Drucksache - DS/1920/V
Der Ausschuss für Haushalt, Finanzen und Personal empfiehlt
der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme der Drucksache 1920/V –
BA-Vorlage zur Beschlussfassung – in folgender geänderter Fassung: Die BVV beschließt die als Anlage beigefügte
„Rahmenkonzeption für den Bürgerhaushalt ab 2008 in Berlin Lichtenberg“
(Änderungen gegenüber der Ursprungsfassung in Fettdruck). Begründung: Mit der Rahmenkonzeption wird die Fortentwicklung des
erfolgreichen Projekts Bürgerhaushalt 2007 in eine reguläre Aufgabe der
Bezirksverwaltung Lichtenberg beschrieben. Abstimmungsergebnis: 8 : 0 : 0 RAHMENKONZEPTION für den Bürgerhaushalt ab 2008 in Berlin-Lichtenberg Ankündigung des Bürgerhaushaltes 2008
Lesbarer HaushaltDie vorhandene Broschüre „Alles was zählt“ und der „Produktblock“ werden
überarbeitet, in eine verständlichere Sprache gebracht und der aktuellen
Datenlage für den Bürgerhaushalt 2008 angepasst. Der dem Bürgerhaushalt 2007 zugrunde gelegte Begriff „Produkte“ wird
nicht mehr alleiniges Darstellungsmerkmal sein. Vielmehr wird in Anlehnung an
die Konzeption zur bezirklichen Gemeinwesenentwicklung über die Finanzierung
von Aufgaben und Leistungen mit starkem regionalen Bezug zu sprechen sein. Ebenfalls angepasst auf die aktuelle Datenlage werden die Informationen
zum Haushalt auf der weiter bestehenden Homepage
www.buergerhaushalt-lichtenberg.de . Zur Information über die haushalterischen Grundlagen des Bürgerhaushalts
werden Veranstaltungen in Schulen (insbesondere Gymnasien) und in den
sozio-kulturellen Zentren / Stadtteilzentren stärker genutzt. Schriftliche Informationen (z. B. die Broschüre) werden verstärkt auch
in den Bürgerämtern zur Verfügung gestellt. Die bereits im Internet genannten Ansprechpartner/innen der
Lichtenberger Bezirksverwaltung werden während des gesamten Dialogs zum
Bürgerhaushalt als solche zur Verfügung stehen. Umfang des BeteiligungsrahmensNeben den weiter beizubehaltenden Mitgestaltungsmöglichkeiten über das
durch den Bezirk steuerbare Produktbudget ist die Mitwirkung bei der
bezirklichen Investitionsplanung vorgesehen. Die inzwischen gesetzlich geregelte Unterrichtung der Einwohnerschaft
(§41 Abs.1 und 2 BezVG) wird folgendermaßen umgesetzt:
25. August 2006 geplant.
Online wird den Dialogteilnehmer/innen ein Raster zur Verfügung stehen,
in dem sie die verschiedenen Vorschläge der Verwaltung sehen und sich
entscheiden können, für welche sie stimmen. Die Tabelle wird entsprechend der
Jahresscheiben aufbereitet sein, so dass die zeitlichen Bindungen der einzelnen
Investitionssummen deutlich werden. Als Obergrenze der auszuwählenden Maßnahmen
wird die zur Verfügung stehende Zuweisung der Senatsverwaltung für Finanzen für
bauliche Investitionen angesetzt. BeteiligungsverfahrenInformation
und Motivation
Ab Oktober 2006 wenden sich Bezirksamt und BVV-Mitglieder werbend und vertrauensbildend
an die Bürger/innen, um das Verfahren auch für den Bürgerhaushalt 2008 zu
erörtern. Als Vermittlungs- und Kommunikationsformen werden
insbesondere genutzt:
Eingang der
Vorschläge/Empfehlungen
Vorschläge/Empfehlungen können wieder auf 3 unterschiedlichen, sich
ergänzenden und ausgleichenden, Wegen eingereicht werden:
Alle Vorschläge/Empfehlungen, die im Vorfeld eingereicht werden,
gelangen dementsprechend aufbereitet (bspw. Formblatt) in die
Bürgerversammlungen. Über die Internetplattform wird eine Datenbank entstehen, die sämtliche
Vorschläge/Empfehlungen sammelt und für den weiteren Umgang hiermit
aufbereitet. Der weitere Gang der Vorschläge/Empfehlungen wird somit dokumentiert und
ist für alle Beteiligten jeder Zeit nachzuvollziehen. Internet Es wird, wie auch beim Bürgerhaushalt 2007, eine online moderierte
Homepage (www.buergerhaushalt-lichtenberg.de) für den Bürgerhaushalt 2008 geben.
Die bestehende Homepage wird beibehalten und modifiziert. Die Teilnehmer/innen am Onlinedialog können ihre Vorschläge/Empfehlungen
direkt einbringen. Zusätzlich stehen hier die schriftlich eingegangenen
Vorschläge/Empfehlungen zur Diskussion. Der Online Dialog wird 4 Wochen vor den Bürgerversammlungen eröffnet und
endet am letzten Tag vor der ersten Bürgerversammlung. Am Ende des Online Dialoges gelten die ersten 20
priorisierten Vorschläge/Empfehlungen als durch die
Dialogteilnehmer/innen legitimiert und stehen der Arbeit des
Redaktionsteams zur Verfügung. Bürgerversammlungen
(je 1 pro Mittelbereich)
Zur Entwicklung von Vorschlägen/Empfehlungen wird
je Mittelbereich mindestens eine Bürgerversammlung organisiert. Es ist
anzustreben, das mittelfristig die Organisation und die Moderation der
Bürgerversammlungen von den sozio-kulturellen Zentren im Rahmen der
Stadtteilarbeit entsprechend der bezirklichen Gemeinwesenentwicklungskonzeption
übernommen wird. Kurzfristig ist eine solche Regelung zumindest pilothaft in
einem Mittelbereich anzustreben. ·
Die Veranstaltungen werden durch die Verwaltung des
Bezirksamtes in Zusammenarbeit mit den sozio-kulturellen Zentren vorbereitet ·
Die Bezirksverwaltung wird als „Fachmann/Berater“ wieder
mit Informationen an „Marktständen“ zur Verfügung stehen ·
Eine Einladung/Bekanntmachung erfolgt mindestens 3
Wochen vor der Veranstaltung ·
Die Ergebnisse der Veranstaltungen werden protokolliert ·
Die Moderation wird von neutralen Akteuren übernommen In den Veranstaltungen werden die Vorschläge/Empfehlungen, wie auch beim
Bürgerhaushalt 2007, aufgenommen und priorisiert. Auch die im Vorfeld
schriftlich eingereichten Vorschläge/Empfehlungen stehen hier zur Priorisierung
zur Verfügung. Die ersten 20 Vorschläge/Empfehlungen jeder Veranstaltung werden dem
Redaktionsteam zur weiteren Verwendung übergeben. Legitimation der
Teilnahme (Bürgerversammlungen und Internet
Die Teilnahme ist für alle Interessierten offen.
Stimmberechtigt ist jedoch nur, wer mindestens 14 Jahre alt ist und seinen
Wohnsitz beziehungsweise Arbeits- und/oder Lebensmittelpunkt im Bezirk
Lichtenberg hat. Redaktionsteam
In den Veranstaltungen wird es wieder zur Wahl von 2 Mitgliedern für das
Redaktionsteam kommen. Für das Redaktionsteam ist zuvor ein
Aufgabenprofil zu entwerfen, damit klare Vorstellungen über das Aufgabenfeld
des Redaktionsteams bestehen. Hauptfeld der Aktivitäten wird das Zusammenfassen der
Vorschläge/Empfehlungen sein. Allerdings wird dieses online mit Hilfe der dort
verfügbaren Datenbank erfolgen. Im Nachgang zu den Bürgerversammlungen, die voraussichtlich ab November
2006 stattfinden werden (in Abhängigkeit der Konstitution der
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg und des Bezirksamtsgremium nach der
Wahl), ist das Internetportal demnach „Diskussionsplatz“. Die Mitglieder des Redaktionsteams werden in Zusammenarbeit mit der
Online-Moderation versuchen, die Vorschläge/Empfehlungen zu clustern und halten
dabei engen Kontakt zu den Vorschlaggebern, um deren Zustimmung zu erfragen. Votierung Die durch das Redaktionsteam erstellte Vorschlagsliste ist Basis für die
abschließenden Votierungen über das 3-Wege-Verfahren. Im Dezember 2006 / Januar 2007 wird es wiederum
eine Votierung der Vorschläge/Empfehlungen geben Im Ergebnis stehen dann, wie auch schon im Bürgerhaushalt 2007 wieder 3
Listen zur Verfügung, die der Bezirksverordnetenversammlung zur Entscheidung
übergeben werden. OrganisationsstrukturDa einerseits die bisher vorliegenden Evaluationsergebnisse aufzeigen,
dass das Projekt „Bürgerhaushalt Lichtenberg 2007“ in seinen Bausteinen
(Lesbarer Haushalt und Beteiligungsverfahren) und in seiner Durchführung
(regelmäßiger Informationsaustausch zwischen Projektleitung, Politik und
Verwaltung) ein sehr umfangreiches und ausgewogenes Projekt dargestellt hat und
andererseits die gleiche Auffassung von der Prozess begleitenden Bundeszentrale
für politische Bildung vertreten wird, ist das Verfahren, mit den hier
dargestellten Modifikationen beizubehalten. Eine Projektstruktur, bestehend aus Projektteam (Arbeitsebene) und
Lenkungsgremium (im Projekt = Entscheidungsebene), ist daher nicht mehr
erforderlich. Vielmehr geht es für den Bürgerhaushalt 2008 ff darum, zum Einen die
rechtlich verankerten Entscheidungswege (Bezirksamt und
Bezirksverordnetenversammlung) zu nutzen, zum Anderen aber den partizipativen
Ansatz (Leitziel = Bürgerkommune) nicht außer Acht zu lassen. Es wird daher ein „Begleitgremium“ des Bürgerhaushalts 2008 ff geben,
welches sich wiederum zusammensetzt aus
Die Vertreter aus der Bevölkerung werden durch öffentliche Ausschreibung
um Teilnahme gebeten, durch Zufall (Los) ausgewählt und für 2 Jahre als
ständiges Mitglied durch das Bezirksamt berufen. Für die Mitglieder des „Begleitgremiums Bürgerhaushalt“ gibt es jeweils
auch eine Vertretung. Aufgabe des Begleitgremiums wird es sein, den Gesamtprozess
Bürgerhaushalt zu beobachten, Veränderungen/Verbesserungen anzuregen und ggf.
Arbeitsaufträge in die Bezirksverwaltung zu initiieren. Eine Geschäftsordnung wird sich das Begleitgremium auf seiner ersten
Sitzung nach den Wahlen im September 2006 geben. RechenschaftDie Erläuterungen zum Umgang mit den
jeweiligen Vorschlägen/Empfehlungen
ist als wichtiger Bestandteil eines
Bürgerhaushalts beizubehalten und wird in der beim Projekt Bürgerhaushalt 2007
praktizierten Form auch für den Bürgerhaushalt 2008 ff. durchgeführt werden. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Bezirksparlament | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |