Auszug - Vorstellung der MUT - Tagesstätte für Obdachlose mit Besichtigung der Einrichtung  

 
 
51. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Ausschusses Gesundheit
TOP: Ö 2
Gremium: Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 09.06.2016 Status: öffentlich
Zeit: 18:30 - 21:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: MUT - Tagesstätte für Obdachlose
Ort: Weitlingstraße 11, 10317 Berlin
 
Wortprotokoll

MUT war Träger bis 2003, seit 2013 ist der Humanistische Verband Träger der Einrichtung.

Der Tagestreff ist für drei Bereiche zuständig:

 

1. Der Bahnhofsdienst bietet täglich drei Mahlzeiten an, Frühstück und Abendessen mit kalten Speisen und ein warmes Mittagessen. Die Speisen werden in eigener Küche im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten zubereitet, Lebensmittelspenden kommen von der Tafel.

 

2. In der 1. Etage gibt es eine medizinische Versorgung, Zahnarzt und Zahnarzthelfer sowie Allgemeiner Arzt und Schwester. Die Ärzte sind in der Einrichtung ehrenamtlich tätig.

 

3. In der 2. Etage ist der Sozialbereich untergebracht. Die personelle Besetzung war hier in der Vergangenheit leider unzureichend, ab Juni 2016 erfolgte die Einstellung einer Sozialarbeiterin. Sie ist zuständig für die Beratung und Integration von Obdachlosen, auch von denen aus Wohnheimen oder Wohnungen, die sie erhalten haben.

 

Im Rahmen der Möglichkeiten werden auch Kleidungsstücke zur Verfügung gestellt.

 

Die Obdachlosen, die diese Einrichtung aufsuchen, schlafen am Bahnhof Lichtenberg, am Stralauer Platz, in naheliegenden Parks oder unter Brücken und in Schlafmöglichkeiten am Bahnhof Zoo.

 

Das Alter der Obdachlosen liegt im Durchschnitt bei 50 Jahren. Es gibt neben deutschen Obdachlosen auch polnische und ungarische Obdachlose sowie Menschen mit psychischen Erkrankungen und Drogenproblemen.

 

20 Prozent von den Obdachlosen sind in staatlichen Wohngemeinschaften untergebracht.

 

Die Zahl der Obdachlosen nimmt weiter zu. Allerdings gibt es hierzu keine verlässliche Statistik. Die freien Träger in Berlin sind sehr aktiv, jedoch ist es wichtig dass das Land hier mehr Mittel für die Unterstützung dieser Arbeit zur Verfügung stellt.

 

Dringliche Aufgaben für den Bestand der Einrichtung sind:

- dass die Unterstützung der Einrichtung durch das BA Lichtenberg weiter bestehen bleibt

- dass weitere Kleiderspenden zur Verfügung gestellt werden

- dass auch weiterhin von den Apotheken Medikamentenspenden eingehen

- es Unterstützung bei der Bereitstellung von Arzthelferinnen gibt.

 
 

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