Drucksache - DS/0798/V
Das Bezirksamt wird um folgende Auskunft gebeten: 1. Welche grundsätzliche politische Konzeption, welche
inhaltlichen Zielstellungen und welche Leitlinien liegen dem Bezirksamt
Lichtenberg bei Entscheidungen für die zukünftige Gestaltung der Kinder-
und Jugendpolitik im Bezirk Lichtenberg
zu Grunde (im Bereich Jugend bitte differenziert für die 4 Fachbereiche)? 2. Welche Angebote für Kinder und Jugendliche sind in
Zukunft in unserem Bezirk nach Vorstellung des Bezirksamtes unverzichtbar, um
sich als kinder-, jugend- und familienfreundlichster Bezirk Berlins zu
empfehlen? 3. Nach welchen inhaltlichen Schwerpunkten, Profilen und für
welche Zielgruppen sollen sich unter Berücksichtigung der gesamten
Trägerlandschaft, nach Vorstellung des Bezirksamtes, in Zukunft die
Lichtenberger Angebote der Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit
gestalten? 4. Welche Qualitätsstandards und Ausstattungsmerkmale sollen
unsere Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit erfüllen, welche
Weichenstellungen sind für die Erfüllung dieser Qualitätsstandards und
Ausstattungsmerkmale notwendig und wie und wann wird bzw. wurde dies durch das
Bezirksamt angegangen und umgesetzt? 5. Welche Notwendigkeit sieht das Bezirksamt bei Struktur-
und Richtungsentscheidungen über die Zukunft der Jugendpolitik in Lichtenberg
die BVV, den JHA und Betroffene in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen
und den Prozess einer transparenten Kommunikation zu fördern? Wie erfüllt das Bezirksamt in diesem
Zusammenhang die Vorgaben des § 80 SGB VIII? 6. In wie weit fühlt sich das Bezirksamt bei der kinder- und
jugendpolitischen Richtungsentscheidung, Ausarbeitung von Konzeptionen und
Verwaltungsvorgaben an die Beschlüsse der BVV und des Jugendhilfeausschusses
(JHA) gebunden? Wie ist in diesem Zusammenhang die Äußerung der BzBmin Frau
Emmrich - Zitat: “Die Beschlüsse des JHA sind für das BA nicht bindend.” - am
11.12.03 im Rahmen einer Diskussion mit ca. 40 Jugendlichen und den
JHA-Mitgliedern zu verstehen? Die mündliche Antwort dazu in der BVV am 17.12.03
war nicht ausreichend. 7. Warum wurden bzw. werden die folgenden Beschlüsse des JHA
vom Bezirksamt nicht umgesetzt? (1) Beschlüsse des JHA zum Ersatzstandort der JFE Linse:
V/05-02, V/29-02, V/07-03, V/09-03, V/25-03 (2) Beschlüsse des JHA zum Personaleinsatz in den JFE:
V/05-02, V/19-03 sowie Folgebeschluss (3) Beschlüsse des JHA zu Hilfen zur Erziehung: V/05-02,
V/17-02, V/20-03, V/21-03 8. Warum wurden bzw. werden die folgenden Beschlüsse der BVV
vom Bezirksamt bisher nicht umgesetzt? (1) V/432 “Nein zur Erhöhung der Kita-Gebühren! - Ja zur
Erhöhung der Kita-Qualität!” Das Bezirksamt wird ersucht sich bei den
zuständigen Stellen gegen eine Erhöhung der Kita-Gebühren auszusprechen
(BVV-Beschluss am 22.01.2003, bei einer Enthaltung angenommen). (2) V/499 “Arbeitsfähigkeit freier Träger sicherstellen” Das Bezirksamt wird ersucht als Reaktion auf den Kurswechsel
der Bundesanstalt für Arbeit alternative Finanzierungsmöglichkeiten für
ansonsten ersatzlos wegbrechende Projekte freier Träger in soziokulturellen,
Jugend- und anderen Bereichen zu entwickeln und über den RdB an den Senat und
an das Abgeordnetenhaus heranzutragen (BVV-Beschluss am 26.03.2003, einstimmig
angenommen). 9. Welche Verfahrensvorschriften und Verfahrenswege laut
BezVG und anderen gesetzlichen Vorschriften hat das BA einzuhalten, wenn
Beschlüsse der BVV und des JHA nicht gemäß Beschlusslage oder nicht
fristgerecht umgesetzt werden können? In wie fern wurden diese
Verfahrensvorschriften angewandt für die in Punkt 7 und 8 genannten Beschlüsse? 10. Wie erklärt das Bezirksamt folgende Vorgänge im Umgang
mit dem JHA? (1) Warum ist der JHA nicht in die Auswahl der
Schulstationen mit einbezogen worden? (2) Warum ist der JHA nicht über die Verhandlungen mit
freien Trägern informiert worden? (3) Warum die Initiierung von Evaluation für JFE bewusst
anders interpretiert und umgesetzt wurde als vom JHA angedacht? 11. Wie verfährt das Bezirksamt mit den Beschlüssen des JHA
zur Finanzierung der freien Träger vom 13.11.2003 (Die im Bereich Jugend im
Jahr 2003 geförderten Projekte werden im Jahr 2004 in vergleichbarer
Ausstattung wie im Jahr 2003 weiter gefördert. Mehrheitlich angenommen.). In
Verbindung mit dem Beschluss des Bezirksamtes am 25.11.2003 zur Ausreichung von
Zuwendungsbescheiden für das erste Quartal 2004 an solche freien Träger, die
schon 2003 gefördert wurden? Gewährleisten alle Zuwendungsbescheide den freien Trägern
die Beibehaltung der Personalausstattung von 2003 für das erste Quartal 2004?
Wird das Bezirksamt der Beschlusslage des JHA Rechnung tragen und die
Sicherstellung der Ausstattung auch über das erste Quartal hinaus anstreben? 12. Wie ist das Bezirksamt mit den Beschlüssen des JHA vom
25.09.2003 zu Kita-Küchen im Bezirk in Verbindung mit BVV-Beschluss V/700 -
Erhalt von Kita-Küchen - verfahren? Welche konzeptionellen Vorschläge hat das
Bezirksamt zu dieser Thematik? 13. Wie versteht das Bezirksamt seine Rolle bei der
Gestaltung und Begleitung des Prozesses der Übertragung von Kindertagesstätten
in freie Trägerschaft und welche Unterstützung leistet es, dass freie Träger,
Elternschaft und ErzieherInnen eigenständig Informationsveranstaltungen zur
Thematik der Kita-Übertragung organisieren und durchführen können? 14. Wie können alle Beteiligten - Bezirksamt, BVV, JHA,
freie Träger, Mitarbeiter, Jugendliche u.a. - den Prozess einer konstruktiven
und transparenten Informations- und Diskussionskultur sowie eine zuverlässige
Zusammenarbeit im Interesse der Lichtenberger Kinder und Jugendlichen
intensivieren? |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Bezirksparlament | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |