Drucksache - DS/1674/VI  

Das Bezirksamt wurde ersucht,

sich gegenüber dem Senat und der Deutschen Bahn AG dafür einzusetzen, dass im Rahmen eines Berlin-weiten ÖPNV-Gesamtkonzeptes der Regionalbahnhof Karlshorst erhalten bleibt.
 

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, VII C 24, hat mit Schreiben vom 08.06.10 Folgendes mitgeteilt:

Sehr geehrter Herr Geisel,

im Rahmen der Planung zum Eisenbahnknoten Berlin Anfang der 90iger Jahre hat das Land Berlin die DB AG aufgefordert, statt des Regionalbahnhofs Karlshorst außer am neuen Regionalbahnhof Ostkreuz auch am S-Bahnhof Köpenick einen neuen Regionalbahnsteig zu errichten. Die DB AG ist zur Finanzierung des Regionalbahnhofs Köpenick aus eigenen Mitteln jedoch nur bereit, wenn der stark sanierungsbedürftige Regionalbahnhof Karlshorst geschlossen wird. Das Land Berlin hat diesem Konzept zugestimmt, da der Regionalbahnhof Köpenick ein deutlich höheres Verkehrsaufkommen erwarten lässt, als es der Regionalbahnhof Karlshorst derzeit aufweist.

Mein Haus hat zur Anbindung des Flughafens einen Halb-Stunden-Takt mit den Linien RE 7 und RB 14 bestellt. Mit Ihnen bin ich der Meinung, dass diese Linien am Bahnhof Karlshorst halten müssen. Daher habe ich im Regionalbahnhof Karlshorst Verkehrshalte vorgesehen, solange die DB AG diesen Bahnhof betreibt. Die von der DB AG angekündigte vorgezogene Schließung des Regionalbahnhofes Karlshorst entspricht nicht den bisherigen Abstimmungen. Ich habe daher die DB AG aufgefordert, ihre neuen Vorstellungen zu erläutern und zu begründen. Nach Vorliegen der Stellnahme der DB AG werde ich diese prüfen. Falls es unabweisbare Gründe für die vorgezogene Schließung des Regionalbahnhofes Karlshorst geben sollte, werde ich mich selbstverständlich für alternative Lösungen einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kunst

Berlin, den 27.07.2010

Geisel

Stellv. Bezirksbürgermeister