Drucksache - DS/1760/VI  

 
 
Betreff: Anbindung der Genslerstraße an die Landsberger Allee
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Die LinkeBezirksamt
  BzStR StadtBauUm,
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
24.06.2010 
42. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
28.10.2010 
44. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag DIE LINKE. PDF-Dokument
Vorlage z.Ktn.BA, Abb. PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht gemeinsam mit der Verkehrslenkung Berlin eine Möglichkeit der direkten Anbindung der Genslerstraße an die Landsberger Allee zu prüfen und gegebenenfalls genauer zu untersuchen.

Dabei soll es insbesondere um die (verkehrs)technische Machbarkeit, entstehende Vor- und Nachteile sowie um die aus einer Umsetzung folgenden Kosten gehen.

Über die Ergebnisse ist den Ausschüssen für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr sowie Wirtschaft im September zu berichten.

Begründung:

Die unbefriedigende Situation sowohl des fließenden als auch des ruhenden Verkehrs im Bereich Liebenwalder/Genslerstraße, besonders des Einmündungsbereiches der Liebenwalder Straße in die Landsberger Allee, ist auch und vor allem der „Sackgassensituation“ in der Genslerstraße geschuldet. Es wäre einen Versuch wert zu prüfen, ob und wie sich diese Situation auflösen lässt.

Darüber hinaus würde auch das Allee-Center von einer solchen Situation profitieren, insbesondere was die Erreichbarkeit des Parkhauses für Autofahrer betrifft, dessen ungenügende Auslastung ja im Rahmen der Debatte um das GLOBUS-SB-Warenhaus auch von einigen BVV-Mitgliedern kritisiert wurde.

 

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Mit Schreiben vom 26.08.2010 hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zu einer Anbindung der Genslerstraße an die Landsberger Allee Folgendes mitgeteilt:

 

In Abstimmung mit der Verkehrslenkung Berlin übermittle ich Ihnen folgende Einschätzung:

Bei einer direkten Anbindung der Genslerstraße an die Landsberger Allee ist bereits allein durch die Querung der Straßenbahnanlage eine LZA erforderlich. Die Auswirkungen auf die Koordinierung der Anlagen in der Landsberger Allee wären in jedem Fall erheblich. Eine etwaige Anlage könnte daher ggf. nicht alle Fahrbeziehungen bedienen oder nur sehr geringe Freigaben für die Nebenrichtung bieten. Die stadteinwärts folgende Fußgänger-LZA müsste eventuell hierbei integriert werden und als eigenständiger Standort entfallen. Derzeit liegt diese LZA jedoch günstig vor dem Eingang zum Allee-Center und mittig zu den Straßenbahnhaltestellen. Ausführlich kann dies jedoch nur ein Verkehrsgutachten ergeben.

 

An der südwestlich gegenüberliegenden Einmündung der Straße Am Wasserwerk wurde in der Vergangenheit die Möglichkeit einer Signalisierung angefragt. Inwieweit eine Realisierung weiter verfolgt wird, ist zwar ungewiss, sollte aber in die Betrachtungen mit einbezogen werden. Aufgrund des starken Versatzes wäre eine Gestaltung als vierarmige Kreuzung nur mit sehr umfangreichem Straßenbau unter weitreichender Beanspruchung von Grundstücken denkbar. Gleichwohl erachten wir eine Kreuzung derart nah an dem vorhandenen Knoten Landsberger Allee/Liebenwalder Straße - Siegfriedstraße als ungünstig. Während über den vorhandenen Knoten Ergänzungsstraßen angebunden werden, die Verkehre aus den Wohn- und Gewerbegebieten bündeln und zentriert zu- und abfließen lassen, handelt es sich bei der Genslerstraße und der Straße Am Wasserwerk um reine Nebenstraßen, die bei Verknüpfung "Schleichverkehr" stark begünstigen würden. Dies wäre - wenn auch weniger ausgeprägt - ebenso eine Folge für die Genslerstraße, wenn diese als separate Einmündung bis an die Landsberger Allee geführt würde.

 

Eine zusätzliche Querung der Straßenbahnlinie im Bereich der Genßlerstraße steht außerdem im Widerspruch zur erfolgten Beschleunigung der Straßenbahnstrecke. Mit der M6 verkehrt darauf eine attraktive Metrolinie ins Stadtzentrum, die durch eine weitere Straßenquerung verzögert würde.

 

Das Verkehrsaufkommen in der Genslerstraße schätzen wir auch bei einer Anbindung an die Landsberger Allee und trotz des Fachhandelcenters als eher gering ein, so dass im Fazit eine signalisierte Einmündung gerade auch in Betracht des immensen Aufwandes unverhältnismäßig erscheint und die Nachteile insbesondere für die LZA-Koordinierung und ÖPNV-Beschleunigung nicht aufwiegt.

 

 

 

 

 

 
 

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