Drucksache - DS/0577/VI
Das
Bezirksamt wird ersucht die Lichtenberger Schulen über die Aktion
‚MitmachParcours AIDS’ der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung) zu informieren und die Schulen zum Mitmachen anzuregen. Ebenso soll
in den Jugendfreizeitstätten die Aktion MitmachParcours bekannt gemacht werden. Das Bezirksamt bittet die BVV folgendes zur Kenntnis zu
nehmen: Das Bezirksamt hat Kontakt zur BZgA aufgenommen, um weitere
Informationen zur Aktion ‚MitmachParcours AIDS’ zu erhalten. In
einem Brief, der nachfolgend auszugsweise wiedergegeben wird, wurden die
Schulleiter der weiterführenden Schulen über die Aktion informiert und auf
notwendige organisatorische und technische Bedingungen aufmerksam gemacht. „…das Bezirksamt wurde durch die
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg ersucht, die Lichtenberger Schulen
über die Aktion „Mitmach-Parcours-AIDS“ der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu informieren. Diesem Ersuchen komme ich gerne nach und möchte Sie
nachstehend mit dem Konzept dieser Aktion bekanntmachen und Sie um Prüfung bitten,
inwieweit Sie diese Aktion auch an Ihrer Schule einsetzen können. Der Mitmach-Parcours wurde 1994 zum ersten Mal
eingesetzt und hat sich seitdem als echter „Dauerbrenner“ erwiesen:
Jährlich finden in ca. 50 Städten Mitmach-Parcours-Einsätze mit über 1.400
Veranstaltungen statt und erreichen damit rund 20.000 Teilnehmer/innen. Unter dem Link www.gib-aids-keine-chance.de/aktionen/mp-aids/index.php wird das Konzept wie folgt vorgestellt:
„Der BZgA-Mitmach-Parcours zu AIDS, Liebe & Sexualität setzt auf den
Spannungsbogen von Ernsthaftigkeit und Spaß, auf Kommunikation und Aktion.
Durch Rollenspiele, Puzzles, Pantomime, Diskussionen und Fragen, werden die
Teilnehmer/innen dazu motiviert, sich mit Kopf und Herz einzubringen. Der
Mitmach-Parcours besteht aus fünf Stationen, die die persönliche
Auseinandersetzung mit den verschiedenen Aspekten der
HIV-Infektion/AIDS-Krankheit fördern. Die Wirkung des Mitmach-Parcours wird in erster Linie
durch kompetente Fachmoderatorinnen und -moderatoren erzielt. Sie vermitteln
durch zielgruppengerechte Anleitung differenziertes Fachwissen und regen die
Teilnehmenden zur Reflexion des eigenen Verhaltens an. Prinzip der Arbeit mit
den Gruppen ist eine grundsätzlich wertschätzende Haltung. Idealerweise wird der Mitmach-Parcours als Baustein in
bestehende Präventionsaktivitäten eingebettet, so dass er ein Teil
langfristiger Präventionsarbeit ist. Für den Mitmach-Parcours ist keine
aufwendige materielle Ausstattung notwendig. Er ist daher flexibel einsetzbar,
braucht relativ wenig Raum und erfordert nur wenige Stunden Aufbauzeit. Der Mitmach-Parcours zu AIDS, Liebe & Sexualität
der BZgA will Jugendlichen nicht Angst vor einer HIV-Infektion machen, sondern
ihnen helfen, Risiken klarer zu sehen und sich davor zu schützen. Darüber
hinaus will die BZgA durch die kooperative Projektgestaltung Arbeit und
Strukturen der relevanten Institutionen vor Ort nachhaltig stärken und zu
eigenständigen Folgeaktionen anregen. Als Zielgruppe werden hier insbesondere
Schüler/ innen ab Klasse 9 angesprochen. Die Mitmach-Parcours-Einsätze sind stets
Kooperationsprojekte, bei denen die BZgA und örtliche Einrichtungen, die mit
dieser Thematik arbeiten, zusammenwirken. Ein wichtiger Bestandteil der
Kooperation sind die Moderatoren-Teams, die mit ihrer fachlichen und
kommunikativen Kompetenz wesentlich zum Gelingen des Mitmach-Parcours
beitragen. In den Teams arbeiten Präventionsberater/innen im Auftrag der BZgA
zusammen mit Fachkräften von regionalen AIDS-Beratungs-, AIDS-Präventions- und
Jugendeinrichtungen. Alle örtlichen Moderatorinnen und Moderatoren absolvieren
vor der Durchführung eines Projektes ein praxisnahes Training der BZgA zu
Zielen, Inhalten und Moderationsanleitungen, so dass erfolgreiche
Veranstaltungen gewährleistet sind. Jedes Projekt wird gemeinsam mit allen Beteiligten
ausgewertet. Evaluiert werden dabei unter anderem der Verlauf der
Veranstaltungen, die Medienresonanz und die Zielrealisierung. Darüber hinaus
geht es aber auch darum, konkrete Perspektiven für die weitere Präventionsarbeit
vor Ort zu entwickeln.“ Weitere Informationen zu Fragen der Technik und
Organisation erhalten Sie unter dem Link www.gib-aids-keine-chance.de/aktionen/mp-aids/technik.php
sowie direkt in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bei Frau
Beate Lausberg, Ostmerheimer Str. 220 in 51109 Köln, Tel: 0221 8992-214, Mail: beate.lausberg@bzga.de . Abschließend möchte ich noch einmal auf die große
Bedeutung dieser Aktion im Rahmen der gesundheitlichen Aufklärung hinweisen.
Insbesondere scheint mir das Projekt für den Schulbereich als sehr geeignet und
hilfreich, da der abwechslungsreiche Mitmach-Parcours das Interesse weckt, die
Aufmerksamkeit der Jugendlichen erhöht und eine intensive, persönliche
Auseinandersetzung mit der Thematik fördert.“ Ebenso wurde dieses Projekt in den öffentlichen
Jugendfreizeiteinrichtungen und darüber hinaus in den Regional-AG nach § 78 SGB
VIII bekannt gemacht. Berlin, den 07.02.2008
Emmrich K.
Beurich Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadträtin |
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