Auszug - Vorstellung der Suchtberatungsstelle Hohenschönhausen  

Herr Graul von der Suchtberatungsstelle Hohenschönhausen berichte von der Einmaligkeit eines gemeinsamen Projektes zwischen dem Bezirksamt Lichtenberg und einem Freien Träger. Hier werden gemeinschaftlich die Personalkosten übernommen. Dass MitarbeiterInnen des öffentlichen Dienstes und eines freien Trägers mit gleichen Arbeitsaufgaben betreut sind und konstruktiv zusammenarbeiten unterstreicht die Besonderheit dieser Beratungsstelle. In dieser Einrichtung sind 5 Fachkräfte tätig, 3 x 30 h und 2 x 40 h.

Hohenschönhauser Bürger können nach einer stationären Behandlung in Hohenschönhausen bleiben und hier ambulante Dienste in Anspruch nehmen.

Bürger die sich unsicher sind ob sie bereits süchtig sind, können hier eine Diagnostik bekommen und gemeinsam mit den Mitarbeitern herausarbeiten, ob sie einer Sucht verfallen sind. Familienmitglieder werden dazu mit eingebunden.

Weiterhin dient diese Einrichtung als Tagesstätte für Suchtkranke.

Die Diagnostik ergibt, dass 90 der hier angekommenen auch Suchtkrank sind. Dazu zählen der Alkohol, aber auch Spiel- und PC-Sucht. Bei Essstörungen wirkt die Beratungsstelle eher als Vermittler.

Der überwiegende Teil der Alkoholabhängigen sind um die 30 Jahre alt. Das Projekt Nachhalt in der Einbecker Straße hat sich auf die Behandlung zum Thema Alkohol spezialisiert.

Der Senat zeigt eher kein Interesse an dem System der Beratungsstelle und Nachahmer gibt es in Berlin leider nicht.

Von den Suchtkranken schaffen es etwa 1/3 von der Sucht los zu kommen, 1/3 wird rückfällig und 1/3 reduziert seinen Alkoholkonsum.