Drucksache - DS/0159/VII
Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:
Wie der BVV im Zwischenbericht am 27.08.2012 berichtet wurde, hat sich das Bezirksamt und die Unterarbeitsgruppe des Ausschusses Kultur auf die namentliche Nennung von 33 Lichtenberger Kommunalpolitikern/innen auf dauerhaft installierten Erinnerungstafeln geeinigt. Ebenfalls darauf Erwähnung finden sollen (ohne Namensnennung) 60 Beamte, vier Ruhegehaltsempfänger, 95 Angestellte, 55 Arbeiter und drei Ruhegeldempfänger, die infolge des Runderlasses ihre Ämter und Anstellungen verloren. Gemeinsam mit der unteren Denkmalschutzbehörde verständigten sich das Bezirksamt und die Unterarbeitsgruppe auf einen möglichen Ort zur dauerhaften Ehrung des bezeichneten Personenkreises im Rathaus, den Eingangsbereich des Ratssaales. Die Form der Gedenktafeln wurde mit einer für Erinnerungskultur bereits in Lichtenberg und Berlinweit arbeitenden Gestalterin erörtert. Aufgrund des notwendigen erheblichen und langwierigen Planungs- und Abstimmungsaufwandes hatte sich das Bezirksamt entschlossen, nur dem Ausschuss Kultur das Konzept inklusive Kosten- und Finanzierungsmöglichkeiten vorzulegen. Die Mitglieder des Ausschusses nahmen dies in der Sitzung am 06.11.2012 positiv zur Kenntnis und unterstützten das vorgelegte Konzept. Im Konzept ist vorgesehen, auf den Gedenktafeln die Personen namentlich zu benennen, ihre biografischen Daten aufzuführen, die jeweilige Parteizugehörigkeit kenntlich zu machen sowie diese mit einem Erläuterungstext zu begleiten. Der Erinnerungsort soll zum 80. Jahrestag der Wiederkehr der Wahlen am 12.03.2013 an die von dem Runderlass betroffenen Personen der Lichtenberger Bezirksverwaltung in einer feierlichen Veranstaltung der Öffentlichkeit übergeben werden. Gedenktafelkommission und Unterarbeitsgruppe des Ausschusses Kultur erarbeiteten gemeinsam den Text der Gedenktafeln. Der Erläuterungstext lautet:
„Wir erinnern an die Bezirks- und Stadtverordneten sowie politischen Amtsträger in Lichtenberg, denen nach der Wahl am 12. März 1933 durch NS-Erlasse ihr erworbener demokratischer Auftrag entzogen wurde. Viele wurden verfolgt, eingekerkert und waren wegen ihrer politischen Haltung Gewalt und Folter ausgesetzt. Mehrere Menschen überlebten diese Verfolgungen nicht.
Verfolgt wurden auch Mitarbeiter jüdischer Herkunft sowie Beschäftigte republikanisch-demokratischer Gesinnung. Betroffen waren 1933 in Lichtenberg 60 Beamte, 95 Angestellte, 55 Arbeiter sowie 7 Ruheständler.“
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