Drucksache - DS/0538/VI
Das Bezirksamt wurde ersucht: zur Verminderung der Lärmbelastung
der Bürger und im Sinne der Verkehrsberuhigung in der Wandlitzstraße geeignete
Maßnahmen vorzusehen und der BVV bis zur Januarsitzung 2008 Bericht zu
erstatten, welche Maßnahmen in welchem Zeitraum ergriffen werden können. Begründung: Die Wandlitzstraße ist in ihrem
größten Abschnitt eine Straße mit sehr unebenem Kopfsteinpflaster. Trotzdem
wird auf Grund ihrer Breite besonders von schweren Lkw, die diese Wohnstraße
als Ausweichroute zur Ehrlichstraße nutzen, das Tempolimit von 30 km/h
missachtet. Beschwerden der Bürgen hatten bisher keinen Erfolg,
Geschwindigkeitskontrollen der Polizei wurden nicht während der Hauptzeiten des
Schwerlastverkehrs durchgeführt und erbrachten daher kaum Ergebnisse
(PKW-Fahrer halten sich auf Grund des schlechten Fahrbahnzustandes überwiegend
an das Tempolimit). Geeignete Maßnamen könnten z. B.
Tonnagebeschränkung für den Durchgangsverkehr oder eine wechselnde Parkordnung
mit entsprechenden Leitbaken nach dem Muster der Gensler Straße in
Hohenschönhausen sein. Auch eine Umwidmung zur Einbahnstraße nach dem Muster
der Rathausstraße am Rathaus Lichtenberg wäre denkbar. Als Sofortmaßnahme sollten mit der
zuständigen Polizeidirektion mehrere Geschwindigkeitskontrollen während der
Zeiten des Berufsverkehrs vereinbart werden. Das
Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen: Das Bezirksamt wurde gebeten, zur
Verminderung der Lärmbelastung der Bürger und im Sinne der Verkehrsberuhigung
geeignete Maßnahmen wie zum Beispiel Tonnagebeschränkungen für den
Durchgangsverkehr, eine wechselnde Parkordnung mit entsprechenden Leitbaken
oder auch eine Umwidmung zur Einbahnstraße zu ergreifen. Bei der Wandlitzstraße handelt es
sich um eine Wohnstraße. Sie verfügt über eine Fahrbahnbreite von ca. 6,00 m
und ist von unebenem Kopfsteinpflaster geprägt. Um den tatsächlichen
Durchgangsverkehr festzustellen, wurde durch das Amt für Bauen und Verkehr ein
Dialog-Display aufgestellt. Damit war es möglich, die tatsächliche
durchschnittliche Befahrung der Wandlitzstraße zu dokumentieren und
auszuwerten. Das Dialog-Display misst die Daten seit dem 01. August 2008 in der
Zeit von 06.00 Uhr bis 20.00 Uhr. Weiterhin gibt das Dialog-Display
Aufschluss darüber, welche Fahrzeugklassen die Straße befahren und in welcher
Geschwindigkeit. Die Fahrzeugklasse gliedern sich wie folgt auf: Klasse
1 Fahrzeuge mit einer Gesamtlänge von 0 bis
3,5 m Klasse
2 Fahrzeuge mit einer Gesamtlänge von 3,6 bis
6,7 m Klasse
3 Fahrzeuge mit einer Gesamtlänge von 6,8 bis
9,1 m Klasse
4 Fahrzeuge mit einer Gesamtlänge von 9,2 bis
11,5 m Klasse
5 Fahrzeuge mit einer Gesamtlänge von 11,6 bis
30,00 m. Die Verkehrsdatenanalyse im Zeitraum
01. August 2008 bis zum 31. Januar 2009 hat ergeben, dass täglich
durchschnittlich 382 Fahrzeuge der Klassen 1 - 5 die Wandlitzstraße in Richtung
Blockdammweg fahren. Über den Tag verteilt bleibt die Anzahl der durchfahrenden
Fahrzeuge relativ stabil. In den Früh- und Nachmittagsstunden ist die Anzahl
der Fahrzeuge leicht erhöht. Hier ist überwiegend von Anwohnerverkehr
auszugehen. Die durchschnittlich gemessene Geschwindigkeit der Fahrzeuge
(85 %) beträgt 30 - 40 km/h. Im Durchschnitt fuhren 23 Prozent der LKW zu schnell. Nachdem die Messwerte
des Dialog-Displays über einen repräsentativen Zeitraum vorliegen und damit
aussagekräftige Fakten zur Verfügung stehen, kann eingeschätzt werden, dass die
Befahrung der Wandlitzstraße im normalen Bereich einer Nebenstraße liegt. In vergleichbaren Straßen, wie in der Straße Am Breiten Luch
in Berlin-Hohenschönhausen und in der Rudolf-Seiffert-Straße in
Berlin-Lichtenberg, verkehren täglich bis zu 550 Fahrzeuge in eine Richtung. Die Anordnung von versetzten
Parkflächen wird auf Grund der erhobenen Daten für nicht erforderlich gehalten.
Auch eine Umwidmung zur
Einbahnstraße würde nicht sinnvoll sein, da dadurch der Verkehrsfluss zu
schnell werden würde. Aus vorgenannten
Gründen hält das Bezirksamt gegenwärtig keine verkehrsorganisatorischen und
baulichen Maßnahmen für erforderlich. Das Dialog-Display
wird in den Osterferien 2009 (15./16. KW) umgesetzt. Berlin, den .03.2009 Emmrich
Geisel Bezirksbürgermeisterin
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für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr |
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