Drucksache - DS/0247/VIII  

 
 
Betreff: Investitionsplan 2017 - 2021/Bezirk Lichtenberg zum Neubau des Besucherzentrums für das Mies-van-der-Rohe-Haus (Oberseestraße 60)
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion AfDFraktion AfD
   
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungAntrag zur Beschlussfassung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
18.05.2017 
8. Sitzung in der VIII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin in der BVV abgelehnt   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag AfD PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Der Bezirk möge das für 2020 mit 2 Mio €  unter dem Kapitel 3630/HSH SÜD anberaumte Investitionsprojekt an eine Arbeitsgruppe (Sonderausschuss) delegieren, welche in Abstimmung mit Bezirk und Senat ein Konzept für Ort und Programm eines Besucherzentrums erarbeitet, das der besonderen Bedeutung von Mies van der Rohe für die Denkmalskultur in Berlin-Lichtenberg Rechnung trägt.

 

Begründung:

An der Arbeitsgruppe sollten alle in der BVV vertretenen Parteien teilhaben. Sie sollte ihre Arbeit rechtzeitig unter Heranziehung von Experten beginnen.

Ziel ist es, Lichtenberg stärker für den Tourismus zu erschließen, indem u. a. die Besucher-ströme zur Gedenkstätte Hohenschönhausen für weitere Sehenswürdigkeiten des Bezirks gewonnen werden mit folgenden möglichen Fokussierungen:

  1. Einbeziehung der ehemaligen Gedenkstätte für Rosa Luxemburg auf dem Friedhof Friedrichsfelde als ein weiteres Werk von Mies van der Rohe in Lichtenberg
  • ausbaufähig zu einem Haus für die Geschichte des Denkmals generell (mit Bei-spielen aus der Antike bis heute mit ihren jeweiligen Verfallszeiten und ihrer Vieldeutigkeit (d. h. eine mehrdimensionale Gedenkstätte),
  • ausbaufähig zu einem Haus für das Wirken von Mies van der Rohe in Berlin insgesamt (neben dem Haus Lemke gibt es das Haus Eichstädt und das Haus Perls nahe dem Wannsee sowie insbesondere die Neue Nationalgalerie in Berlin-Mitte).

 

  1. Einbeziehung der ortsnahen Sehenswürdigkeiten von Hohenschönhausen (Kirche, Schloss, Schule ev. noch die Lehmkate in Falkenberg und die Rieselfelder) als Ensemble für die Darstellung einer für Berlin typischen Stadtteil-Geschichte. Diese Ziele nnten den Besuchern angeboten werden am Ausgang der Gedenkstätte als Fahrradtour u. U. auch für einen Ausflug zum Tiergarten und Schloss Friedrichsfelde (im Jahr 2020 wird Berlin 100 Jahre alt).

 

Die Möglichkeiten eines Besucherzentrums werden mit dem vorliegenden Mies van der Rohe-Konzept nicht ausgeschöpft, insbesondere nicht weitergehende Finanzierungs-quellen angesprochen. Auch würde mit der Errichtung auf dem vorhandenen Grundstücks-gelände der Garten beschnitten und dabei das gesamte Ensemble mit seiner Seeanbin-dung entstellt.

Als Keimzelle für Tourismus im Stadtteil Hohenschönhausen aber könnte das geplante  Besucherzentrum für Lichtenberg von Bedeutung sein, zumal die Zahlen gerade rückläufig sind und die Gastronomie und Hotellerie durchaus einen weiteren Anstoß vertragen kann.

 

 

 
 

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