Drucksache - DS/0377/V  

 
 
Betreff: Evaluierung von Projekten und Einrichtungen im Kinder- und Jugendbereich von freien Trägern im Bezirk - Mittelvergabe 2004
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion SPDBezirksamt
  BzStR JugBilSport,
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
20.11.2002 
13. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin überwiesen   
Jugendhilfeausschuss Entscheidung
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
19.02.2003 
16. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
21.05.2003 
19. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
24.05.2006 
53. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag SPD PDF-Dokument
Beschlussempfehlung Jugendhilfeausschuss PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Zwb.) PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Abb.) PDF-Dokument

Das Bezirksamt bittet die BVV folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Das Bezirksamt wurde ersucht, im Jahr 2003 eine Evaluation im Sinne der Drs.Nr.: IV/296 durchzuführen. Die Ergebnisse der Evaluation werden in das Bewertungsverfahren für die Vergabe von Zuwendungen im Jahr 2004 einbezogen.

 

Das Bezirksamt bittet die BVV folgenden Abschlussbericht zur Kenntnis zu nehmen:

 

Im Jahr 2002 entwickelte die Arbeitsgemeinschaft Evaluation ein Verfahren zur Bewertung von Jugendfreizeiteinrichtungen. Dieses Verfahren beriet und billigte der Jugendhilfeausschuss in seiner Sitzung am 26.09.2002. Des Weiteren beschloss der Jugendhilfeausschuss, dass die Evaluation durch externe Beauftragte durchgeführt werden soll. Im Januar 2003 schrieb die Verwaltung des Jugendamtes aus diesem Grund folgende Hoch- und Fachhochschulen an:      

Humboldt Universität zu Berlin

Technische Hochschule

Freie Universität

Alice Salomon Fachhochschule

Evangelische Fachhochschule

Katholische Fachhochschule

Keine der angeschriebenen Schulen konnte eine Zusage machen.

 

Die Verwaltung des Jugendamtes informierte den Jugendhilfeausschuss über dieses Ergebnis in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 27.03.2003. Der Jugendhilfeausschuss hat seinen Auftrag (externe Evaluation) nicht verändert. Es wurde keine andere Variante zur Durchführung der Evaluation vom JHA beschlossen. Es konnten somit keine externen Evaluationsergebnisse in die Mittelvergabe 2004 fließen.

 

Mit der Entwicklung des Handbuches zum Qualitätsmanagement der Berliner Freizeitstätten (QM-Handbuch) steht den Lichtenberger Trägern und den Fachkräften der Jugendfreizeiteinrichtungen seit 2005 ein Instrument zur Verfügung, mit dem die Qualität der Arbeit der einzelnen Einrichtungen kontinuierlich selbst evaluiert und weiter entwickelt werden kann.

Das QM-Handbuch ist ein Instrument, das intern in den Jugendfreizeiteinrichtungen  angewandt wird. Die Ergebnisse dieser Evaluation werden im ersten Schritt genutzt, um in den Einrichtungen eine strukturierte Kommunikation über die Qualität der eigenen Arbeit zu ermöglichen, zur Selbstreflexion anzuregen und um konkrete Schritte zur Verbesserung der pädagogischen Praxis und Ausgestaltung der Angebote für die Zielgruppen herauszufinden.

In einem zweiten Schritt findet ein fachlich-inhaltlicher Kommunikationsprozess zwischen den jeweiligen Jugendfreizeiteinrichtungen und dem Fachbereich Allgemeine Förderung von jungen Menschen und Familien statt. Ein Qualitätsbericht bietet hierfür die Grundlage. Er wird neben dem QM-Handbuch ein weiteres Instrument sein, um zu einer reflexiven Praxis in der Jugendarbeit zu gelangen. In ihm sollen die wesentlichen Ergebnisse und Erfahrungen der pädagogischen Arbeit der Einrichtung herausgestellt und kommuniziert werden. Im Qualitätsbericht wird beschrieben was, wozu, wie, mit wem und wann getan wurde. Hierbei ist es notwendig Aussagen zur Zielerreichung so klar zu formulieren, dass auf dieser Grundlage ein fachlicher Diskurs zwischen Verantwortlichen des Fachbereiches und der Einrichtung erfolgen kann.

In den Wirksamkeitsdialog fließen Informationen und fachliche Aussagen über Bedarfsentwicklungen, wie die Daten der Bevölkerungsentwicklung und die von den Fachkräften in den Einrichtungen fest gestellten Entwicklungen in den Sozialräumen, ein. Diese Informationen werden aus den Daten der Jugendhilfeplanung und für den Bereich der Jugendarbeit aus den Qualitätsberichten der Jugendeinrichtungen, den sozialräumlichen Berichten zur Jugendarbeit und den fachlichen Diskussionen dazu in den einzelnen Sozialräumen gewonnen und für den bezirklichen Wirksamkeitsdialog in Form eines bezirklichen Berichtes zur Jugendarbeit zur Verfügung gestellt. Dieser jährliche Bericht soll die quantitativen und qualitativen Leistungen der Jugendarbeit aus den Sozialraumberichten zusammenfassen, Jahresziele und deren Erreichung benennen und fachlich bewerten, Bedarfsentwicklungen beschreiben und Handlungsempfehlungen formulieren. Das Verfassen des Qualitätsberichtes bietet den Mitarbeiter/innen zusätzlich zum QM-Handbuch die Möglichkeit die eigene geleistete Arbeit zu reflektieren und nach außen zu dokumentieren. Dieses Element von Öffentlichkeitsarbeit beinhaltet auch Wertschätzung der eigenen Arbeit und die Möglichkeit, Schwierigkeiten und Entwicklungsnotwendigkeiten vermitteln zu können.

Im Jahr 2005 erprobten die öffentlichen JFE erstmals die Anwendung dieses Handbuches und führten eine Selbstevaluation durch. Der im zweiten Schritt geplante fachlich-inhaltliche Kommunikationsprozess zwischen den jeweiligen Jugendfreizeiteinrichtungen und dem Fachbereich Allgemeine Förderung von jungen Menschen und Familien folgt im Jahr 2006.

 

10360 Berlin,               2006

 

 

                                                      

                                                                                               

Emmrich                                                                     Räßler-Wolff

Bezirksbürgermeisterin                                              Bezirksstadtrat für

                                                                                    Jugend, Bildung und Sport

 

 

 


 

 

 
 

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