Drucksache - DS/1830/VI  

 
 
Betreff: Brückenbau S-Bahnhof Karlshorst
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion CDUBezirksamt
  BzStR StadtBauUm,
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungDringliche Vorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
23.09.2010 
43. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
25.11.2010 
45. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag CDU PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Abb.) PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wurde ersucht,

 

im November 2010 in einer Vorlage zur Kenntnisnahme den aktuellen Sachstand zum Brückenbau Karlshorst darzulegen. Dabei sollte auch Auskunft gegeben werden

-          was konkret und im Rahmen welcher Zeitschiene für den Brückenbau am S-Bahnhof Karlshorst vorgesehen ist,

-          wie die konkreten Pläne aussehen, um die verkehrstechnisch komplizierte Gleisproblematik zu lösen,

-          ob es die geplante und vor Jahren auch beschlossene 6-Spurigkeit (4 x PKW/LKW und 2 x Straßenbahn/Bus) heute noch als sinnvoll und zeitgemäß einschätzt oder ob es aus heutiger Sicht andere Umsetzungsvorschläge unterbreiten würde,

-          auf welchen Ebenen und in welcher Form noch Möglichkeiten gegeben wären, um ggf. die aktuellen Planungen anzupassen bzw. das geplante Ausschwenken der Straßenbahngleise an die Außenränder der Fahrbahn zu überdenken,

-          wie die Wegeführung für den Radverkehr erfolgen soll.

 

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Zu 1. Frage:

Die Planfeststellungsunterlagen des Eisenbahnbundesamtes für die Eisenbahnüberführung Treskowallee lagen im Frühjahr 2006 öffentlich aus und wurden vom 04.10. bis 03.11.2010 abermals öffentlich ausgelegt. Nach Auswertung der dabei eingegangenen Stellungnahmen und Einwendungen erwartet die DB-AG den Beschluss zur Planfeststellung durch das Eisenbahnbundesamt bis spätestens zum Mai 2011. Unter dieser Voraussetzung kann dann mit dem Brückenbau im Juni 2011 begonnen werden. Das Bauvorhaben würde dann Ende 2012 im Wesentlichen abgeschlossen sein. Restleistungen könnten sich noch in das Jahr 2013 hinein ziehen.

 

Zu 2. Frage:

Der Straßenbauentwurf sieht vor, dass die Straßenbahngleise von der Mittellage an der Kreuzung Dönhoffstraße in die Seitenlage zur Umsteigehaltestelle geführt werden und an der Kreuzung Wandlitzstraße auch die Kreuzung Dönhoffstraße mit einer Vollsignalisierung ausgestattet wird. Die Straßenbahn soll sich mittels Anforderung ihre eigene Grünphase an beiden Lichtsignalanlagen frei schalten können, um die Treskowallee ungehindert queren zu können.

Die Seitenlage der Straßenbahnhaltestellen am Bahnhof schützt insbesondere die Fußgänger. Eine Mittellage der Haltestellen unter der Brücke hätte den Nachteil, dass die Brücke dann weitere ca. 6 Meter breiter gebaut werden müsste (was nicht praktikabel ist, weil sich dort bereits das Gebäude des neuen Kulturhauses Karlshorst befinden würde) und die Fußgänger mit einer Lichtzeichenanlage über die Fahrspuren geleitet werden müssten.

 

Zur 3. Frage:

Der geplante Ausbau in 4 Fahrspuren erscheint weiterhin sinnvoll, da die Straße im Brückenbereich an den 4-spurigen Querschnitt davor und dahinter angepasst wird.

 

Zu 4. Frage:

Die Planungsfeststellungsunterlagen für die Straße werden durch die DB AG im November 2010 bei der Planfeststellungsbehörde zur Beschlussfassung eingereicht. Einwände sind nur noch im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens möglich.

Nein, das Ausschwenken der Straßenbahngleise an die Fahrbahnränder wird nicht überdacht, da es sinnvoll ist. Wie unter 2. bereits erläutert, wäre die Mittellage der Straßenbahngleise für die Fußgänger unkomfortabler und gefährlicher. Städtebaulich wäre die Mittellage der Gleise durch die dann noch größere Brückenbreite ebenfalls nachteilig. Durch die Baulinie des neuen Kulturhauses Karlshorst wäre sie auch nicht möglich. Und der Fahrzeugverkehr müsste auch bei einer Mittellage der Gleise durch eine LZA aufgehalten werden, um die Fußgänger an die Seiten führen zu können.

 

Zu 5. Frage:

Die Radwegeführung erfolgt auf baulich angelegten Radwegen im Brückenbereich.

 
 

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