Auszug - Barrierefreie visuelle Kommunikation durch das Bezirksamt Lichtenberg  

Die Stellungnahme des RBBV liegt dem Ausschuss vor.

Der Hauptausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme der Drucksache 1242/VII in folgender geänderter Fassung:

Das Bezirksamt wird ersucht die in der visuellen Kommunikation des Bezirksamtes bestehenden Barrieren zu analysieren und geeignete Maßnahmen darzustellen, damit die potenziellen Empfänger_innen von Informationen diese unabhängig von ihrem Sehvermögen ohne Schwierigkeiten oder weitere Maßnahmen wahrnehmen können. Dazu gehören z. B. Pressemitteilungen, Präsentationen in Ausschüssen, Informationen auf der Internetseite.

Für den Online-Auftritt des Bezirkes soll die Barrierefreiheit mit Hilfe des BITV-Selbstbewertungsformulars ermittelt und der BVV zur Kenntnis gegeben werden.

Begründung:

Sehvermögen und Sehgewohnheiten unterscheiden sich wesentlich mehr als man gemeinhin vermutet. So werden zum Beispiel Farben und Formen in sehr unterschiedlicher Weise wahrgenommen. Auch werden manche Sehschwächen oftmals sogar durch ein unbewusstes oder bewusstes Training ausgeglichen, ohne dass das ständige Tragen einer Brille notwendig wird. Das führt dann wiederum dazu, dass aus der Fülle der Informationen viele herausgefiltert werden, also nur ein Teil erfasst wird. Dabei kann es sich um Schriftgröße, -art, Farbzusammenstellungen, Raumaufteilungen und ähnliches handeln. Auf diese Weise gehen dem Betrachter oftmals Informationen verloren, darunter dann ausgerechnet auch solche, die für ihn wichtig sind.

Dieses Phänomen ist vielen nicht bewusst, auch nicht bei sich selbst. Deshalb bedarf es einer Sensibilisierung und entsprechender Maßnahmen, um dem Ziel Barrierefreiheit auch hinsichtlich des Sehens näher zu kommen. Weitere Hinweise dazu sind auf der Internetpräsenz des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) zu finden.

Abstimmungsergebnis: 12/0/0