Auszug - Stationäre medizinische Versorgung in Krankenhäusern im Bezirk Lichtenberg
Der
Ausschussvorsitzende Herr Grunst bedankte sich im Namen aller Anwesenden für
die sehr informative und engagierte Führung durch den Neubau des SANA-Klinikums.
Die Informationen haben den Eindruck eines sehr engagierten Klinikteams
vermittelt, denen es in erster Linie um das Wohl der Patienten geht. Herr Werner
Blohmann, von der Leitung des SANA-Klinikums, berichtet sehr ausführlich über
den Stand der Entwicklung des Klinikums. Derzeit habe man 224 Betten zur
Verfügung (im Krankenhausplan (KHP) Berlin sind 500 Betten vorgesehen. Zu der
derzeitigen Bettenzahl (Fachabteilungen und Rettungsstelle) soll noch die
Kinderklinik (Lindenhof) und ein Mutter-Kind-Zentrum hinzukommen. Im Bereich
der Geburtshilfe erfolgen 2396 Geburten pro Jahr. Nach der Charité und der
Klinik Neukölln ist das die dritt größte Entbindungsstation. Der Bereich
der Allgemeinen Chirurgie ist hier die Abteilung der Endoskopie (Kapsel-Endoskopie) führend. Aber auch die
Bauch- und Thorax-Chirurgie haben einen guten Ruf. Der
geriatrische Bereich ist auf Grund der Zunahme der älter werdenden Bevölkerung
in stetigem Wachstum. Herr
Michael Mielke, vom KEH, berichtete als nächstes über sein Krankenhaus. Da die
Oktober-Sitzung des Ausschusses im KEH stattfand und sich ausschließlich dem
Thema Kinder- und Jugendpsychiatrie widmete wurden die Erläuterungen dazu
minimiert. 587 Betten
sind im KHP Berlin vorgesehen. Im KEH arbeitet man im somatischen und
psychiatrischen Bereich. Die Behandlung von pharmaresistenten Epilepsien
erreicht im KEH eine 40% Erfolgsquote. Das KEH verfügt über einen gut
entwickeltes Gefäßzentrum (für das periphere Gefäßsystem). Es gibt einen
stationären und einen Pflegebereich. Die beiden
Krankenhäuser arbeiten im Bezirk Lichtenberg sehr gut miteinander und ergänzen
ihre Angebote. Beide Häuser tragen zur Imagebildung des Bezirkes wesentlich
bei. Dieser Vorteil soll stringent vom Bezirksamt genutzt werden. Herr
Räßler-Wolff ergänzte die Ausführungen zur ärztlichen Versorgung mit der
Bemerkung, dass in Lichtenberg 24 Fachärzte weggezogen sind und ein
„akuter“ Facharztmangel herrscht. Am 31.12.2007 stand kein einziger
Allgemeinmediziner in Lichtenberg Nord zur Verfügung. Sonnabends haben die
niedergelassenen Ärzte keine Sprechstunden mehr. Diese Lücke müssen dann
meistens die Rettungsstellen der Krankenhäuser schließen. Der
Stadtrat lobt die gute Zusammenarbeit mit beiden Krankenhäusern (KEH z.B. im
Bereich der Depression und SANA im Bereich der Darmkrebsprävention). Mit beiden
Kliniken sind Gesundheitskonferenzen vereinbart. Der Umzug
vom derzeitigen Standort des Kinderkrankenhauses Lindenhof in die Fanninger
Straße bereitet dem Bezirk Nachnutzungsprobleme. Die leere Immobilie geht an
das Bezirksamt zurück. Da es keinen Fachnutzungszweck unterliegt, sind erst
einmal alle Nutzungen möglich. Lindenhof befindet sich in einem gut saniertem
Zustand, so dass man sich eine dem Ort und Umfeld entsprechende Nutzung
wünscht. Die Erhaltung als medizinischer Standort in Ergänzung zu KEH und SANA
ist denkbar. Zur Aus-
und Umbau des KEH, wurde mitgeteilt, dass am 24.01.2008 ein Gespräch mit dem
Staatssekretär Herr Dr. Hoff stattfindet, bei dem es um die noch fehlenden 500
T€ geht. (der Neubau und die Raumsanierung soll gemeinsam erfolgen und
nicht nacheinander). Dazu wurde
der von Frau Schilde erarbeitete Brief im Ausschuss diskutiert, ergänzt und
verändert. Der Brief
wird von Frau Schilde verändert, an M. Grunst gemailt und Frau Lompscher zum
24.01.2008 mit übergeben. Beschluss 9:0:1 Frau Dr.
Wein berichtet darüber, dass der Bezirk Mitte einen Überblick der ambulanten
regionalorientierten Versorgung erstellt hat und somit die akute ärztliche
Versorgung deutlich machen konnte. Für den Bezirk Lichtenberg wird jetzt
ebenfalls eine solche Übersicht erstellt, um gegenüber der kassenärztlichen
Vereinigung (KÄV) gut argumentieren zu können. Ziel soll es sein Berlin nicht
mehr als einziges Versorgungsgebiet zu sehen, sondern auf die einzelnen Bezirke
herunterzubrechen. Dieser Bericht ist Mitte des Jahres 2008 zu erwarten. Es wird
vorgeschlagen Frau Dr. Prän, von der KÄV, zu unserer nächsten Sitzung
einzuladen. Herr
Räßler-Wolff wird gebeten bei der KÄV nachzufragen, ob der Notarztwagen der KÄV
besonders häufig Einsätze in Lichtenberg hat. Weiterhin
wird er gebeten, einen Brief zu schreiben, in dem die Sicherung der ambulanten
Versorgung mit Fachärzten in den Bezirksgrenzen gefordert wird und man sich
gemeinsam um die Zukunft des Standortes Lindenhof bemühen soll. (Beschluss
9:0:1) |
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