Auszug - Schallschutz und Akustik in Neubauquartieren (siehe Protokoll der 12. Sitzung)  

 
 
13. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Ausschusses Ökologische Stadtentwicklung
TOP: Ö 6
Gremium: Ökologische Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 01.11.2012 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 21:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 100 (barrierefrei)
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll

Einen Impulsvortrag gibt Herr Dipl

Einen Impulsvortrag gibt Herr Dipl.-Ing. Imelmann, der im Auftrag des BA ein Schallschutzgutachten für das Gebiet des B-Plans XVII-4 erstellt hat. Das Gutachten beantwortet die Frage, ob die vorgesehenen Nutzungen mit der Lärmbelastung verträglich und welche Maßnahmen ggf. erforderlich sind. Lärmquellen sind die das Gebiet umschließenden Straßen und Schienenwege; die Immission wird an Fassaden und Freiflächen berechnet. Die Verträglichkeit ergibt sich u. a. aus der DIN 18005. Diese gibt Orientierungswerte vor. Der Schallschutz ist bei der Beurteilung der Werte nur ein Aspekt unter mehreren. Hinzu komme etwa der Luftaustausch, der etwa einen durchgehenden Riegel an der Hauptstr. unmöglich mache. Die geplante U-förmige Bebauung sorgt für ruhigere Bereiche im B-Plan-Gebiet. Laut Fassadenpegelplan sind an einzelnen Fassaden Lärmschutzmaßnahmen nötig; diese werden in der textlichen Festsetzung des B-Plans enthalten sein. Die Grundrisse der Wohnungen müssen an die Immissionswerte angepasst werden.

 

Auf Nachfrage von Herrn Laue erklärt Herr Imelmann, dass der Ausbau der Hauptstr., die Schallspitzen an Ampeln und die geplanten Schallschutzmaßnahmen der DB AG im Gutachten berücksichtigt seien. Herr Laue erkundigt sich nach der Möglichkeit nicht-paralleler Fassaden und einem möglichen Verzicht auf Durchfahrten. Allerdings waren die parallelen Fassaden Teil des städtebaulichen Wettbewerbs; die Zufahrten werden für Feuerwehr etc. benötigt.

 

Herr Pagel beklagt, dass durch die parallelen Fassaden eine Chance vertan werde ein „schallschutzmäßiges Juwel“ zu schaffen und schlägt statt Durchfahrten Erschließungsstraßen und Tiefgaragen vor. Herr Laue schlägt Fassadenbegrünung und Begleitgrün zur Lärmminderung vor.

 

Prof. Hofmann wirft ein, dass der Ausschuss nicht selbst baue, sondern lediglich Anregungen gebe und ggf. kritisiere.

 

Herr Imelmann antwortet, dass Begrünung auf den Lärmschutz ebenso wenig Einfluss habe wie die Parallelität, da die Gebäude durch absorbierende Fassadengestaltung akustisch nicht parallel seien. Eine von Frau van der Wall angeregte Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Hauptstr. auf 30 km/h sei mit 2-3 db weniger kaum spürbar. Die verwendeten Orientierungswerte orientieren sich an der innerstädtischen Situation, wie sie an der Rummelsburger Bucht mit der Nähe des Ostkreuz vorgefunden werde.

 

Auf einen Einwurf von Herrn Költzsch, dass der Lärmschutz im bereits bebauten Teil der Rummelsburger Bucht nicht optimal sei, schlägt Frau van der Wall vor die jeweiligen Schallschutzgutachten zu vergleichen. Das BA sagt zu dies zu prüfen.

 

Herr Laue bittet das BA bei der DB AG hinsichtlich der geplanten Schallschutzwand entlang der Hauptstr. und bzgl. der Umgestaltung der Wände an der Kynaststr. vorstellig zu werden.

 

Prof. Hofmann bedankt sich für die Anregungen, die alternativen Vorschläge werden am 6.12. vorgestellt.

 
 

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