Drucksache - DS/0347/VI
Die
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg hat in ihrere Sitzung am 24.05.2007
beschlossen: Das Bezirksamt wird ersucht sich gegenüber dem Berliner
Senat und Abgeordnetenhaus für eine quantitativ und qualitativ auskömmliche
Finanzierung der Hilfen zur Erziehung einzusetzen. Neben keinen weiteren Kürzungen im Doppelhaushalt 2008/2009,
bedarf es vor allem einer Abfederungsregelung, die der Finanzierung der Hilfen
zur Erziehung als gesetzlich zu gewährenden Leistung entspricht. Für präventive Maßnahmen im Vorfeld von Hilfen zur Erziehung
sind für die Bezirke praktikable Finanzierungsregelungen zu schaffen. Dazu
gehört die bereits bestehenden präventiven Ansätze der Bezirke auf Senats- und
Abgeordnetenhausebene fachlich zu diskutieren und ihre auskömmliche
Finanzierung zu entscheiden. Das
Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen: Die Berliner Bezirke haben sich
intensiv für eine bedarfsgerechte Finanzierung der Hilfen zur Erziehung
eingesetzt. Es konnte erreicht werden, dass die Zuweisung für die Hilfen zur Erziehung
von rd. 291 Mio. € auf rd. 319 Mio. € angehoben wurde. Das
Bezirksamt geht davon aus, dass mit der erhöhten Zuweisung der Bedarf bei den
Hilfen zur Erziehung in Lichtenberg abgedeckt werden könnte. Allerdings soll es
in den Jahren 2008/2009 keine Abfederungsregelung i.S. einer Basiskorrektur
geben. Die Bezirke bemühen sich weiterhin um einen angemessenen Weg der
Basiskorrektur. Hierzu wird sich auch das Bezirksamt Lichtenberg im Rahmen der
Haushaltsverhandlungen einbringen. Der Bezirk Lichtenberg ist nach wie vor der Vorreiter für
eine Finanzierung von präventiven Angeboten im Vorfeld von Hilfen zur
Erziehung. Auch für 2008 und 2009 hat das Bezirksamt Mittel für diese
präventiven Angebote eingeplant. Bereits im Mai 2006 hat das Bezirksamt seinen
Ansatz zur Stärkung der Bürgerkommune, der Gemeinwesenentwicklung und damit
verbunden der präventiven Angebote im Vorfeld von Hilfen zur Erziehung[1] auf
dem 3. Fachpolitischen Diskurs der Senatsverwaltung für Jugend zur
Sozialraumorientierung mit 300 Teilnehmer/innen aus der Berliner Jugendhilfe
präsentiert. Dieser Vortrag ist bereits mehrfach in verschiedenen Publikationen
veröffentlicht worden. Im September ist eine weitere Veranstaltung in den
Räumen des Abgeordnetenhauses geplant, um diesen Ansatz und die durch die
Projekte tatsächlich erreichten Wirkungen darzustellen. Das
Bezirksamt ist sich bewusst, dass es weiterer Anstrengungen bedarf, um diesen
erfolgreichen präventiven Ansatz im Vorfeld von Hilfen zur Erziehung in eine
regelhafte Finanzierung überführen zu können. Berlin,
den
Emmrich Räßler
-Wolff Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat
[1] (P.A.Z.I = Präventive Angebote zur Integration von jungen Menschen und ihren Familien im Vorfeld von Hilfen zur Erziehung) |
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