Drucksache - DS/1815/VIII  

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

I.

Das Bezirksamt befürwortet die Bewerbung um Mittel aus dem Förderaufruf der Techniker Krankenkasse für Gesunde Städte und Regionen „Mehr Gesundheit für alle – vom Aufwachsen bis ins hohe Alter!“ (siehe Anhang)

II.

Für die Durchführung des Beschlusses ist die Abteilung Gesundheit (mit Federführung durch die OE QPK) zuständig.

Projektbeschreibung:

Die Organisationseinheit QPK hat in Absprache mit der Bezirksstadträtin Frau Framke einen Förderantrag nach §20 SGB V fristgerecht bis 30.06.2020 gestellt. Eine Voraussetzung für die Bewilligung ist der vorliegende Beschluss des Bezirksamtes und die Kenntnisnahme durch die BVV. Bei erfolgter Mittelbewilligung durch die Techniker Krankenkasse soll das Projekt „Gemeinsam gut & gesund älter werden – Bewegung ins Alter bringen“ gefördert werden. Förderzeitraum wäre 01.01.2021 bis 31.12.2025. Das Fördervolumen beträgt 12.000 € bis maximal 40.000 € pro Jahr. Ein erforderlicher Eigenanteil wird durch geldwerte Leistungen, Dienste, Bereitstellung von Personal, Zeitaufwendungen o.ä. erbracht.

Zielgruppe der Maßnahmen sind ältere, von Armut oder sozialer Isolation bedrohte Menschen, da sie einen erhöhten Bedarf an Gesundheitsförderung und Prävention aufweisen. Hierfür soll das niedrigschwellige Bewegungsangebot der geleiteten Spaziergangsgruppen weiterentwickelt und auf weitere Bezirksregionen übertragen werden.

Das Konzept der Spaziergangsgruppen wurde durch den Lichtenberger Gesundheitsbeirat erarbeitet und in öffentlichen AGs und Konferenzen mit verschieden Akteuren und Vertreter:innen der Zielgruppe abgestimmt. Im Fokus der Aktivitäten steht auch immer das soziale Miteinander und das gesellige Beisammensein im Anschluss an den Spaziergang. Die Spaziergänge sind für die Teilnehmenden kostenfrei, werden angeleitet und finden zu festen Zeitpunkten am frühen Nachmittag statt. Sie werden durch eine hauptamtliche Koordination, die bei einem Träger im Stadtteil angesiedelt ist, geplant und durch Ehrenamtliche oder Übungsleiter:innen begleitet. Die Wege sind kurz und das Tempo richtet sich nach dem Niveau der Gruppe. Je nach Interesse der Teilnehmenden können einfache Bewegungsübungen durchgeführt werden. Die Ehrenamtlichen erhalten hierfür eine Schulung. Ziel des Projektes ist die Etablierung neuer Spaziergangsgruppen bis Ende 2025, sowie der Vernetzung der Angebote untereinander und ein damit verbundener Strukturaufbau mit Unterstützung durch das Bezirksamt. Niedrigschwellige Bewegungsförderung in der Gruppe kann gleichzeitig zur Stärkung des sozialen Miteinanders führen, wie erste positive Pilotprojekte gezeigt haben.