Drucksache - DS/0618/V
Das Bezirksamt wurde
ersucht, einen Bericht vorzulegen, der sich mit der Effektivität des
Immobilienmanagements durch das Bezirksamt befasst. Dabei ist alternativ zu
prüfen, ob externe Anbieter dieses Immobilienmanagements kostengünstiger anbieten können. Des weiteren ist über die
Erfahrungen der anderen Bezirke zu berichten Hierzu berichtet das
Bezirksamt wie folgt:
1. Die Serviceeinheit
Immobilien Mit der Fusion der Bezirke
Hohenschönhausen und Lichtenberg wurde auf gemeinsamen Beschluss der Bezirke
Hohenschönhausen und Lichtenberg die Serviceeinheit Immobilien zum 1. Januar
2001 gebildet. Damit wurden die
Grundstücksverwaltungen von mehreren Fachabteilungen unter einheitliche Leitung
gestellt und erstmals die Aufgaben der Kaufmännischen Grundstücksverwaltung und
der Technischen Gebäudeverwaltung unter einem Dach zusammengefügt. Durch die Bündelung von
Maßnahmen und Kompetenzen der Gebäudebewirtschaftung und -unterhaltung und die
damit einhergehende Verringerung der Schnittstellen, entstehen Synergieeffekte
. Die Leistungsabteilungen
werden von artfremden Tätigkeiten entlastet und können sich auf ihre fachlichen
Kernaufgaben konzentrieren. In der Serviceeinheit
Immobilien sind alle Aufgaben der Grundstücksverwaltung, einschließlich der
Technischen Gebäudeverwaltung für die Liegenschaften des Fachvermögens Jugend,
Schule, Bildung und Sport, Kultur, Gesundheit, Soziales, für die Bürodienstgebäude
und für die Liegenschaften des Finanzvermögens zusammengefasst. Das ermöglicht im Rahmen
einer ganzheitlichen Betrachtung der Liegenschaften die Verwaltung nach
einheitlichen Maßstäben und Kriterien. Die gesetzlichen Regelungen
der LHO, des KJHG etc. werden bei der
Nutzung von landeseigenen Liegenschaften durch Dritte konsequent umgesetzt. Der große, einheitlich
verwaltete Liegenschaftsbestand gestattet die Zusammenfassung von
Ausschreibungen und Aufträgen z.B. bei der Vergabe von Reinigungsleistungen und
der Gebäudefeuerversicherung, was zu wirtschaftlicheren Ergebnissen und damit
zu Kosteneinsparungen geführt hat. Der Immobilenservice
verwaltet derzeit: -
16 Bürodienstgebäude -
477 Liegenschaften des
Finanzvermögens -
48 kommunale Kitas und
17 Kitas in Freier Trägerschaft sowie -
21 Kommunale JFE und 4
JFE in Freier Trägerschaft -
67 Schulstandorte und 12 Einzelturnhallen -
26 Sportanlagen -
12 Kulturliegenschaften -
14 Liegenschaften für
das Sozialamt -
3 Liegenschaften für das Gesundheitsamt Die Aufgaben der
Serviceeinheit in zentraler Verantwortung sind in der Zielvereinbarung zwischen
der Leiterin der SE und dem Bezirksstadtrat Wirtschaft und Immobilien vom 04. Mai
2004 geregelt (BVV DS 0982/V) geregelt. In
der Zielvereinbarung sind die folgenden Organisationsziele als Grundlage eines
effizienten Gebäude- und Liegenschaftsmanagement (Facility Management - FM)
festgelegt: -
Durchsetzung einer
grundstücksbezogenen Grundstücksverwaltung nach einheitlichen Kriterien -
Schaffung einer
einheitlichen Datenbasis -
Strikte Umsetzung des
Verursacherprinzips und Kostentransparenz -
Einführung des
Mieter-/Vermietermodells im Bereich Bürodienstgebäude zum am 01.01.2004 -
Aufgabe unrentabler
Bürodienstgebäudestandorte -
Erhöhung der
Effektivität bei der Durchführung von Baumaßnahmen, Anpassung der
Wartungsverträge, Schnelles reagieren auf Nutzungsveränderungen in den
Liegenschaften (Anpassung der Anschlussleistungen für Energieverbräuche,
insbesondere Fernwärme). -
Planen und Bauen ist
die Kombination mehrerer Fachingenieurdisziplinen im Fachbereich der
“Technischen Gebäudeverwaltung” aus “einer Hand”. Information und Dokumentation
sichern den notwendigen Überblick über komplexe Abläufe mit Erfahrungsgewinnung
aus abgeschlossenen Projekten. -
Alle Planungen und
Zusagen hinsichtlich Kosten, Termine und Arbeitsfristen sind mit größtmöglicher
Sorgfalt vorzunehmen und umzusetzen. 2. Status und Aufgaben Die Bildung des
Immobilienservice als zentrale Serviceeinheit des Bezirksamtes für die Aufgaben
des Facility Managements ist ein Prozess, der ausgehend von einem Gesamtmodell
in Schritten umgesetzt wird, um Erfahrungen ständig neu auszuwerten und die
Strukturen anpassen zu können. Die
Verwaltung und die Bewirtschaftung der Liegenschaften des Bezirkes binden einen
erheblichen Anteil des Bezirkshaushaltes.
Daraus ergibt sich die Forderung, Einsparpotentiale in diesem Bereich
vorrangig zu erschließen. Im November 2003 hat das
Bezirksamt Lichtenberg entschieden, den Immobilienservice zu einem effizienten
Gebäude- und Liegenschaftsmanagement (Facility Management) unter den
Bedingungen der öffentlichen Verwaltung weiter zu entwickeln. Das Bezirksamt hat sich
dabei gegen eine Privatisierung bzw. Vergabe von Kernaufgaben der
Immobilienverwaltung an Dritte ausgesprochen. Mit der o.g.
Zielvereinbarung wurde dieser Beschluss bekräftigt. Eine umfassende Prüfung von Alternativen, etwa durch externe Anbieter,
Kernaufgaben der Immobilienverwaltung erbringen zu lassen, wurde auf Grundlage
des o.g. Beschlusses, der Zielvereinbarung und im Kontext mit Entscheidungen im
Rahmen der Reformagenda des Landes Berlin (s.u.) nicht durchgeführt. Für Teilleistungen von
Aufgaben sowohl der kaufmännischen als auch der technischen Gebäudeverwaltung
wurden und werden jedoch die Möglichkeiten einer Vergabe an private Anbieter
geprüft und auch umgesetzt, wenn es sich als wirtschaftlicher darstellen lässt
bzw. wenn durch die Beschränkung der eigenen Kapazitäten (insbesondere im
technischen Bereich) eine zeitnahe Abarbeitung von Aufgaben nicht zulassen. So wurde der Pförtnereinsatz
mit eigenen Mitarbeitern auf ein Minimum reduziert und die restlichen
Leistungen an Wach- und Schließdienste vergeben, Reinigungsleistungen werden
seit 2004 ausschließlich durch Dritte erbracht. Architekten-
und Ingenieurleistungen werden zum Teil vergeben. Mit der Einführung der
Kosten-Leistungs-Rechnung in der Berliner Verwaltung und der Aufstellung eines
voll budgetierten Haushaltes für 2004/2005 im Bezirk Lichtenberg sind die
Kosten und Effekte die ein effektives Gebäude- und Liegenschaftsmanagement für
den Bezirkshaushalt erbringen kann, deutlich sichtbar geworden. Die Vergleichbarkeit von
Kostenstrukturen mit anderen Anbietern von Facility Management wird so künftig
besser möglich, ohne jedoch angesichts einer Reihe, im betriebswirtschaftlichen
Sinne ineffektiven, aber notwendigen Aufgaben einer öffentlichen
Immobilienverwaltung letztlich hinreichend für eine Effizienzbewertung zu sein.
Auch hierfür sollen durch die weiter unten erläuterten Projekte der Berliner
Bezirke im Rahmen der Reformagenda weitere Erkenntnisse gewonnen werden. Für Lichtenberg ist im
Zusammenhang mit der Haushaltsplanung 2004/05 festzustellen, dass aufgrund von
Strukturveränderungen und daraus resultierenden Personaleinsparungen die
Verrechnungskosten für die Produkte zentrale Immobilienverwaltung und für
Hausmeisterleistungen (hier für Kitas) bedeutend reduziert werden. Das wiederum führt dann unmittelbar
zur Senkung der Produktkosten in den Leistungsverwaltungen und damit zu einer
deutlichen Reduzierung von Defiziten bzw. zu Budgetgewinnen. Diese Ergebnisse im
Zusammenhang mit der Haushaltsplanung- und -durchführung wurden möglich durch
die Zusammenfassung von gleichartigen Leistungen und einer verbesserten
Arbeitsorganisation im gesamten Arbeitsbereich, einschließlich der technischen
Hilfsdienste (Hausmeistern und Pförtnern), was insbesondere zur Senkung von
Personalkosten führte. Durch den Immobilienservice
wurden in den letzten drei Jahren folgende Personaleinsparungen realisiert: Personalausgaben 2002 noch 6.875 432,00 € 2004 auf
3.415 000,00 € Das heißt, die
Personalkosten wurden gegenüber dem Fusionsjahr auf die Hälfte reduziert, ohne
dass in gleichem Maße Aufgaben weggefallen sind. Neue Aufgaben, wie
beispielsweise im Rahmen des Stadtumbaus Ost und im Zusammenhang mit der
Bildung soziokultureller Zentren kamen hinzu. Die Reduzierung von
Liegenschaften in unmittelbarer Verwaltung durch den Bezirk im Zusammenhang mit
der Übertragung von Grundstücken an die Liegenschaftsfonds Berlin GmbH und den
damit verbundenen Personalverlagerungen haben bei ursprünglichen
Aufgaben z.B. der vormaligen Grundstücksämter zu Veränderungen geführt, eine
nachhaltige Entlastung der Bezirke hinsichtlich Arbeitsaufwandes für das
Finanzvermögen ist nicht eingetreten. Hinzu kommt, dass durch die Stilllegung
von Fachvermögen (Schulen, Kitas) ständig neue Grundstücke dem Finanzvermögen
zugeführt werden, die nicht zeitnah durch den Liegenschaftsfonds übernommen
werden. Durch verbesserte
Arbeitsorganisation sowie durch qualifizierte und engagierte Mitarbeiter konnte
die Personalreduzierung bisher weitgehend ausgeglichen werden. Es wird jedoch
eingeschätzt, dass weitere Einschnitte in den Personalbestand zu
Leistungseinschränkungen führen müssen. So haben z.B. bereits die
allein unter Kostengesichtspunkten getroffenen Entscheidungen zur Reduzierung
der Hausmeisterzahl im Kita-Bereich zu Veränderungen geführt, die auch als
Leistungseinschränkung verstanden werden müssen. War in den Jahren vor der
Fusion fast für jede Kita ein “eigener” Hausmeister tätig, so ist heute ein
Hausmeister für 3 bis 4 Kitas zuständig. Sein Aufgabenspektrum
umfasst ausschließlich Leistungen, die mit der Betreuung der Liegenschaften,
einschließlich kleinerer Reparaturen zusammenhängen. Die vormalige
“pädagogische Funktion” der Hausmeister ist nur noch sehr eingeschränkt
auszufüllen. Die Verbesserung der
Effizienz des Gebäude- und Liegenschaftsmanagements lässt sich insbesondere
anhand der drei großen Arbeitsbereiche Büroflächenmanagement, Energiemanagement
und Technische Gebäudeverwaltung nachweisen. Durch das zentrale
Büroflächenmanagement erfolgte in den Jahren 2002 zu 2003 eine weitere
Ausgabenreduzierung. Das wurde z.B. durch die Aufgabe von
Bürodienstgebäudestandorten bzw. Fachdienstgebäuden erreicht, hier im
Wesentlichen die Einbeckerstr. 119, die Rhinstraße 107 und die Rummelsburger
Str. 13 (Mietobjekt) und führte im Vergleichszeitraum zu einer Senkung der
verbrauchsabhängigen Kosten u.a. für Hausreinigung um ca. 90.000 €,
Elektroenergie um ca. 65.000 €, Wasser/Entwässerung um ca. 38.000 € und
Fernwärme um ca. 24.000 €. Für die Bürodienstgebäude
wird mit dem Haushalt 2004/05 in der Bezirksverwaltung Lichtenberg das
Vermieter-/Mieter-Modell eingeführt. Damit wird die für
Bürozwecke vorgehaltene Nutzfläche unter Berücksichtigung der
Personalentwicklung und -planung der Bezirksverwaltung durch verbindliche
Vorgaben und Normative und Zuweisung entsprechender Budgets an die
Organisationseinheiten von derzeit ca. 28 000 m² auf ca. 20 000 m² gesenkt
werden. Es gilt ein Flächennormativ
von 14 m² / Büroarbeitsplatz als Grundlage der Zuweisung eines
“Büroraumbudgets” an die Abteilungen. Überschreitungen gehen zu Lasten des
Abteilungsbudgets. Die Beschlussfassung hat bereits zur “Abmeldung” von
Büroflächen durch Abteilungen geführt. Die gegenwärtig laufenden
Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG zur Anmietung eines zentralen Verwaltungsstandortes
für die Bezirksverwaltung Lichtenberg in der Ruschestr. 104 berücksichtigen
diese Vorgaben. Sie haben die ursprüngliche Umsetzung der o.g., auf die
Reduzierung von Bürofläche im Bestand gerichteten Zielvorgaben allerdings
zunächst verzögert. EnergiemanagementDas Energiemanagement des Immobilienservice ist für die
Optimierung des Energieverbrauchs und die Senkung der Energiekosten für alle bezirklichen Liegenschaften
verantwortlich. Die Umsetzung aller damit verbundenen Aufgaben, wie
Datenerfassung, Verbrauchs- und Anlagenüberwachung, Optimierung von
Regelprozessen, Vertragsgestaltung, Berichterstattung und Motivierung von
Mitarbeitern und Nutzern ist bei der derzeitigen personellen Situation nur
begrenzt umsetzbar und muss weiterentwickelt werden. Folgende Schwerpunktaufgaben
bestimmen die Arbeit des Energiemanagements als ein Teil des Facility
Managements: -
Konzentration der
Abrechnung und Erfassung von Energiedaten, dadurch Reduzierung von
Fehlbuchungen und Doppeltzahlungen sowie Anpassung der Abschlagszahlungen, -
monatliche
Energieverbrauchserfassung (künftig per Intranet) zur schnellen
Eingriffsmöglichkeit bei starken Verbrauchsschwankungen bzw.
Unregelmäßigkeiten, -
kurzfristige Aussagen
zu Verbrauchs und Kostendaten der letzten Jahre sowie Vertragsinhalten für zur Vermietung
stehende Gebäude und Liegenschaften. -
Leistungs- und
Verbrauchsreduzierung durch Auswertung typen- und nutzungsgleicher Bauwerke und
Umsetzung daraus gewonnener Erkenntnisse. -
Zusammenarbeit mit
Hochbau und Fachtechnik bei der Planung und Baudurchführung von Maßnahmen zur
Energieeinsparung in Gebäuden. Folgende
Gesamtkostenübersicht stellt die Energiekostenentwicklung im BA Lichtenberg
seit der Fusion der beiden Bezirke dar.
Den größten Anteil der
Energiekosten nehmen die Fernwärmekosten mit 61% ein.
Werden nur die Kosten für
die Wärmeversorgung also die Titel 51703, 51704 und 51705 betrachtet, so nimmt
die Fernwärmeversorgung einen Anteil von > 99 % ein.
Die Preisentwicklung in
Zeitraum seit 2000 ist sehr unterschiedlich, aber tendenziell steigend. Die Reduzierung der
Fernwärmekosten 2003, wie auch 2004, ist zum einen auf die Schließung bzw. die
Abgabe von 11 Gebäuden zurückzuführen, zum anderen aber zu einem erheblichen
Maß auf die Reduzierung der Leistungen bei 9 Liegenschaften. So wurde die
gesamte Leistung 2003 um 3863 kW reduziert, was einer Kosteneinsparung von
183.376 €/a im Grundpreis entspricht. Für 2004 und 2005 besteht ein weiteres
Reduzierungspotential bei 31 Gebäuden. Erhebliche Reduzierungen
konnten durch Sanierungsmaßnahmen an den Kindertagesstätten Reriker Straße 18,
Schulze-Boysen-Straße 22/24, Sewanstraße 197/199 und Bernhardt-Bästlein-Straße
44/46 mit Hilfe von Mitteln aus dem Umweltentlastungsprogramm (UEP) erzielt
werden. So erfolgte die Sanierung
dieser Kitas im Fassadenbereich durch
ein Wärmedämm-verbundsystem, neue Fenster und Eingangsbereich sowie einem neuen
Dachaufbau. Die Fernwärmekosten für Leistung und Verbrauch konnten dadurch
nahezu halbiert werden. alt
neu Für die Kita Sewanstr.
197/199 werden zum Beispiel folgende Ergebnisse der Sanierung erreicht, die in
der Dimension auch für andere Kitas gelten können. Vor der Sanierung betrug die
hier vorzuhaltende Wärmeleistung 230 KW und der Verbrauch lag bei 400.000
kWh/a. Die Berechnung nach erfolgter Wärmedämmmaßnahme ergab eine Reduzierung
der vorzuhaltenden Wärmeleistung auf 130 kW und einen erwarteten Verbrauch von
245.000 kWh/a. Dies entspricht einer CO2- Einsparung von 61 t/a. Die Fernwärmekosten betrugen
vor der Sanierung durchschnittlich 21.000 €/a. Die Kosten werden
voraussichtlich um ca. 11.300 €/a gesenkt. Das Projekt “fifty-fifty
-Energiesparen an Schulen” wird entsprechend der abgeschlossenen Verträge
fortgesetzt. Die Einsparmöglichkeiten sind mit den herkömmlichen Methoden
jedoch zum großen Teil ausgeschöpft. Technische
Gebäudeverwaltung Im Jahre 2003 wurde mit
einem im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziertem Personalbestand ein
Bauvolumen von ca. 16,4 Mio. € umgesetzt. Bei Betrachtung der
Produktstückkosten im Rahmen der Bezirksvergleiche ist festzustellen, dass
diese sich insgesamt um den Median bewegen, bei den Produkten der
Bauunterhaltung sogar deutlich darunter liegen. Die daraus resultierenden
günstigen Verrechnungspreise wirken sich somit zugleich kostenreduzierend auf
die Produkte der Leistungsempfänger aus. Durch Ausschöpfung aller
Möglichkeiten zur Akquisition von Fördermitteln für die Verbesserung des
baulichen Zustandes unserer Liegenschaften (UEP, Gemeinschaftsaufgabe
"Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur”, städtebaulicher
Denkmalschutz etc.) konnten die nur knapp bemessenen Mittel des
Investitionshaushaltes bzw. für die bauliche Unterhaltung aufgestockt werden. So wurden 2003 insgesamt
2.683.443 € aus dem Umweltentlastungsprogramm für 4 Baumaßnahmen in Kitas
umgesetzt und 4.766.000 € für 20 Baumaßnahmen im Rahmen des Schul- und
Sportanlagensanierungsprogramms verbaut. 1. Projekte der Neuordnungsagenda des Landes Berlin für
ein effektives Immobilienmanagement Mit Beschluss der
Neuordnungsagenda 2006 durch den Senat sind eine Reihe von Projekten initiiert
worden, die zur Gestaltung effektiver Verwaltungsprozesse und damit zu den
notwendigen Haushaltsentlastungen beitragen sollen. Die Berliner Bezirke sind
zur Mitwirkung aufgefordert. Im Zusammenhang mit Fragen
des Immobilienmanagements sind zwei Projekte aufgelegt worden, die sich mit
Fragen des Facility Managements aus unterschiedlichen Blickwinkeln befassen. a) auf Initiative des Rates
der Bürgermeister wird das Projekt “Schaffung eines
bezirklichen Facility Managements” bearbeitet b) auf Vorschlag der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung wird das Projekt “Neuordnung der planenden und bauenden
Bereiche” durchgeführt. Ziel ist u. a. eine Senkung der Personalkosten für
Leistungen, die aufgrund unstetiger
Bauvolumina scheinbar nicht kontinuierlich vorgehalten werden müssen.
Betrachtet werden zunächst lediglich Produkte bzw. Dienstleistungen der
Bauverwaltung. Der Bezirk Lichtenberg ist
in beiden Projekten durch den Bezirksstadtrat für Wirtschaft und Immobilien in
den jeweiligen Lenkungsgremien vertreten. Die Leiterin der SE Immobilien und
deren Stellvertreter leiten jeweils in einem Projekt die Projektgruppen
Geschäftsprozessoptimierung bzw. Hochbau als die Arbeitsgremien der beteiligten
Bezirke und der externen Berater. Die Vertreter des Bezirkes
Lichtenberg vertreten dabei die Position, dass beide Projekte inhaltlich in
untrennbarem Zusammenhang stehen. Die Privatisierung von
Leistungen eines umfassenden FM für die Liegenschaften und Gebäude der Berliner
Bezirke ist in beiden Projekten nicht primärer Gegenstand der Betrachtung. Die Projekte werden jedoch
durch die Bestimmung von Benchmarks Analysen und Vergleiche ermöglichen, die
eine Diskussion – auch im Sinne des Auftrages der BVV, “alternativ zu prüfen,
ob externe Anbieter Immobilienmanagements kostengünstiger anbieten”, auf
fundierter Grundlage ermöglichen wird. Die Bestimmung von
Kernaufgaben und Spezifika der öffentlichen Immobilienverwaltung einschließlich
der eines öffentlichen Bauherrn steht im Mittelpunkt insbesondere auch bei der
Mitarbeit des Bezirkes Lichtenberg in den Projekten. Aus anderen Bezirken können
keine Erfahrungen mit der (generellen) Beauftragung externer Anbieter für das
Immobilenmanagement berichtet werden, weil es nach hier bekanntem Stand keine
gibt. Die Mehrzahl der Bezirke bemüht sich – unter anderem im Zuge des Reformprojektes
“Schaffung eines bezirklichen Facility Managements” - um die Etablierung von
Strukturen eines einheitlichen FM. Das Interesse des Bezirkes
an der Mitarbeit in beiden Projekten besteht insbesondere an einer fachlichen
und durch externen Sachverstand präzisierten Untersetzung dieser Linie einer
einheitlichen Immobilienverwaltung unter Einschluss der technischen
Gebäudeverwaltung. Ergebnis muss neben der
Bestimmung von Kernaufgaben der öffentlichen Immobilienverwaltung, ein für die
Bezirke umsetzbarer Vorschlag für eine effektive Struktureinheit Facility
Management einschließlich der dafür notwendigen Personalbemessung in der
Bezirksverwaltung sein. Emmrich
Dr. Prüfer Bezirksbürgermeisterin
Bezirksstadtrat |
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