Drucksache - DS/1516/VI  

Das Bezirksamt wird um folgende Auskunft gebeten:

1.      Wie schätzt das Bezirksamt die Entwicklung der Kita-Plätze in Lichtenberg ein? In welchen Sozialräumen und Regionen kann der Bedarf an Kindertagesbetreuungsplätzen jetzt oder in absehbarer Zukunft nicht gedeckt werden? Wie viele Kita-Plätze werden in Lichtenberg gemäß derzeitiger Prognose fehlen?

2.      Wie gedenkt das Bezirksamt der Gewährleistungsverantwortung zur Versorgung mit Kindertagesbetreuungsangeboten jetzt und künftig nachzukommen?

3.      Teilt das Bezirksamt die Auffassung, dass es bereits jetzt im Land Berlin fast keine arbeitsuchenden ErzieherInnen gibt und dass die Zahl der erzieherischen Fachkräfte in Berlin im Verhältnis der aus Altersgründen ausscheidenden Fachkräfte zu den Fachkräften, die nach ihrer Ausbildung neu dem Fachkräftemarkt zur Verfügung stehen, nicht positiv verläuft?

4.      Wie viele Stellen pädagogischen Fachpersonals in Kindertagesstätten werden in den nächsten Jahren in anteiliger und schrittweiser Umsetzung der Forderungen des Kita-Volksbegehrens in Berlin neu geschaffen? In wie weit lässt sich daraus bereits eine Prognose ableiten, wie viele Stellen das in Lichtenberg sind?

5.      Mit der teilweisen Umsetzung der Forderungen des Kita-Volksbegehrens werden im Ergebnis mehr Fachkräfte bezogen auf die jeweilige Kinderzahl in der Einrichtung sein. Es ist jedoch abzusehen, dass die Träger nicht in der Lage sein werden mehr Fachkräfte einzustellen, weil die Zahl der Fachkräfte viel zu gering ist. Teilt das Bezirksamt die Sorge, dass die Träger gezwungen sein werden die Zahl der angebotenen Kita-Plätze weiter zu reduzieren? Wie groß wird in diesem Fall der Kita-Platz-Verlust ausfallen? Wie gedenkt das Bezirksamt dem neuen Kita-Platz-Verlust entgegen zu wirken?

6.      Mit der Umsetzung der kostenfreien Kita-Jahre werden die Akzeptanz und die Nutzung von Kita-Plätzen insbesondere von Familien mit geringerem Einkommen steigen. Dies ist auch so gewollt.
Ist in den Prognosen der dann zusätzliche Platzbedarf bereits berücksichtigt bzw. wie ist der Bezirk auf diesen neuen Bedarf vorbereitet?