Drucksache - DS/0486/V  

 
 
Betreff: ÖPNV - Bericht
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Die Linke.PDSBezirksamt
  BzStR StadtBauUm,
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
26.03.2003 
17. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
18.06.2003 
20. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
16.11.2005 
47. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
22.02.2007 
5. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag PDS PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Zwb.) PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Jahresbericht 2005) PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (JB 2006) (DS erledigt 29.08.07) PDF-Dokument

Anlg

Das Bezirksamt wurde ersucht,

in Kooperation mit der BVG und ggf. anderen Verkehrsträgern der Bezirksverordnetenversammlung jährlich bzw. bei aktuellem Bedarf einen ÖPNV-Bericht vorzulegen, der über geplante Änderungen von Struktur und Angebot des ÖPNV in Lichtenberg informiert.

 

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Das Bezirksamt hat beschlossen, den als Anlage beiliegenden ÖPNV-Bericht 2006 der Bezirksverordnetenversammlung zur Kenntnis zu geben.

 

 

 

 

Berlin, den

 

 

 

 

Emmrich                                                             Geisel

Bezirksbürgermeisterin                                      Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anlage

 

ÖPNV-Bericht 2006

 

1.      BVG

 

Das im Dezember 2004 eingeführte und im Mai 2005 geringfügig nachgebesserte Verkehrsangebot im Tagesliniennetz („BVG- 2005 plus“) wurde – abgesehen von kleineren Veränderungen im Betriebsprogramm - in 2006 unverändert beibehalten. Von den im Mai 2006 durchgeführten (Tages-) Liniennetzänderungen war der Bezirk Lichtenberg nicht betroffen, da die Veränderungen vorrangig der Anbindung der neuen Fern- und Regionalbahnhöfe dienten. Die im bezirklichen ÖPNV-Bericht 2005 dargestellten Defizite im BVG-Liniennetz durch zusätzliche Umsteigezwänge und eingeschränkte Betriebszeiten bestehen somit unverändert fort.

 

Für Lichtenberg ergaben sich jedoch Veränderungen im Nachtverkehr durch den im Mai 2006 eingeführten 24-Stundenbetrieb der Metrolinien. Während sich das vorherige Nachtliniennetz in Linienführung und -nummerierung deutlich vom Tagesnetz unterschieden hat, existiert nunmehr eine Tag-/ Nacht-Identitiät des Kernnetzes bestehend aus U-Bahn (am Wochenende), U-Bahn-Ersatzlinien (in der Wochenmitte) und den Metrolinien. Neben der verbesserten Verständlichkeit des Angebotes führte dies insbesondere durch den neu eingeführten 24-Stundenbetrieb auf den bisher nachts nicht bedienten Streckenabschnitten der Metro-Straßenbahnlinien M13 und M17 zu einem verbesserten Nachtangebot in Lichtenberg. Durch die Einführung des 24-Stundenbetriebes im Metroliniennetz ergaben sich geringfügige Veränderungen im übrigen Nachtliniennetz.

 

In den vom Bezirksamt durchgeführten regelmäßigen Gesprächsrunden mit der BVG wurden zahlreiche Bürgeranliegen z.B. über Umsteigebeziehungen, Haltestellenstandorte oder Taktangebote thematisiert, die jedoch nicht in allen Fällen zur Zufriedenheit der Fahrgäste und des Bezirksamtes gelöst werden konnten. Im Zusammenhang mit geplanten Baumaßnahmen erfolgten Vorabstimmungen insbesondere zur Streckensanierung der Nord-Süd-Straßenbahn-linie M17 und zum Bau von Aufzügen bei U-Bahnhöfen. Begonnen wurde in 2006 mit der Sanierung der Straßenbahnstrecke im Bereich der Brücken am S-Bf. Hohenschönhausen.

 

Für 2007 ist von der BVG der Baubeginn für Aufzüge an folgenden U-Bahnhöfen zugesagt worden:

·         U-Bf. Frankfurter Allee (2.Aufzug: vom Verteilergeschoss zur Straßenebene)

·         U-Bf. Lichtenberg (1. Aufzug: vom U-Bahnsteig zum Verteilergeschoss)

·         U-Bf. Tierpark (vom Bahnsteig zur Straßenebene).

 

Durch Umbauten von Bushaltestellenbereichen am Prerower Platz konnten die Umsteigebedingungen am Anschlussknoten Prerower Platz verbessert werden. In Abhängigkeit von der Zurverfügungstellung von Senatsgeldern sind für 2007 Verbesserungen der Umsteigebedingungen an folgenden Punkten beabsichtigt:

·         U-Bf. Magdalenenstraße (Buslinie 240)

·         Siegfried- / Herzbergstraße (Straßenbahnlinien M8, 21, 37, Buslinie 256)

·         Alt-Friedrichsfelde / Rhinstraße (Nachtnetzumsteigepunkt zwischen M17 und N5).


 

2.      S-Bahn

 

Das Verkehrsangebot auf den Lichtenberg berührenden S-Bahnlinien blieb mit Ausnahme der S-Bahnlinie 3 im Jahr 2006 im Wesentlichen unverändert.

 

Auf der S 3 entfielen - bedingt durch die Brückenbaumaßnahmen an der Schlichtallee - im morgendlichen Berufsverkehr Verstärkerfahrten. Neu eingeführt wurde im Dezember eine auf 10 Minuten verdichtete Taktfolge in den Abendstunden bis ca. 23.30 Uhr. Im Zusammenhang mit den bevorstehenden Bauarbeiten am Bahnhof Ostkreuz ist voraussichtlich ab Juli 2007 mit einer Zurückziehung der S-Bahnlinie 3 vom Ostbahnhof zum Ostkreuz zu rechnen.

 

Für den geplanten Umbau des Bahnhofes Ostkreuz erging im November 2006 der Planfeststellungsbeschluss durch das Eisenbahnbundesamt. Die sich voraussichtlich über 10 Jahre erstreckenden Baumaßnahmen sollen im Wesentlichen unter Aufrechterhaltung des laufenden S-Bahnbetriebs erfolgen. Für die Fahrgäste werden sich nach Fertigstellung deutlich verbesserte, rollstuhlgerechte Umsteige- und Zugangsbedingungen (insbesondere auch aus der Viktoriastadt) ergeben. Vorgesehen ist auch die Errichtung von Bahnsteigen für den Regionalverkehr (RE1, Wriezener Bahn und Ringbahn).

 

Begonnen haben die Bauarbeiten für den behindertengerechten Zugang des S-Bahnhofes Betriebsbahnhof Rummelsburg. Die Fertigstellung ist für das 2. Quartal 2007 vorgesehen.

 

3.      Regionalbahn

 

Mit Inbetriebnahme des neuen Berliner Hauptbahnhofs im Mai 2006 erfolgte eine Verlegung der Regionalexpresslinie 3 nach Stralsund / Schwedt in den Nord-Süd-Eisenbahntunnel. Die Züge der RE 3 sind somit aus Hohenschönhausen nur noch über eine - bzgl. der Umsteigezeiten nicht vollständig befriedigende - Umsteigeverbindung in Bernau angebunden.

 

Mit dem Fahrplanwechsel im Mai 2006 ist die direkte Regionalbahnverbindung vom Bf. Lichtenberg zum Flughafen Schönefeld (und weiter nach Wünsdorf) ersatzlos entfallen. Die Fahrzeit nach Schönefeld hat sich damit von bisher 14 Minuten auf jetzt über 40 Minuten fast verdreifacht. Insbesondere wegen der Anbindung Lichtenbergs an den zukünftigen Flughafen BBI hat sich das Bezirksamt gegenüber der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für eine direkte Regionalbahn-Anbindung Lichtenbergs an den neuen Großflughafen ausgesprochen.

 

Die sonstigen vom Bf. Lichtenberg bzw. Bf. Hohenschönhausen verkehrenden Regionalbahnlinien RB 12, OE 25, NE 26 (Betreiber seit Dezember 2006: Niederbarnimer Eisenbahn) und OE 60 wurden nicht verändert.

 

4.      Nahverkehrsplan

 

Nach dem Senatsbeschluss zu den „Eckpunkten zum Nahverkehrsplan“ hat die als Aufgabenträger für den ÖPNV zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung den „Nahverkehrsplan 2005 bis 2009“ als Entwurfsfassung vorgelegt. Er soll Grundlage werden für Umfang, Qualitätsstandards und wirtschaftliche Rahmenbedingungen der vom Land Berlin bei den Verkehrsunternehmen zu bestellenden Verkehrsleistungen. In erster Linie betrifft dies wegen des auslaufenden Unternehmensvertrags die von der BVG zu erbringenden Leistungen.

 

Das Bezirksamt Lichtenberg hat zu der vorliegenden Entwurfsfassung des Nahverkehrsplans ausführlich Stellung genommen. U.a. hat sich das Bezirksamt positiv zu dem Vorschlag geäußert, die Straßenbahnlinien 21 und 37 betrieblich zu verknüpfen, weil somit die bisher fehlende direkte Erreichbarkeit aus der Ehrlichstraße zum lokalen Zentrum und S-Bahnhof Karlshorst gegeben wäre und gleichzeitig der betriebliche Aufwand verringert werden könnte.

 

Aufgrund von ungeklärten finanziellen Fragen ist der Nahverkehrsplan bislang durch den Senat allerdings noch nicht beschlossen worden.

 


 

 

 
 

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