Auszug - Stand der Einrichtung von Pflegestützpunkten in Lichtenberg
Statt 3 sind
für Lichtenberg nur noch zwei Pflegestützpunkte vorgesehen. Das Bezirksamt ist
grundsätzlich bereit, mit den Pflegekassen die geforderten Verträge zu
unterschreiben. Das ist in Berlin nicht in allen Bezirken gewollt. Dem
Bezirksamt wurde erst im Juni die Knappschaft als verantwortliche Pflegekasse
für die Einrichtung eines Pflegestützpunktes in Lichtenberg benannt, deshalb
konnten bisher noch keine Gespräche mit dieser Pflegekasse geführt werden. Der
vorliegende Vertragsentwurf der Knappschaftskasse will dem Bezirksamt einen
Standort für einen Pflegestützpunkt für Lichtenberg im Bezirk
Friedrichshain-Kreuzberg – dem Sitz der Knappschaftskasse –
diktieren, was das Bezirksamt ablehnt. Frau
Vahrenhorst, Leiterin der Koordinierungsstelle von Rund ums Alter, verwies auf
viele noch ungeklärte Fragen im Zusammenhang mit der Einrichtung der
Pflegestützpunkte: -
Die
bisherigen Koordinierungsstellen Rund ums Alter sollen nach dem Willen des
Landes Berlin künftig ein Pflegestützpunkt werden; unklar ist, wie die
Zusammenarbeit der Träger der Koordinierungsstellen mit den vorgesehenen
Pflegekassen funktionieren soll; dazu sind weitere Gespräche mit dem Senat
vorgesehen. -
Neu
ist für die bisherigen Koordinierungsstellen ein Ausbau der Zielgruppe –
nicht mehr nur Ältere, sondern auch jüngere Pflegebedürftige. -
Der
Vertragsentwurf wurde vom Träger der Koordinierungsstelle, der
Volkssolidarität, anerkannt; er regelt
jedoch noch keine Einzelheiten für den Fortbestand der Koordinierungsstelle
Rund ums Alter. -
im
Oktober 2009 ist ein Sachstandsbericht zur Entwicklung der Pflegestützpunkte
vorgesehen. -
Bis
2011 sollen die Stützpunkte vollständig funktionstüchtig sein und dann ist mit
tragfähigen Erfahrungen zu rechnen. In der
Debatte nahmen 5 Teilnehmer das Wort: Es ist für
Lichtenberg unverständlicherweise kein 3. Pflegestützpunkt vorgesehen, obwohl
die Lage des Bezirks das eigentlich erforderte. Die
Pflegekassen sind bestrebt, eigene Immobilien zu nutzen und nicht für Miete
aufkommen zu müssen. Das schon
benannte Steuerungsgremium für die Entwicklung der Pflegestützpunkte im Bezirk
sollte schnell wieder aktiviert werden. Es besteht
der Eindruck, dass in den Verhandlungen mit den Pflegekassen die Bezirke
ungenügend eingebunden und gehört wurden. Durch das
Bezirksamt wurde folgendes dargelegt : Das
Bezirksamt setzt sich seit über einem Jahr nachdrücklich für eine wohnortnahe
Versorgung mit Pflegestützpunkten ein, u.a. in einer Anhörung im Berliner
Abgeordnetenhaus, in mehreren Beratungen der Bezirksstadträte für Soziales und in den
Sitzungen der Sozialamtsleiter. Auch wurde bereits seit Mai 2008 aktiv und
regelmäßig in der Arbeitsgruppe der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit
und Soziales zur Vorbereitung der Einrichtung der Pflegestützpunkte
mitgearbeitet. Außerdem wurde bereits Anfang des Jahres ein bezirkliches
Lenkungsgremium einberufen. Die Benennung von Ansprechpartnern für die Bezirke
wurde mehrmals angemahnt, um kurzfristig mit den Kassen verhandeln zu können. Der Ausschuss
beschloss einstimmig folgende Beschlussempfehlung an die BVV: Das
Bezirksamt wird ersucht, sich weiterhin dafür einzusetzen, dass durch die
Pflegekassen der zweite Pflegestützpunkt für den Bezirk in Hohenschönhausen
eingerichtet wird. In den
Verhandlungen mit den Pflegekassen soll das Bezirksamt weiterhin darauf
dringen, dass die künftigen Pflegestützpunkte anbieter- und kostenträgerneutral
arbeiten. |
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