Auszug - Bericht des Bezirksamtes Katrin Framke, Stadträtin Jugend, Familie, Bürgerdienste und Gesundheit Stand Abenteuerspielplatz Frau Wildner, Jugendamt Lichtenberg Stand Projekt Alleinerziehende Herr Roll, Jugendamt Lichtenberg  

 
 
21. Sitzung in der VIII. Wahlperiode des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 04.09.2018 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 22:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 100 (barrierefrei)
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll

Katrin Framke, Stadträtin Jugend, Familie, Bürgerdienste und Gesundheit

Frau Framke stellt ihren vorliegenden Bericht vor. Ergänzt wird der Bericht um drei Anliegen:

 

-          RSD-Stellenbesetzungen: Brief von Frau Klebba wird an die JHA Mitglieder weitergereicht

-          Kita-Rathauspark: HOWOGE führte Verhandlungen mit freiem Träger, der diese abgebrochen hat. Step ist neuer Träger der Kita. Eröffnung ist für April/Mai 2019 geplant.

-          Rattenbefall in Kita: Kitaträger muss Kosten übernehmen.

 

Die anschließende Diskussion dreht sich um folgende Aspekte:

- Könnte der preisgebundene Wohnraum auch als Vorbild für Kita-Mieten dienen?

- Dem BA liegen Gründe für den Personalwechsel bei der Linse vor; eine neue Leitung wird eingestellt.

- Der Kita-Eigenbetrieb hat sich nicht um HOWOGE-Standort beworben. Es gibt keine Kooperation zwischen den landeseigenen Unternehmen. Der Kita-Eigenbetrieb lehnt Mietzahlungen ab.

- Grundstück Rheinpfalzallee: Der Kitabau kann aktuell nicht geplant werden.

- Sind HOWOGE-Mieten zu hoch für Kitas? Dazu gab es bestätigende Rückmeldungen in der Vergangenheit.

 

Stand Abenteuerspielplatz

Frau Wildner, Jugendamt Lichtenberg

Der Abenteuerspielplatz hat seit Mai 2018 geöffnet. Ca. 10 Kinder besuchen ihn täglich. Die Barrierefreiheit ist entstanden, die aber nur für wenige Kinder erforderlich ist. Die Zusammenarbeit vor Ort mit anderen Nutzern ist teilweise noch angespannt, mit der Nachbarschaft gibt es keine Probleme. Die offizielle Eröffnung ist am 7.9. um 16 Uhr.

 

Stand Projekt Alleinerziehende
Herr Roll, Jugendamt Lichtenberg

Berichterstattung Projekte „Flexible Kinderbetreuung“

 

Im Ergebnis der Fachtage 2016 und 2017 entstanden Handlungsempfehlungen, die unter anderem den Schwerpunkt Entlastung von Alleinerziehenden enthalten. Daraus entstanden in 5 Stadtteilen die Projekte „Flexible Kinderbetreuung“ (je 25.000,00 Euro):

Neuhohenschönhausen Nord – VaV e. V.

Neu-Hohenschönhausen Süd – VaV e. V.

Alt-Hohenschönhausen – CSW e. V.

Fennpfuhl – RBO Inmitten gGmbH

JuFAZ – Sozdia GmbH

Die Projekte wurden durch das Jugendamt begleitet und eine Unter-AG entstand als Plattform zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung.

 

Stand der Projekte

  • Alle Projekte haben ihre Arbeit aufgenommen.
  • Die Auswahl von Mitarbeiter*Innen ist erfolgt.
  • Die konkreten Unterstützungs- und Beratungsleistungen werden durch ehrenamtliche Mitarbeiter*Innen und über 450 € Jobs erbracht. Dabei handelt es sich vorwiegend um ältere und jüngere Frauen. Diese sind nicht mehr erwerbstätig, Schülerinnen/Studentinnen, oder in Teilzeitjobs berufstätig. Eine der Mitarbeiter*Innen ist vietnamesischer Herkunft.
  • Eine Struktur aus Koordination/Anleitung und den o. g. Mitarbeiter*Innen hat sich in allen Projekten entwickelt.
  • Übergreifend wurde ein Stellenprofil entworfen.
  • Wesentlicher Schwerpunkt ist dabei die Gestaltung der Kontaktanbahnung, Beziehungs- und Vertrauensherstellung.
  • Notwendig ist die Begleitung der Mitarbeiter*Innen im Einzelfall sowie Schulungen zum Kinderschutz und zur Ersten Hilfe.

 

Bedarfe

  • Es gibt die unterschiedlichsten Bedarfe, Wünsche und Forderungen.
  • Die Tendenz ist, dass die Träger feste Zeiten pro Woche in ihren Projekten anbieten und eine Kinderbetreuung durch die Alleinerziehenden angemeldet werden kann.
  • Genutzt werden vor allem einzelne Termine.

Die Alleinerziehenden haben dann Zeit für Termine aller Art:

  • oft beim Job-Center oder im Jugendamt
  • Treff mit Freundinnen
  • Kosmetik/Wellness/Frisör
  • eigene Arzttermine (z. B. für eine längere Psycho-Therapie)
  • Bewerbungsgespräche
  • Gerichtstermine
  • Teilnahme an Kursen (z. Rückbildungsgymnastik) usw.

Es gibt Hol- und Bringe-Dienste (zum Sport oder zur Musikschule).

 

  • Im Ausnahmefall erfolgt eine Betreuung vor Ort zuhause – z. B. eine Woche lang, um einer alleinerziehenden Mutter eine Fortbildung zu ermöglichen, die notwendig war für den Wiedereinstieg in die Arbeit; oder eine intensive Unterstützung nach dem plötzlichen Tod des Vaters, damit die Mutter zunächst weiter im Schichtdienst arbeiten und neue Modalitäten mit ihrem Arbeitgeber aushandeln konnte.
  • In der Ausnahme erfolgte die Begleitung zu Terminen bei Behörden.
  • Deutlich wird ein Bedürfnis nach Austausch mit anderen Alleinerziehenden.
  • Positiv wirkt sich aus, dass die Projekte in bestehende Familienzentren oder Stadtteilzentren integriert sind. Beratungsbedarfe können unkompliziert befriedigt werden, zum Beispiel zu Fragen der altersgerechten Entwicklung des Kindes und oft zu Fragen des Umgangs mit dem Vater. Die Kinder konnten in andere Angebote des Trägers vermittelt werden wie Arbeitsgemeinschaften, Kreativtage oder in einem angebundenen Kinderklub.
  • In einem der Projekte wird an der Idee eines Verwöhntages für Alleinerziehende gearbeitet.
  • In einem anderen Projekt wird das Angebot für Kinderbetreuung bei Konferenzen des Trägers genutzt.
  • In den Begegnungen und Gesprächen werden oft andere Bedarfe wie Unterstützung vor Ort, Hilfe bei Behördenangelegenheiten, Beratung zu Erziehungsfragen u. a. m. deutlich.

 

Öffentlichkeitsarbeit – Werbung

  • Alle Projekte haben einen Flyer und einen Kontaktbogen erarbeitet.
  • Meist ist eine Handy-Nummer angegeben, über die das Angebot kontaktiert werden kann.
  • Den ersten Erfahrungen nach, kommen die Nutzer*Innen über Mund-zu-Mund-Propaganda.
  • Die Projekte kooperieren zunächst mit anderen Projekten innerhalb des Trägers und darüber hinaus mit Angeboten im sozialen Raum.

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage zum Protokoll 04.09.2018_SenBJF (1646 KB)      
 
 

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