Drucksache - DS/0112/VI  

 
 
Betreff: Geschichte des Standortes des ehemaligen Städtischen Arbeitshauses Rummelsburg
Status:öffentlichAktenzeichen:erledigt - Ablauf der Wahlperiode
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Die Linke.PDSBezirksamt
  BzStRin KultBüD,
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
25.01.2007 
4. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin überwiesen   
Kultur Entscheidung
15.02.2007 
4. Sitzung in der VI. Wahlperiode des Ausschusses Kultur erledigt   
18.10.2007 
11.Sitzung in der VI. Wahlperiode des Ausschusses Kultur mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
22.11.2007 
13. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
28.02.2008 
16. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
23.09.2010 
43. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Die Linke.PDS PDF-Dokument
Beschlussempfehlung Kultur PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Zwb.) (Schreiben BA v. 26.09.08 2. Zwb.) PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Zwb.) PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wurde ersucht

-           umgehend Recherchen zur Entstehungs- und Nutzungsgeschichte des ehemaligen Städtischen Arbeitshauses Rummelsburg zu veranlassen,

-           in Kooperation mit dem Verein „Aktives Museum“ e.V. einen Vorschlag für eine Erinnerungstafel zu erarbeiten,

-           die Initiativen für eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des NS-Regimes im Januar 2008 zu unterstützen und

-           die Bezirksverordnetenversammlung im April 2008 über den Stand der Umsetzung der Beschlussempfehlung zu berichten.

 

 

Das Bezirksamt bittet die BVV, folgende Antwort zur Kenntnis zu nehmen:

 

Zur Erarbeitung einer umfassenden Dokumentation, die den gesamten Zeitraum der Nutzung des Gebietes als Kaiserliche Arbeitshäuser und Verwahranstalt für sogenannte Asoziale, als Sammelstelle für Deportationen in die Konzentrationslager der Nationalsozialisten und als Haft- und Untersuchungshaftanstalt in der DDR sowie alle Betroffenengruppen von sogenannten Marginalisierten betrifft, wurde eine mehrjährige Forschungsarbeit geleistet. An ihr waren das Museum Lichtenberg, der Verein „Aktives Museum“ und der Arbeitskreis Marginalisierte beteiligt. Im Zeitraum seit 2008 fanden in diesem Zusammenhang auch Ausstellungen im Museum Lichtenberg und Veranstaltungen zum Thema statt.

An den bisher jeweils am 13. Juni 2008 und 2010 aus Anlass des Jahrestages der nationalsozialistischen Verfolgungsaktion „Arbeitscheu-Reich“ organisierten Gedenkveranstaltungen für die Opfer des NS-Regimes beteiligten sich Vertreter des Bezirksamtes. Anlässlich des 70. Jahrestages des Ereignisses konnte der Berliner Polizeipräsident für einen Redebeitrag gewonnen werden.

Im Oktober 2010 ist die Eröffnung einer Ausstellung geplant, in der die Zeit der Nutzung als Haft- und Untersuchungshaftanstalt in der DDR dokumentiert wird. Sie wird gegenwärtig mit dem Arbeitstitel „Inhaftiert in Rummelsburg“ vorbereitet und soll im Museum Lichtenberg im Stadthaus präsentiert werden.

 

Aufgrund der umfangreichen und wechselvollen Geschichte werden gegenwärtig Lösungen verfolgt, die über eine Tafel hinaus reichen. Beabsichtigt ist eine künstlerische, stadträumliche Markierung auf dem Areal. Angestrebt wird die Realisierung eines solchen Projektes auf jenen Flächen, die vom Liegenschaftsfonds verwaltet werden.

Um die Realisierung zu prüfen, hat sich das Bezirkssamt mit dem Liegenschaftsfonds in Verbindung gesetzt.

 

 

Berlin, den

 

 

 

 

 

Andreas Geisel                                         Katrin Framke

Stellv. Bezirksbürgermeisterin                  Bezirksstadträtin   für Kultur und Bürgerdienste

 

 
 

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