Drucksache - DS/1716/V  

 
 
Betreff: Veröffentlichung des Lichtenberger Suchtberichtes 2006 "Leben ist der beste Stoff"
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
Verfasser:BzStR UmGesBzStR UmGes,
Drucksache-Art:Vorlage zur KenntnisnahmeVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
15.02.2006 
50. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Vorlage z. Ktn. BA PDF-Dokument

Anlagen: Suchtbericht (1 x BVV-Vorsteher, 2 x je BVV-Fraktion, 1 x FDP-Verordnete)

Anlagen:  Suchtbericht (1 x BVV-Vorsteher, 2 x je BVV-Fraktion, 1 x FDP-Verordnete)

 

Im Durchschnitt beginnen Jugendliche mit dem Konsum von Nikotin, Alkohol und anderen Drogen zwischen dem 13. und 17. Lebensjahr. Typisch für die Adoleszenz ist es, neue Erfahrungen zu sammeln und eigene Grenzen zu erkunden, dazu gehört unter Umständen auch das Experimentieren mit psychoaktiven Substanzen. Den meisten Jugendlichen gelingt es nach einer Probierphase, den Konsum einzustellen bzw. gemäßigte Konsummuster zu entwickeln. Nur ca. 5 Prozent der konsumierenden Jugendlichen gleitet in ein missbräuchliches und riskantes Konsumverhalten ab.

Der vorliegende Bericht hat die wichtigsten Daten zu Konsumtrends legaler als auch illegaler Drogen analysiert, um den unheilverheißenden Veröffentlichungen in der Presse ein realistisches Bild entgegensetzen zu können. Laut der Drogenaffinitätsstudie der Bundesrepublik Deutschland 2004 (Teilband Rauchen) ist z.B. der Anteil der starken jugendlichen Raucherinnen und Raucher von 34 Prozent im Jahr 1993 auf 12 Prozent im Jahr 2004 gesunken. Als Ursache für diese positive Entwicklung nennt die Studie das gewachsene Gesundheitsbewusstsein unter Jugendlichen, aber auch erfolgreiche Maßnahmen, wie die Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen und die stufenweise Erhöhung der Tabaksteuer.

Dieser Bericht versteht sich jedoch nicht als Entwarnung, vielmehr geht es darum, aktuelle Trends zu erkennen, um Suchtprävention zeitgemäß und effektiv zu gestalten.

Darüber hinaus ist der Bericht ein Informationsmaterial für alle am Erziehungsprozess der Kinder und Jugendlichen beteiligten Erwachsenen, deren Wissen gerade im Bereich der illegalen Drogen in der Regel wenig ausgeprägt ist. Es sollte nicht mehr passieren, dass sich Eltern über das plötzlich erwachte botanische Interesse ihres Kindes freuen, ohne zu wissen, dass ihr Sohn in seinem Kinderzimmer Cannabis züchtet.

Eltern, Erzieher und Lehrer tragen in ihrer Vorbildfunktion eine große Verantwortung für die Entwicklung der Kinder. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, benötigen sie auch umfangreiche Informationen zu legalen und illegalen Drogen und zu Konsumtrends.

 

Berlin, den

 

 

 

 

Emmrich                                                                 Geisel

Bezirksbürgermeisterin                                           Bezirksstadtrat für Umwelt und Gesundheit

 

 
 

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