der o. g. Großen Anfrage erfolgte u. a. in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft.

Die Fragen werden wie folgt beantwortet:

1. Wie viele Schüler welcher Schulen, differenziert nach Klassenstufen 8 -10, sind in das Projekt "Matchpoint" (Masterplan/Aktionsplan für Arbeit und Ausbildung für alle Jugendlichen in Marzahn-Hellersdorf) eingebunden?

Seit Februar 2013 arbeiten fünf Berufswahlcoaches der ABU gGmbH an den Integrierten Sekundarschulen (ISS) des Bezirkes in den Klassenstufen 8 und 9. Das Coachingprojekt wurde durch die ABU gGmbH und die Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen des MatchPoints gemeinsam in den Integrierten Sekundarschulen entsprechend den vereinbarten Zuständigkeiten vorgestellt.

Alle Eltern wurden schriftlich über das Coaching in Form eines Elternbriefes informiert. Nach Erhalt der unterschriebenen Einverständniserklärungen beginnt der Coachingprozess mit einem Erstgespräch.

Dafür wurden u. a. zwei Coachingprojekte initiiert:

- das Projekt CoLA (Coaching für erfolgreiches Lernen und Ausbildung)

- das Projekt CoSMaH (Coaching für Schule in Marzahn-Hellersdorf)

Im Ergebnis kann für das Schuljahr 2012/2013 die Information gegeben werden, dass von Februar bis Juni 2013 an zwei Schulen jeweils mit allen achten und an sechs Schulen mit den neunten Klassen insgesamt 1054 Schülergespräche durch die Coaches geführt wurden. Für das neue Schuljahr 2013/2014 werden die Ergebnisse aktualisiert.

Zwischen dem MatchPoint und den Coaches der ABU gGmbH finden regelmäßige Teamberatungen und Abstimmungen statt.

2.    In welcher Höhe und aus welchen Quellen erfolgt die Finanzierung pro Monat und Schüler in der Vorbereitungsphase bei beauftragten Trägern und beim Praxislernen in beteiligten Unternehmen in Klasse 10?

Die Praxislerngruppe an Berliner Integrierten Sekundarschulen ist ein Bildungsangebot der 9. und 10. Jahrgangsstufe und stellt besondere Form des Dualen Lernens in Integrierten Sekundarschulen in Berlin dar. Das Land Berlin sichert die notwendige Finanzierung der Praxislerngruppe. Der Kooperationspartner reicht einen Zuwendungsantrag bei der zuständigen Senatsverwaltung ein.

Folgende Finanzierung wurden für das Schuljahr 2013/2014 bewilligt:

3.    Welche Träger sind mit welchen konkreten Aufgaben in dieses Projekt eingebunden?

An den unter der Antwort zu der Frage 2 aufgeführten Schulen werden die Praxislerngruppen jeweils von Kids & Co e.V. (10K01, 10K02, 10K04, 10K06, 10K10) oder der ABU gGmH (10K05, 10K08) als Träger betreut.

Die konkreten Aufgaben ergeben sich aus den Kooperationsverträgen zwischen Schule und Trägern, die in der AV Duales Lernen dokumentiert sind.

4.    Welche konkreten Unternehmen haben wie viele Plätze für das Praxislernen bereitgestellt?

Seit Beginn der Tätigkeit des MatchPoints im Januar 2013 konnten 23 Unternehmen für das Praxislernen gewonnen werden. Insgesamt stehen 49 Plätze für das Praxislernen in der 10. Klasse zur Verfügung. Es handelt sich um Unternehmen aus den Breichen Handwerk, Handel, Bau, Verwaltung, Garten- und Landschaftsbau sowie Gastronomie. Damit stehen schon jetzt für über 70 % aller Schülerinnen und Schüler im Praxislernen in Klasse 10 Praktikumsplätze bereit. Das Bezirksamt und der MatchPoint sind bestrebt, zukünftig alle vorgehaltenen Praktikumsplätze in Unternehmen auszuschöpfen und die Anzahl der Praktikumsplätze sowie der Tätigkeitsfelder zu erweitern.

5. Wie viele Schüler aus Klasse 10 befinden sich bereits in Unternehmen, wie viele noch bei den Trägern und warum?

Die Vermittlung von Schülerinnen und Schüler der Praxisklassen in Unternehmen wird in Marzahn-Hellersdorf berlinweit erstmalig durchgeführt. Durch die Einrichtung der Praxislernklassen im Schuljahr 2012/13, konnten beginnend ab dem Schuljahr 2013/2014 die ersten drei Schülerinnen und Schüler ab Oktober 2013 der Klasse 10 in Unternehmen vermittelt werden. Die übrigen Schülerinnen und Schüler verbleiben im Moment aus unterschiedlichen Gründen beim jeweiligen Träger. Eine differenzierte Betrachtung der Ursachen für den Verbleib beim Träger ist im Moment nicht darstellbar, da die Vermittlung in Unternehmen in Klasse 10 mit dem laufenden Schuljahr erstmalig begonnen hat.

Schriftliche Anfragen an den betroffenen Schulen ergeben diverse Gründe, die zu unterschiedlichen Antworten führten, die wie folgt zusammengefasst wurden:

-          Eine genaue Anzahl der sich in Unternehmen bzw. im Praktikum befindlichen Schülerinnen und Schüler konnte in der Kürze der Zeit nicht ermittelt werden.

-          Unternehmen zeigen eine zunehmend geringere Bereitschaft Praktikanten aus Schulen aufzunehmen, wodurch ein zeitnahes Finden von Praktikaplätzen erheblich erschwert wird

-          Schülerinnen und Schüler suchen noch Praktikaplätze zum 2. Schulhalbjahr und werden dabei sowohl von Klassenlehrern, als auch von verschiedenen Projekten (u.a. Matchpoint, Kids & Co.) begleitet und unterstützt.

Komoß