Drucksache - DS/1996/VIII  

 
 
Betreff: Jetzt die Fortführung des Bebauungsplanverfahrens 11-80 vorbereiten - Untersuchungen zu Altlasten, der stadttechnischen Erschließung und zum Baugrund beauftragen
Status:öffentlichAktenzeichen:zurückgezogen 12.05.2022
 Ursprungaktuell
Initiator:BVO Bündnis 90/Die GrünenBVO Bündnis 90/Die Grünen
   
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungAntrag zur Beschlussfassung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
21.01.2021 
47. Sitzung in der VIII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin überwiesen   
Ökologische Stadtentwicklung und Mieterschutz Entscheidung
04.02.2021 
69. Sitzung in der VIII. Wahlperiode des Ausschusses Ökologische Stadtentwicklung und Mieterschutz vertagt   
23.09.2021 
81. Sitzung in der VIII. Wahlperiode des Ausschusses Ökologische Stadtentwicklung und Mieterschutz mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag BVO Bündnis 90/Die Grünen PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht Untersuchungen zu Altlasten, der stadttechnischen Erschließung bzw. zum notwendigen Neuordnungsbedarf der stadttechnischen Erschließung sowie erforderliche Baugrunduntersuchungen zeitnah zu beauftragen, um die Grundlage für weitere planerische Konkretisierungen im Bebauungsplangebiet 11-80 zu schaffen und die Fortführung des Bebauungsplanverfahrens vorzubereiten.

 

Begründung:

Die Untersuchungen werden in der Begründung zur Fortschreibung der Sanierungsziele für den Campus für Demokratie als notwendig bezeichnet.[1] Das Bezirksamt Lichtenberg betreibt das Bebauungsplanverfahren 11-80 und ist daher für die Beauftragung von Gutachten zuständig.

Eine nicht genau lokalisierte altlastenverdächtige Fläche in der Frankfurter Allee wird im Altlastenkataster des Bezirksamts Lichtenberg geführt.[2] Es gibt im Bebauungsplangebiet u. a. ein unterirdisches Treibstofflager (westlich von Haus 25), Garagen (Haus 24) und weiträumig ehemalig genutzte Stellplatzanlagen,[3] deren umgebendes Erdreich durch Stoffeinträge so stark geschädigt sein könnte, dass es ausgetauscht werden sollte.

Untersuchungen zur stadttechnischen Erschließung (Strom, Wärme, Wasser, Telekommunikation) bzw. zum notwendigen Neuordnungsbedarf der stadttechnischen Erschließung sind auch vor dem Hintergrund der angestrebten Erstellung eines ökologisch-stadtklimatisch-energetischen Gesamtkonzepts für den Gesamtblock notwendig.

Die unterirdischen Bauten des ehemaligen MfS-Areals konnten im Rahmen der bauhistorischen Studie nur ansatzweise ermittelt werden.[4] Der Baugrund ist mithin nicht hinreichend bekannt. Die Kenntnis dürfte u. a. für die Planung von Neubauten im Bebauungsplangebiet hilfreich sein.

Mit der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts für das Gebiet Frankfurter Allee Nord sollen die wesentlichen Sanierungsziele des Blocks 40 – Campus für Demokratie innerhalb der nächsten fünf Jahre erreicht werden. Seit dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan 11-80 am 19.11.2013 ist jedoch noch kein weiterer Verfahrensschritt im Bebauungsplanverfahren abgeschlossen worden.

 

 


[1] Vgl. Planergemeinschaft für Stadt und Raum: Block 40 in Berlin-Lichtenberg Campus für Demokratie. Begründung zur Konkretisierung und Fortschreibung der Sanierungsziele, Berlin 2020, S. 16

[2] Vgl. STATTBAU Stadtentwicklungs-GmbH: Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept

Sanierungs- und Fördergebiet „Nachhaltige Erneuerung“ Frankfurter Allee Nord, Berlin 2020, S. 75

[3] Vgl. Eckhard Hasler/ Marie Josée Seipelt: Campus für Demokratie BerlinLichtenberg. Bauhistorische Studie

zum ehemaligen MfS-Areal Normannenstraße, Berlin 2020

[4] Vgl. ebd., S. 38

 
 

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