Drucksache - DS/2245/VIII
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, sich für die Einführung und Organisation einer sich jährlich wiederholenden Gedenkveranstaltung, nach dem Vorbild der bereits in Frankfurt am Main durchgeführten Gedenkveranstaltung „Schreiben gegen das Vergessen“, einzusetzen. Dabei werden alle Namen, der aus Lichtenberg deportierten Jüdinnen und Juden und weitere durch das Nazi-Regime Verfolgten, von den Teilnehmer*innen der Veranstaltung mit Kreide auf Straßen oder einem großen Platz geschrieben. Die Veranstaltung soll für alle zugänglich sein. Zudem sollten bei der Vorbereitung auch aktiv Schulen einbezogen und eingeladen werden, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Begründung: Die Gedenkveranstaltung soll die bereits bestehenden Formen des Gedenkens im Bezirk nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen.
Dies ist notwendig, da die jüngeren Generationen, in Zukunft ohne jegliche Zeitzeugen aufwachsen werden und damit oft wenig oder gar nichts über den Holocaust wissen. Es liegt aber in der Verantwortung aller, dass das Gedenken an die Shoah wachgehalten wird. „Schreiben gegen das Vergessen“ verdeutlicht auf der einen Seite, dass die damals Deportierten aus der Mitte des Bezirks und damit aus der Mitte der Gesellschaft kamen. Auf der anderen Seite zeigt es Demut und Respekt vor Toten, wenn man auf den Knien die Namen der Deportierten und Ermordeten niederschreibt. |
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