Drucksache - DS/1709/V
Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu
nehmen: Durch das Bezirksamt Lichtenberg ist auf der Grundlage der
Konzeption zur Gemeinwesenentwicklung – Auf dem Weg zur Bürgerkommune – die
Förderung von Projekten zur Stadtteilarbeit von freien Trägern durch
zusätzliche Mittel in Höhe von 450.000 € entspr. § 44 LHO im Jahr 2006
beschlossen worden. Freie Träger wurden aufgefordert ihre Anträge auf
Zuwendungen und Projektbeschreibungen bis zum 31.12.2005 einzureichen. Dabei wurden hinsichtlich der Projektkonzeptionen folgende
Fachkriterien vorgegeben:
An die Antragsteller wurden strukturelle Anforderungen
gestellt:
Insgesamt gingen 44 Zuwendungsanträge ein. Diese Anträge wurden bewertet und abschließend durch ein
Gremium, in welchem die Leitungen der Organisationseinheiten Jugend, Bildung,
Soziales, Kultur, Stadtentwicklung und Steuerungsdienst vertreten waren,
votiert. Das Bezirksamt hat im Ergebnis folgende Beschlüsse gefasst: 1.
Die
zur Finanzierung vorgeschlagenen Projekte werden bestätigt. 2. In den bisher nicht berücksichtigten
Stadtteilen sollen Träger gezielt zur Einreichung von Projekten der
Stadtteilarbeit angesprochen werden. Die verbliebenen 108.000 Euro
Zuwendungsmittel sind dafür bereitzuhalten. 3. Unter der Moderation von BzStR`in Stadt
wird eine Informationsveranstaltung zu den Zielen der Stadtteilprofile
stattfinden. Teilnehmer sind Vertreter der Antragsteller sowie die BzStR`e
JugBilSp und BüDSoz sowie ein Vertreter der Abt. UmGes. 4. In die Zuwendungsbescheide sind
Auflagen zur Umsetzung der Stadtteilarbeit aufzunehmen. Weiterhin soll in den
Bescheiden ausdrücklich auf den Bewilligungszeitraum 2006 hingewiesen und
deutlich gemacht werden, dass im Herbst 2006 ein erneuter Aufruf erfolgt, der
sich an den bisher noch in der Erarbeitung befindlichen Stadtteilprofilen
orientiert. 5. Unter Moderation des Steuerungsdienstes
ist durch die Bereiche Jug und Soz ein Controlling der bewilligten
Projektdurchführung vorzunehmen. 6. Kopien der Zuwendungsbescheide sind StD
L zu übersenden. 7. Die vorgesehene Ausschreibung einer
Studie zur Gemeinwesenarbeit ist durch StD L und Stapl AL umgehend
vorzubereiten. Folgende
Projekte erhalten im Jahr 2006 eine bezirkliche Förderung:
Kurzbeschreibung
der bewilligten Projekte zur Förderung der Stadtteilarbeit 1. Projekt „Haus an den Krugwiesen“ Träger: Kietz für Kids e.V. Berlin Die ehemalige Kindertagesstätte im Gebäude Wartiner Str.
75-77 soll in Zusammenarbeit mit anderen Trägern (Arbeitsgemeinschaft
Krugwiesenhof) ausgebaut werden. Ziel ist es generationsübergreifende Angebote
vorzuhalten unter Berücksichtigung der interkulturellen Öffnung und der
Integration von Behinderten. Schwerpunkt wird auch die Förderung der
Jugendsozialarbeit sein, z.B. sozial-pädagogische Aktivierungshilfe für den
Übergang von der Schule zur beruflichen Bildung mit Qualifizierungsmodulen
Hauswirtschaft, handwerkliche Tätigkeiten etc. 2. Projekt „Dorfzentrum Wartenberg“ Träger: Lebensmut e.V. Das geplante Dorfzentrum Wartenberg soll eine Doppelfunktion
erfüllen: Es soll als sozio-kulturelle Begegnungsstätte und Informationszentrum
in Zusammenarbeit mit den umliegenden Akteuren vor Ort für die dort lebenden
Familien und Kinder dienen (Neubaugebiet HSH mit eingeschlossen). Das
Dorfzentrum soll unter anderem auch Impulsgeber, Organisator, Koordinator und
Netzwerker des Zusammenwirkens der gesellschaftlichen Akteure aller drei Dörfer
(Wartenberg, Malchow, Falkenberg) sein. 3. Projekt „ Mehrgenerationenhaus
Hedwigstraße“ Träger: Sozialdiakonische Jugendarbeit Lichtenberg e.V. Im Gebäude der
Kindertagesstätte „Spatzenhaus“ sollen sich Menschen unterschiedlicher
Generationen treffen und kommunizieren unter intensiver Mitwirkung der Bewohner
des Sozialraumes. Schwerpunkte sind u. a. Anwohnertreff, Kulturveranstaltungen,
offenes Elterncafe, verschiedene Familienveranstaltungen, gemeinsame Gestaltung
der Freifläche in der Kita. 4. Projekt „Kieztreff Lebensnetz“ Träger: Albatros – Lebensnetz gGmbH Der bestehende Kieztreff (bis Herbst 2005 in Trägerschaft
von Lebensnetz e.V.) soll weiterhin Angebote für alle Generationen im
Sozialraum 9 und 10 vorhalten, mit dem Ziel die Lebensqualität im Stadtteil zu
verbessern. Der Schwerpunkt Familienbildung soll ausgebaut werden. 5. Projekt: „Öffnung der Kita Sonnenschein für integrative Familien- und
Stadtteilarbeit“ Träger: Sozialdiakonische Jugendarbeit Lichtenberg e.V. Der Ansatz einer „Integrativen Familien- und Stadtteilarbeit
in Kindertagesstätten“ soll in die Praxis umgesetzt werden. Dabei soll das
Miteinander von Alt und Jung hergestellt werden. Angebote zur Familienbildung sowie die Initiierung von
Familienfesten sollen unter Mitwirkung der dort lebenden Menschen und anderen
Akteuren des Sozialraumes Schwerpunkte sein. 6. Projekt
„Stadtteilarbeit Lichtenberg“ Träger:
Projektgemeinschaft Stadtbild Agentur Lichtenberg, AIBM, Planergemeinschaft Ziel der Projektgemeinschaft ist die bisher sehr
erfolgreiche Arbeit ausgehend vom Standort Münsterlandplatz auszubauen. Die
Bevölkerung soll weiterhin für die Mitgestaltung ihres Kiezes motiviert und
gewonnen werden. Gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Bewohnern und
lokalen Akteuren wurden z.B. bei der Gestaltung des Sonnenblumenlabyrinths und
der Gestaltung des Gelben Festes in der Weitlingstraße gesammelt, die es jetzt
gilt auszubauen. 7. Projekt: „Alte Schmiede“ Träger: Sozialdiakonische Arbeit
Victoriastadt gGmbH Das bisher vorwiegend von Jugendlichen genutzte Gebäude soll
eine andere Angebotsstruktur erfahren. Es soll ein Kommunikations- und
Veranstaltungsort sein aber auch spezielle Dienste wie Beratung von Anwohnern
durch externe Partner sind vorgesehen. Die Angebote werden in Abstimmung mit
den Bewohnern initiiert oder verändert. 8. Projekt:
“Entwicklung Stadtteiltreff Gensinger Straße“
Träger:
beschäftigungswerk – arbeit für berlin e.V. Ausgehend von dem Standort des sozio-kulturellen Zentrums im
Rosenfelder Ring will der Träger eine weitere Begegnungsstätte für alle
Generationen errichten. Der künftige Standort Gensinger Straße in Lichtenberg
Nord ist unbedingt erforderlich, da der Sozialraum mit sozio-kulturellen
Angeboten unterversorgt ist. Durch eine umfassende Bürgerbefragung werden die
tatsächlichen Bedürfnisse (sind teilweise schon bekannt) ermittelt und auch mit
den Bewohnern gemeinsam umgesetzt. Die Kita des Albert-Schweitzer-Kinderdorfes
e.V. wird Räume für die Stadtteilarbeit zur Verfügung stellen. 9. Projekt: „PROjekt
BEWEG-LICH(tenberg) Träger: MITEINANDER WOHNEN e.V. Das Projekt ist generationsübergreifend angelegt. Es zielt
auf präventive Angebote im Stadtteil. Inhalte des Projektes sind die Bewegung
als sportliches Mittel der Gesundheitsförderung und der Prävention, Bewegung
zum Erhalt und zur Förderung der sozialen Kompetenz und zwischenmenschlicher
Kontakte, Beweglichkeit und Mobilität im Kopf. Zu diesen Projektinhalten gibt
es Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit vielfältigen Akteuren aus dem
Stadtteil. 10. Projekt: „Familie im Stadtteil
Friedrichsfelde – Aufbau eines Familientreffs“ Träger: pro sozial Verein für ambulante psychosoziale Hilfen Zielgruppen sind vor allem junge Familien, die die zur
Erziehung ihrer Kinder erforderlichen Kompetenzen nicht erwerben konnten und
wenig Hilfe und Unterstützung durch Verwandte oder Freunde haben. Die
Integration der Familien mit behinderten Kindern bzw. Angehörigen ist ebenso
Bestandteil der Angebote vor Ort. Inhalte des Familientreffs sind Begegnung,
Beratung, Bildung wie auch alltagsnahe Hilfen. 11. Projekt: „Carlshorster Salon – Bildung,
Information und Geselligkeit im Stadtteil“ Träger: Kulturring e.V. Der geplante „Carlshorster Salon“ soll ein Ort bzw.
Treffpunkt für anspruchsvolle kulturinteressierte BürgerInnen aller Altersgruppen,
sozialen Schichten und Nationalitäten
als auch als Angebot qualitativ hochwertiger Veranstaltungen in Karlshorst
sein. Ein Höchstmaß an Beteiligung der Anwohner des Stadtteiles wird
angestrebt. Ziel ist u.a. auch die sozio-kulturelle Selbstorganisation und
kreative Eigenbetätigung der Bewohner in kommunikationsfördernden Formen. 12. Projekt:
„Partizipation von Jugendlichen im Rahmen von Stadtteilarbeit“ Träger: Potpourri e.V. Mit diesem Projekt sollen die Jugendlichen in Karlshorst
durch eine sozial-pädagogische Begleitung und somit mit einem zur Verfügung
stehenden Ansprechpartner begleitet bzw. unterstützt werden. Ziele des
Projektes sind die Schaffung eines Jugendzentrums sowie die pädagogische
Unterstützung bei selbst organisierten sozio-kulturellen und politischen
Aktivitäten und dem Auf- und Ausbau eines Jugendnetzwerkes Berlin, den
___________________ _____________________________ Emmrich W.
Nünthel Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat
für Bürgerdienste und Soziales |
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