Drucksache - DS/0590/V  

Das Bezirksamt wurde ersucht,

sich gegenüber der BVG für eine Nachtverbindung im öffentlichen Nahverkehr auf der Nord-Süd-Trasse zwischen Hohenschönhausen und Schöneweide einzusetzen.

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Aufgrund der o. g. Drucksache hatte das Tiefbauamt die Berliner Verkehrsbetriebe mit der Bitte angeschrieben, die Einführung einer Nachtverbindung auf der Nord-Süd-Trasse zwischen

Hohenschönhausen und Schöneweide zu prüfen.

In dem nun vorliegenden Antwortschreiben der BVG wird mitgeteilt, dass die Einführung einer Straßenbahn-Nachtlinie über die Strecke der Tageslinien 26 oder 28 immer wieder wegen des geringen Nachfrage-Potenzials verworfen wurde.

Im Einzelnen teilte die BVG Folgendes mit:

”Wir haben die Frage einer durchgehenden Nachtverbindung zwischen Hohenschönhausen und Schöneweide als Straßenbahnlinie geprüft.

Das Nachtverkehrsnetz ist so aufgebaut, dass grundsätzlich nicht jede Strecke des Tagesnetzes bedient wird. Dies betrifft nicht nur den Bus, sondern auch die Straßenbahn.

Die Streckenführung orientiert sich an Wohngebieten, Arbeitsplätzen und Verknüpfungspunkten (z. B. Anschlussschwerpunkten) im Netz, ebenso nach Aufkommensschwerpunkten im Freizeitverkehr.

Die zwischen Hohenschönhausen und Schöneweide zurzeit angebotenen Linien N3 und N56 (als Buslinien) sind besser als eine Straßenbahnlinie über die Rhinstraße geeignet, die nächtlichen Verkehrsbedürfnisse zu erfüllen. Der Grund dafür ist, dass beide Linien großenteils mittig durch Wohngebiete wie im Bereich der Siegfriedstraße oder der Sewanstraße verlaufen. Eine Umsteigemöglichkeit zwischen N3 und N56 besteht dabei am Betriebshof Lichtenberg.

In allen bisherigen Untersuchungen über die Einführung von sogenannten 24-Stunden-Linien, die tagsüber und nachts identische Streckenverläufe haben sollten, ist die Einführung einer Straßenbahn-Nachtlinie über die Strecke der Tageslinien 26 oder 28 immer wieder wegen des geringen Nachfrage-Potenzials verworfen worden.

Wir bedauern, Ihnen keine in Ihrem Sinne positive Mitteilung machen zu können.”

Berlin, den

Emmrich                                                              Lompscher

Bezirksbürgermeisterin                                         Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung