Drucksache - 0513/VII  

Das Bezirksamt wird um Auskunft gebeten:

1.      Wie groß ist der tatsächliche Ärztemangel in Marzahn-Hellersdorf und in welchen Fachrichtungen ist er (prozentual) am deutlichsten spürbar?

2.      Wie ist die medizinische Versorgung durch Fachärzte in den einzelnen Stadtteilen unseres Bezirkes vorhanden (Erreichbarkeit, auch für ältere Menschen)?

3.      Was gedenkt das Bezirksamt zu unternehmen, um der in Zukunft steigenden ärztlichen Unterversorgung der Bevölkerung entgegen zu wirken?

4.      Welche Stimulationsmöglichkeiten (Einfluss auf günstige Praxismieten o.Ä.) hat das Bezirksamt, um die Ansiedelung von Ärztinnen und Ärzten in Marzahn-Hellersdorf zu fördern?

Begründung:
Obwohl in Berlin eine Versorgung der Bevölkerung durch Ärzte bei über 100% gegeben sein soll, gibt es in mehreren Stadtbezirken eine starke Unterversorgung dieser Leistungen. Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf wird dieser Ärztemangel deutlich. Fast in allen medizinischen Fachrichtungen ist die Unterversorgung spürbar. Selbst sogenannte Hausarztpraxen nehmen keine neuen Patienten an. Bei Betrachtung der demographischen Situation unseres Stadtbezirkes und den daraus resultierenden Erkenntnissen kommt man zu dem Schluss, dass eine älter werdende Bevölkerung sicher mehr medizinische Versorgung benötigt. Dabei geht es nicht nur um Geriatrie-Mediziner. Mit zunehmendem Alter werden unter anderen Augenärzte, Orthopäden, Urologen, HNO-Ärzte und Herz-Kreislauf-Spezialisten benötigt. Auch die Erreichbarkeit der medizinischen Einrichtungen stellt für alte und kranke Menschen ein Problem dar.