Drucksache - DS/2011/VIII  

 
 
Betreff: Skateparks in Lichtenberg qualifizieren und sanieren
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Schule und SportSchule und Sport
   
Drucksache-Art:Dringliche BeschlussempfehlungBeschlussempfehlung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
21.01.2021 
47. Sitzung in der VIII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin vertagt     
18.02.2021 
48. Sitzung in der VIII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlagen:
Dringliche BE Schule und Sport PDF-Dokument
BE Schule und Sport PDF-Dokument

Der Ausschuss Schule und Sport empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, die vorhandenen Skateparks in Lichtenberg in Bezug auf Ausstattung, Design und Funktionalität zu überprüfen und mittelfristig ggf. so umzugestalten, dass einzelne Anlagen auch für überregionale Veranstaltungen wettkampfgerecht qualifiziert werden können. Dabei sollen der 1. Berliner Skateboardverein sowie der Inline- und Rollsport Verband (IRVB) beim gesamten Prozess, insbesondere aber bei der fachlichen Planung der Umgestaltung mit einbezogen werden.

 

Mit Priorität soll dabei in Umsetzung der DS/0271/VIII der Skatepark am Weißenseer Weg 100 so umgestaltet werden, dass die Street-Fläche (quadratische Asphaltfläche mit baufälligen Metall-Rampen) mit modernen Beton-Elementen aufgewertet wird. Die vorhandene Half-Pipe neben der Street-Fläche ist auf Betriebssicherheit zu überprüfen und gegebenenfalls durch eine Erweiterung der Street-Fläche bzw. durch einen modernen Halfpipe-Ersatz (Pool/Bowl bzw. Miniramp) zu ersetzen. Die Planung und Umsetzung soll nach der entsprechenden Ausschreibung durch eine in Fachkreisen anerkannte Firma durchgeführt werden. Die konkrete Ausgestaltung soll gemeinsam mit den die Anlage nutzenden Freizeit- und Profisportler*innen geplant werden.

 

Darüber hinaus ist zu prüfen, ob und inwieweit EU-, Bundes- oder Landesfördermittel für den Umbau oder die Erweiterung der bestehenden Skateparks beantragt werden können.

Der BVV ist erstmals spätestens im April 2021 zum Verfahrensstand zu berichten.

 

Begründung:

In seiner Sitzung am 20. Oktober 2020 hat sich der Ausschuss Schule und Sport ausführlich mit dem Thema Skateboarding im Bezirk Lichtenberg befasst. Berlin ist schon lange Hot Spot für neue Sportarten und auch viele Skateboarder*innen zieht es nach Berlin. In Lichtenberg befinden sich zehn Skateparks, die sich sportfachlich in einem mittelmäßigen bis schlechten Zustand befinden. Zudem sind einige dieser Parks damals auch hinsichtlich Ausstattung, Design und Funktionalität an den Bedürfnissen der Skateboarder*innen vorbeigeplant und errichtet worden. Diese Versäumnisse hat die 2019 veröffentlichte berlinweite Skateparkerhebung des 1. Berliner Skateboard-Vereins im Auftrag der Senatssportverwaltung aufgezeigt. Einziger Lichtblick sind der Skatepark Wartenberg und die neu eröffnete Anlage in der Egon-Erwin-Kisch-Str.

Da Skateboarding per IOC-Beschluss im Sommer 2016 vorübergehend als olympische Disziplin für die nächste Olympiade in Tokyo aufgenommen wurde und auch für die Spiele in Paris 2024 als Disziplin beschlossen wurde, ist es umso dringlicher, auch die Skateboarding-Infrastruktur anzupassen und wettkampfgerecht auszubauen. Dazu müssen die vorhandenen Skateparks den Bedürfnissen der Nutzer*innen allgemein und speziell für die Athlet*innen zu Trainingszwecken für überregionale Contests angepasst werden. Zudem kann durch eine Qualifizierung der Anlagen auch der Nachwuchs besser gefördert werden.

Bei der fachlichen Planung und Umgestaltung der Skateparks sollen der 1. Berliner Skateboardverein e.V. sowie der Inline- und Rollsport Verband (IRVB) einbezogen werden, damit die Anlagen entsprechend der tatsächlichen Bedürfnisse der Nutzer*innen ertüchtigt werden. Öffentliche Skateparks sind kostengünstig zu errichten und wartungsarm zu erhalten. Gerade in Zeiten der steigenden Corona-Infektionszahlen müssen Bewegungsangebote im Freien, insbesondere für Kinder und Jugendliche zusätzlich geschaffen und vorhandene Infrastrukturen ausgebaut werden. Skateboarden ist darüber hinaus auch ein wichtiger Bestandteil der Jugend- und Integrationsarbeit.

Dabei sind auch die bereits im September 2019 in einer Vorlage zur Kenntnisnahme angekündigten Maßnahmen zur DS/0271/VIII (Erneuerung des Skateparks am Weißenseer Weg 100) endlich mit Taten zu untersetzen.

 

Abstimmungsergebnis: 15 / 0 / 0

 
 

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