Drucksache - DS/0112/VI
Das Bezirksamt wurde
ersucht - umgehend Recherchen zur Entstehungs-
und Nutzungsgeschichte des ehemaligen Städtischen Arbeitshauses Rummelsburg zu
veranlassen, - in Kooperation mit dem Verein
„Aktives Museum“ e.V. einen Vorschlag für eine Erinnerungstafel zu
erarbeiten, - die Initiativen für eine
Gedenkveranstaltung für die Opfer des NS-Regimes im Januar 2008 zu unterstützen
und - die Bezirksverordnetenversammlung im
April 2008 über den Stand der Umsetzung der Beschlussempfehlung zu berichten. Das
Bezirksamt bittet die BVV, folgende Antwort zur Kenntnis zu nehmen: Zur
Erarbeitung einer umfassenden Dokumentation, die den gesamten Zeitraum der
Nutzung des Gebietes als Kaiserliche Arbeitshäuser und Verwahranstalt für
sogenannte Asoziale, als Sammelstelle für Deportationen in die Konzentrationslager
der Nationalsozialisten und als Haft- und Untersuchungshaftanstalt in der DDR
sowie alle Betroffenengruppen von sogenannten Marginalisierten betrifft, wurde
eine mehrjährige Forschungsarbeit geleistet. An ihr waren das Museum
Lichtenberg, der Verein „Aktives Museum“ und der Arbeitskreis
Marginalisierte beteiligt. Im Zeitraum seit 2008 fanden in diesem Zusammenhang
auch Ausstellungen im Museum Lichtenberg und Veranstaltungen zum Thema statt. An den
bisher jeweils am 13. Juni 2008 und 2010 aus Anlass des Jahrestages der
nationalsozialistischen Verfolgungsaktion „Arbeitscheu-Reich“
organisierten Gedenkveranstaltungen für die Opfer des NS-Regimes beteiligten
sich Vertreter des Bezirksamtes. Anlässlich des 70. Jahrestages des Ereignisses
konnte der Berliner Polizeipräsident für einen Redebeitrag gewonnen werden. Im Oktober
2010 ist die Eröffnung einer Ausstellung geplant, in der die Zeit der Nutzung
als Haft- und Untersuchungshaftanstalt in der DDR dokumentiert wird. Sie wird
gegenwärtig mit dem Arbeitstitel „Inhaftiert in Rummelsburg“
vorbereitet und soll im Museum Lichtenberg im Stadthaus präsentiert werden. Aufgrund
der umfangreichen und wechselvollen Geschichte werden gegenwärtig Lösungen
verfolgt, die über eine Tafel hinaus reichen. Beabsichtigt ist eine
künstlerische, stadträumliche Markierung auf dem Areal. Angestrebt wird die
Realisierung eines solchen Projektes auf jenen Flächen, die vom
Liegenschaftsfonds verwaltet werden. Um die
Realisierung zu prüfen, hat sich das Bezirkssamt mit dem Liegenschaftsfonds in
Verbindung gesetzt. Berlin, den
Andreas Geisel Katrin
Framke Stellv. Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadträtin für
Kultur und Bürgerdienste |
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