Drucksache - DS/1216/V
Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen: Das Bezirksamt hat in
seiner Sitzung am 21.12.2004 beschlossen: 1.
Die
Aufhebung der Jesse-Owens-Oberschule zum 31.07.2006. 2.
Den
Beschluss zur Schulaufhebung zeitgerecht der Senatsverwaltung für Bildung,
Jugend und Sport zur förmlichen Genehmigung zuzuleiten. 3.
Den
Ausschuss für Bildung und Sport zeitnah über die Umsetzung dieser angekündigten
Veränderung im Realschulbereich zu informieren. 4.
Die
Vorlage wird der BVV zur Kenntnis vorgelegt. I. AusgangssituationDie in den letzten Jahren im Grundschulbereich um fast die
Hälfte zurückgehenden Schülerzahlen wirken sich jetzt in ganzer Konsequenz im
Oberschulbereich aus. Die letzte Modellrechnung der Senatsverwaltung für Bildung,
Jugend und Sport vom Sommer 2004, die konkrete Anzahl der Übergänger aus den 6.
Klassen der Grundschulen unseres Bezirkes (für 2005/06 noch einmal ca. 100
Schüler weniger) und die daraus entstehenden Überkapazitäten an Raumbeständen
zeigen deutlich, dass weitere Maßnahmen für den Oberschulbereich im Interesse
der Stabilisierung des bezirklichen Oberschulnetzes zeitnah realisiert werden
müssen. Im Bezirk Lichtenberg gibt es gegenwärtig 4 Realschulen,
deren Kapazität aufgrund der zurückgehenden Schülerzahlen und der Entwicklung
des Anmeldeverhaltens im Realschulbereich nicht mehr ausgeschöpft ist. Der
Bedarf an Realschulplätzen bei einem Anmeldeverhalten von ca. 16,9 Prozent
(Anmeldung für 2004/05) kann im Bezirk ohne Probleme an 3 Realschulen abgedeckt
werden. II. EntscheidungDie
Jesse-Owens-Oberschule (11R02) wird als Institution zum 31.07.2006 aufgehoben. Die
verbleibenden Schülerinnen und Schüler der Jesse-Owens-Oberschule (11R02) (zwei
9. Klassen und zwei 10. Klassen mit insgesamt 106 Schülern) werden ab Beginn
des Schuljahres 2006/07 in die Philipp-Reis-Oberschule integriert. Das Schulgebäude
Otto-Marquardt-Straße 14 ist nach Abschluss des Schuljahres 2005/06 nicht mehr
für eine schulische Nutzung vorgesehen. Es wird spätestens im Herbst 2006 dem
Immobilienservice übergeben. Die Turnhalle am Standort Otto-Marquardt-Straße 14 wird
weiterhin für Schul- und Vereinssport benötigt. Dazu ist künftig eine separate
Medienanbindung erforderlich. III. BegründungIm Bereich Hohenschönhausen Süd, unmittelbar an Lichtenberg
Nord angrenzend, gibt es gegenwärtig noch eine weitere Realschule, die
Philipp-Reis-Oberschule, Werneuchener Straße 15 in 13055 Berlin (4-zügig). Ausgehend von der Schülerzahlentwicklung und dem
Anmeldeverhalten deckt diese Schule den Bedarf an Realschulplätzen für die
kommenden Jahre in den Bereichen Lichtenberg Nord (besonders Fennpfuhlbereich)
und Hohenschönhausen Süd ab. Zum Schuljahr 2004/05 meldeten sich in der
Jesse-Owens-Oberschule nur 41 Schüler/innen an, aber an der
Philipp-Reis-Oberschule 67 Schüler/innen. Aufgrund der bisher erfolgten Sanierungsmaßnahmen besteht
für das Gebäude der Philipp-Reis-Oberschule nur noch ein Sanierungsbedarf von
0,5 Mill. €. Dem gegenüber steht für das Gebäude der Jesse-Owens-Oberschule ein
Sanierungsbedarf von 1,9 Mill. €. Die
Jesse-Owens-Oberschule (11R02) nimmt ab Schuljahr 2005/06 keine Schüler/innen
für die 7. Klassen mehr auf. Mit Beginn des Schuljahres 2006/07 hat die
Jesse-Owens-Oberschule (11R02) dann nur noch 4 Klassen mit 106 Schülern. Daraus
lässt sich ableiten, dass ab 2006/07 keine eigenständige Schule mehr geführt
werden kann. Die
zu Beginn des Schuljahres 2006/07 noch verbleibenden 4 Klassen werden ihre
Schulausbildung am Standort der Philipp-Reis-Oberschule, Werneuchener Straße
15, 13055 Berlin beenden. Die schulorganisatorischen und pädagogischen
Vorbereitungen mit und zwischen den beiden Schulen sowie der zuständigen
Schulaufsicht sind getroffen worden. Das
Angebot des verstärkten Sportunterrichts seitens der Jesse-Owens-Oberschule
wird entsprechend einem vorliegenden Antrag von der Philipp-Reis-Oberschule
übernommen. Die
Anhörung der Schulkonferenz der Jesse-Owens-Oberschule (11R02) hat am
20.10.2004 stattgefunden, die Anhörung des Bezirksschulbeirates bereits am
21.9.2004. Die erforderlichen Abstimmungen mit der Abteilung Stadtentwicklung, Stadtplanungsamt und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport sind erfolgt. Berlin, den Emmrich Räßler Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat
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