Auszug - Ergebnisse der Einschulungsuntersuchung des Schuljahres 2018/19 im Bezirk Lichtenberg  

 
 
2. Sitzung in der IX. Wahlperiode des Ausschusses Arbeit, Soziales und Gesundheit
TOP: Ö 5.1
Gremium: Arbeit, Soziales und Gesundheit Beschlussart: zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)
Datum: Mi, 26.01.2022 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 21:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: - Videokonferenz -
Ort:
DS/0010/IX Ergebnisse der Einschulungsuntersuchung des Schuljahres 2018/19 im Bezirk Lichtenberg
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
Verfasser:BzStRin FamJugGesBüD 
Drucksache-Art:Vorlage zur KenntnisnahmeVorlage zur Kenntnisnahme
 
Wortprotokoll

Frau Blaut (Gesundheitsberichterstatterin QPK – Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes) stellte die Ergebnisse mit einer Präsentation vor.

 

Ergänzende Anmerkungen zur Präsentation:

 

Die Ergebnisse werden mit zeitlicher Verzögerung präsentiert. Diese komme auch ohne Pandemiesituation normalerweise aufgrund der Erhebung der Daten durch den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD), der Validierung im Senat und dann Rückübermittlung zustande.

 

Die Einschulungsuntersuchung sei u. a. deshalb bedeutsam, weil sie die einzige Pflichtuntersuchung im Laufe des Lebens eines Menschen und die Vollerhebung eines gesamten Jahrgangs darstelle.

Der Gesamtpunktwert zur sozialen Lage setze sich aus dem höchsten schulischen Abschluss der Eltern, deren Berufsabschluss und deren aktueller Berufstätigkeit zusammen.

 

Die Differenz zwischen den Zahlen der Einschüler*innen (2.901) und denen der erstuntersuchten Kinder (2.705) ergebe sich daraus, dass immer Kinder in der ersten Untersuchung nicht für schulfähig erklärt würden, aber aufgrund der Vergleichbarkeit innerhalb einer Altersgruppe nur die Erstuntersuchung gewertet würde.

 

Insbesondere die Gruppe der Kinder mit niedrigem Sozialstatus besuche die Kita nicht in so großem Umfang wie hilfreich wäre. Die Verfügbarkeit der Kitaplätze sei natürlich ein Problem.

 

Positiv sei zu vermerken, dass im Entwicklungsscreening der Anteil an Kindern mit auffälligem Testergebnis sinke (Beispiel Körperkoordination). Negativ sei allerdings die Zunahme des Anteils der Kinder mit Übergewicht und hohem Medienkonsum, die sich voraussichtlich durch die Pandemiesituation verschlimmern werde.

 

Der Bezirk orientiere sich an einem Projekt der Stadt Dresden, in dem in Kitas schon frühe Untersuchungen von 3-4jährigen durchgeführt würden.

 

In der sich anschließenden Diskussion gab es folgende Nachfragen und Antworten:

 

Auf die Nachfrage, ob die Mittel der frühen Hilfen auch zum Senken des Medienkonsums verwendet werden könnten, antwortete Frau Blaut, dies sei grundsätzlich vorstellbar, verwies aber auf die QPK-Bereiche Gesundheitsprävention und insbesondere Suchtprävention.

 

Auf die Nachfrage zum genauen Charakter der Auffälligkeiten ging Frau Blaut auf die unterschiedlichen Förderbedarfe ein und verwies für Details auf den KJGD (Beispiele: Tests zu Sprache, Visomotorik (Auge-Hand-Koordination), emotional-soziale Entwicklung, visuelle Wahrnehmung, körperlich-motorische-Entwicklung und Lernen).

 

Auf Nachfrage entgegnete Frau Blaut, dass zwischen alleinerziehend und getrennt erziehend nicht unterschieden werde. Im Elternfragebogen werden gefragt, ob das Kind mit beiden Eltern zusammenlebe oder überwiegend nur mit einem. Der Bogen werde regelmäßig aktualisiert.

 

Auf Nachfrage antwortete Frau Stadträtin Schuler, dass sie hinsichtlich einer früheren Erkennung der Auffälligkeiten und einer besseren Entwicklung frühere Untersuchungen anstrebe und viel auf Beratung setze, das Hauptproblem bleibe aber die Personalsituation.

 

Auf Nachfrage, ob jedes zweite Kind an sich oder jedes zweite Kind „ndH“ (nicht-deutscher Herkunft) nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfüge, entgegnete Frau Blaut, dass Letzteres der Fall sei und der Status „ndH“ Kinder bezeichne, die nicht in Deutschland geboren wurden.

 

Den Vorschlag, lokale Hilfsangebote zu verzeichnen und mit den Bedarfen abzugleichen, nahm Frau Schuler auf und plante, damit auf die Integrationsbeauftragte zuzugehen.

 

Auf die Nachfrage nach den schlechteren Ergebnissen bei Jungen gab es den Vorschlag, zu den Ursachen Fachleute vom KJGD einzuladen.

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 ESU_2018-19_ppt (2720 KB)      
 
 

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