Drucksache - DS/0321/IX  

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Die jährliche Vergabe des Lichtenberger Umwelt- und Naturschutzpreises bezieht sich auf die von der BVV beschlossene Drucksache 1723/VIII – Umweltpreis Lichtenberg und soll das Engagement von Bürgern, Initiativen, Vereinen, Schülern und Einrichtungen für den Umweltschutz würdigen. Die Höhe des Preisgeldes orientiert sich an andere durch das Bezirksamt vergebende Preise in Lichtenberg.

Die Jury setzt sich wie folgt zusammen: das für Umwelt zuständiges Bezirksamtsmitglied (Vorsitz), Amtsleitung Umwelt- und Naturschutz, einer Vertretung aus dem Arbeitskreis Umwelt und Bildung Lichtenberg (AUB) und weiteren ehemaligen Beschäftigten des Bezirksamtes Lichtenberg aus dem Bereich Umwelt sowie einer Vertretung des Vorjahressiegers, in diesem Jahr „Kehrenbürger Lichtenberg“.

Das Gesamtpreisgeld in Höhe von 600 Euro wird wie folgt aufgeteilt:

1. Platz = 300 Euro

2. Platz = 200 Euro

3. Platz = 100 Euro

Am 10. Juni 2022 wurde die Jurysitzung zur Entscheidung über die Siegerprojekte abgehalten.

Die Siegerprojekte für den 2. Lichtenberger Umwelt- und Naturschutzpreis sind:

1. Platz: „Der Kleine Programmierer“ bzw. „Fennpfuhl.Digital“

Im Rahmen des Projekts „Fennpfuhl.Digital“ unter der Leitung von Roberto Santana Perez werden seit 2021 im Fennpfuhlpark die dort vorhandenen Bäume des Jahres und Skulpturen dokumentiert. Die Ergebnisse werden durch die Kinder der Computer AG (existiert seit 2017) „Der Kleine Programmierer“ auf der Website https://fennpfuhl.digital als virtueller Rundgang in einem Robloxspiel https://www.roblox.com/games/6721160999/Fennpfuhlpark dargestellt. Die Kinder werden im Umgang mit Programmiertechniken geschult und beschäftigen sich mit ihrer Umwelt im Lichtenberger Raum.

2. Platz: Berliner Feuerwehr für die Rettung der Knoblauchkröten

Die Berliner Feuerwehr rückte nach einem Amtshilfeersuchen des Bezirksamtes Lichtenberg im Rahmen einer Übung für Auszubildende aus, um den Annenpfuhl und die Neue Priesterkute (Ortsteil Margareten Höhe im Landschaftspark Wartenberger Feldmark, 13059 Berlin) mit Wasser zu befüllen. Die Wasserbiotope führten wenig Wasser und wären zeitnah trockengefallen. Zwei Tage nach der Aktion sind die Kaulquappen der streng geschützten Knoblauchkröte geschlüpft. Dank der Feuerwehr ist der Wasserbedarf für die Laichsaison gesichert. Nirgendwo anders in Europa ist die stark gefährdete Knoblauchkröte zahlreicher anzutreffen.

3. Platz: „Unsere Schwalben“ des EJF

Die Initiative „Unsere Schwalben“ EJF (Lebensräume Berlin - Verbund Darßer Straße) verbindet Inklusion und Ökologie als nachhaltiges Projekt. Das Schwalbenhaus wurde zunächst trotz verschiedener Maßnahmen von den Tieren nicht angenommen. Durch den Standortwechsel und durch eine enge Betreuung des Hauses von Menschen mit und ohne Behinderung nahmen die Schwalben die Unterkunft an, sodass mittlerweile über 50 Nester bewohnt sind.

Die Preisverleihung ist für die Veranstaltung „Lichtermarkt“ am Rathaus Lichtenberg vorgesehen.

Ein neuer Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen für den 3. Lichtenberger Umwelt- und Naturschutzpreis wird voraussichtlich im Januar 2023 erfolgen. Die 3. Preisverleihung ist auf dem Wartenberger Frühlingsfest 2023 geplant.

Begründung der Dringlichkeit:

Die BVV soll noch vor der Sommerpause über die diesjährigen Preisträger informiert werden.

Alle vorgeschlagenen Projekte/Projektteilnehmenden sollen zeitnah und noch vor der Sommerpause der BVV über die Entscheidung der Jury informiert werden.