Die Besiedelung des Fennpfuhlgebietes mit Wohnbauten begann zunächst in der Buggenhagenstraße. Einzelne Ansiedlungen entstanden entlang der Straße 60, darunter das Schulz`sche Haus des königlich kaiserlichen Hoflieferanten Gärtnermeister Schulz. Seine 1896 bezogene Villa ist heute das älteste Gebäude im Stadtteil.
Die Verdrängung weniger vermögender Schichten aus dem Innenstadtbereich sorgte dafür, dass außerhalb des S-Bahnringes und dort, wo die Verwertungsabsichten nicht aufgingen, eine Vielzahl von Kleingärten mit Behelfswohnungen entstanden. Dazu gehörten auf Lichtenberger Seite die Große Kolonie und auch die Anlage „Dreieinigkeit“, in der drei mutige Frauen Hans Rosenthal (den späteren Entertainer und Rundfunk-Legende) vor den Nazis versteckten.
Städtebaulich entstanden zwischen 1933 und 1945 nur einige wenige Bauten der GSW in der Roederstraße und im Plöseweg, die 1938 bezogen werden. Gleiche Bautypen in der heutigen Alfred-Jung-Straße wurden nur als Rohbau fertig und ab 1942/43 ebenso für die Unterbringung von Zwangsarbeitern genutzt wie rings um den Fennpfuhl errichtete Baracken.
Mutigen Menschen gelang es in den letzten Kriegstagen, die Sprengung der Brücke am S-Bahnhof Landsberger Allee zu verhindern.