Drucksache - DS/1106/VIII  

Die Bezirksverordnetenversammlung hat beschlossen:

Das Bezirksamt wird ersucht, im Rahmen der anstehenden Investitionsplanung zu prüfen, ob und wie eventuell gemeinsam mit dem Senat dem Lichtenberger Tennisclub e. V. und ggf. auch anderen Tennisvereinen in Lichtenberg mindestens ein bestehendes Tennisfeld so zu überdachen, dass es auch im Winter nutzbar wäre. Eine eventuelle Traglufthalle könnte hier Abhilfe schaffen.

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Die Sportvereine mit dem Schwerpunkt Tennis sind in Lichtenberg auch für die laufende Wintervergabesaison 2019/2020 mit Sporthallenzeiten versorgt. Über spezielle Tennissporthallen verfügt das Bezirksamt Lichtenberg jedoch nicht, sodass lediglich mittels Softtennisball gespielt werden darf. Beim Softtennis wird ein weicher Ball zur Vermeidung von Schäden in normalen Sporthallenverwendet.

Die Tennisvereine nutzen die zur Verfügung gestellten Sporthallenkapazitäten vorrangig jedoch für ihren Nachwuchs. Denn für Erwachsene ist Softtennis nicht so sehr geeignet, da Spezial- und normale Trainings nur eingeschränkt möglich sind, weil sich ein Softtennisball anders spielt als ein „normaler“ Tennisball. Üblicherweise mieten sich die Tennisvereine im Winter in spezielle privatbetrieben Tennishallen selbst ein, damit vorrangig die Erwachsenen ihrem Training mit „normalen“ Tennisbällen nachkommen können.

Dem Bezirksamt Lichtenberg ist nicht bekannt, dass das Land Berlin reine Tennissporthallen baut oder betreibt, da der Fokus auf Mehrzweckhallen liegt und die reine Tennissporthalle auch nicht zum regulären Schulsport passt. Deshalb bauen einige Tennisvereine ihre eigenen Tennishallen und bekommen dafür ggf. Zuschüsse. Die Anmeldung einer Tennissporthalle hat also im Rahmen einer Investitionsplanung keine Aussicht auf Erfolg – zumal, wie bei der Drucksache 0391/VIII „Ehemalige Flugzeughalle in Karlshorst in eine Sporthalle umbauen“ bereits geschrieben, durch die vielen Neubaumaßnahmen im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive der Bezirk momentan so viele neue Hallenteile erhält, dass die Versorgung des Bezirkes für allgemeine Vereinskapazitäten auch langfristig sichergestellt wird. Somit ist eine Überversorgung aus Kostengründen unbedingt zu vermeiden. Eine reine Tennissporthalle würde die Befürchtungen eher noch verstärken und eine erfolgreiche Anmeldung bei der Investitionsplanung somit per se verhindern.