Auszug - Jugendkunstschule  

Die Geschäftsführerin, Frau Christina Schulz, stellte die Arbeit der Jugendkunstschule und das neue Projekt ARTKI vor, informierte über die gewachsenen Aufgaben und Bedarfe, den sich daraus ergebenden zusätzlichen Finanzbedarf und bat um Unterstützung.

Träger der Jugendkunstschule ist der Albus e. V., ein 1991 gegründeter gemeinnütziger Kunst- und Kulturverein mit Wirkungsfeldern im Bereich kultureller Arbeit und bildnerisch-künstlerischer Freizeittätigkeit für alle Bevölkerungsgruppen des Bezirkes. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren und Familien aus allen sozialen Schichten und unterschiedlichen Lebenssituationen können in der Jugendkunstschule Lichtenberg künstlerisch arbeiten sowie Ausstellungen und Veranstaltungen besuchen. Das Haus ist Treffpunkt für alle Generationen, es fördert Kommunikation, soziale Integration und Begegnung unterschiedlicher Kulturen, genre- und generationsübergreifende Arbeit. Die gestalterische Arbeit beinhaltet den bildnerischen und darstellenden Bereich in traditionellen und modernen Techniken. Es kann individuell, in Gruppen und auch gemeinsam mit KünstlerInnen  gearbeitet werden. Ca. 30 Künstler sowie Kunst- und Kulturpädagogen, Honorarkräfte und Ehrenamtliche sind an der Betreuung der Kita-, Schulprojekte, künstlerischen Ferienangebote, Familienmalfahrten und Neigungsgruppen, offene Werkstätten, künstlerisch-handwerklichen Kurse, Wochenendworkshops bis hin zu der individuellen Förderung von Talenten und Vorbereitung auf ein Kunststudium oder einen kreativ-künstlerisch-gestalterischen Beruf beteiligt. Zur Verfügung stehen professionell ausgestattete Werkstätten für Malerei, Fotografie, Drucktechnik, Filzen, Plastik/Bildhauerei/ Objektbau, Tanz/Theater, Naturstudium/Aktstudium, textile Gestaltung, Siebdruck, Keramik, digitale Bildbearbeitung/Mediendesign und weitere Arbeits- und Veranstaltungsräume.

Kunst-Kita ARTKI

Der Stadtteil Hohenschönhausen erfährt immer mehr Zuzug von jungen Familien. Um der Mangelsituation an Kitaplätzen entgegen zu wirken, lässt die gemeinnützige ARTKI GmbH (Geschäftsführerin Christina Schulz) den hinteren eingeschossigen Teil der Jugendkunstschule seit Ende Oktober 2014 zu einer Kunst-Kita für 60 Kinder umbauen. Das Gebäude als Eigentum des Bezirksamtes Lichtenberg ist an die gGmbH vermietet.

Das besondere Profil sind kontinuierliche künstlerische Angebote - freiwillig und kostenfrei - für alle Kinder der Zielgruppe von 2-6 Jahren aus dem angrenzenden Wohngebiet. Die Kinder der Kunst-Kita erfahren durch die Dozenten der neben der Kindertagesstätte ansässigen Jugendkunstschule eine künstlerische Bildung und werden somit als eigenständige Teilnehmer in das Bildungsprogramm der Jugendkunstschule integriert. Synergien entstehen in der Auslastung der benachbarten Werkstatt- und Atelier-Räumlichkeiten und in der Möglichkeit, durch Beteiligung der Eltern interessierte Kinder langfristig bis zum Jugendalter in die Angebote der Jugendkunstschule hineinzunehmen. Richtfest ist am 9. Juli 2015, es wird herzlich dazu eingeladen.

Die im Gebäude auch ansässige Kinder- und Jugendambulanz wurde bereits vor Jahren saniert und bleibt unverändert. Die Jugendkunstschule soll ab 2016 ebenfalls saniert werden.

Aus der Entwicklung der Bedarfe und Aufgaben ergibt sich ein zusätzlicher Finanzbedarf von insgesamt 40.000 Euro pro Jahr. Dafür wurde ein entsprechender Antrag an das Bezirksamt gestellt:

Honorarmittel-Erhöhung um 11.200,00 €

1. zur Erhöhung des Stundensatzes für die Dozenten/innen von 25,00 € auf 30,00 €

Alle JuKs-Kurse sind auf ein Stundenvolumen von 2 Stunden pro Veranstaltung festgelegt. Die Erhöhung des Honorars wird für die adäquate Vergütung der Künstler/innen und damit den Qualitätserhalt der Kurse als unerlässlich betrachtet.

2. zur Einrichtung dreier weiterer Kurse: Malen an Staffeleien für Kinder 2, Experimentierwerkstatt 2, Graffiti 2

Diese Art von Kursen sind seit über einem Jahr voll mit Kindern/Jugendlichen belegt und haben permanente Wartelisten. Durch die Schaffung jeweils eines zweiten Kurses derselben Art könnte der Bedarf gedeckt werden, außerdem könnten Kurs 1 und 2 jeweils altersmäßig eingegrenzt werden und somit eine Qualitätssteigerung ermöglichen.

Personalmittel-Erhöhung um 24.480,00 €

zur Schaffung einer 30-Stunden-Stelle für Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung

Die zu leistenden Aufgaben sind von der Leiterin und ehrenamtlichen Kräften allein künftig nicht mehr zu leisten. Die konzeptionelle, Kooperations- und Vernetzungstätigkeit der Leiterin müsste zugunsten der notwendigen Verwaltungsarbeit verringert werden.

Sachmittel-Erhöhung um 4.320,00 €

für Gestaltungshonorare und Druckkosten für Flyer und Veranstaltungsplakate

Die Jugendkunstschule bittet um die Unterstützung ihres Anliegens.

Auf eine entsprechende Frage des Ausschussvorsitzenden teilt das Bezirksamt mit, dass bei den anderen Kultureinrichtungen der derzeitige Stundenhöchstsatz bei Honorarmitteln 25 € beträgt. Der Antrag der Jugendkunstschule werde vom Bezirksamt auf seine Realisierungsmöglichkeiten geprüft.