Drucksache - DS/1201/V  

 
 
Betreff: Wiederherstellung der Busverbindung zwischen Barnim-Gymnasium und Prerower Platz
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Die Linke.PDSBezirksamt
  BzStRin Stadt,
Drucksache-Art:DringlichkeitsantragDringliche Vorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
15.12.2004 
36. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
16.02.2005 
38. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Dringlichkeitsantrag PDS PDF-Dokument
Dringl. Vorlage z. Ktn. BA (Abb.) PDF-Dokument

Das Bezirksamt wurde ersucht, sich gegenüber der BVG dringend dafür einzusetzen, dass die neue Buslinie 197, die durch Falkenberg führt, bis zum Prerower Platz oder bis zur Ribnitzer Straße verlängert wird, damit für die Bewohner Falkenbergs und für die

Das Bezirksamt wurde ersucht, sich gegenüber der BVG dringend dafür einzusetzen, dass die neue Buslinie 197, die durch Falkenberg führt, bis zum Prerower Platz oder bis zur Ribnitzer Straße verlängert wird, damit für die Bewohner Falkenbergs und für die Schüler des Barnim-Gymnasiums wieder eine direkte Verbindung zum Prerower Platz besteht.

 

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Das Bezirksamt hat sich in der o.g. Angelegenheit nochmals an die BVG und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit der Bitte um Überprüfung des jetzigen Liniennetzes gewandt. Im Folgenden wird die Antwort der BVG vom 24.01.2005 wiedergegeben:

 

“Am 12.12.2004 haben wir unser neues Verkehrskonzept BVG 2005 plus nach einer sehr intensiven Planungs-, Abstimmungs- und Kommunikationsphase umgesetzt. Ein tragendes Element des neuen Konzeptes sind die MetroLinien. Sie werden auf wichtigen Verkehrsachsen eingesetzt und bilden zusammen mit den Schienen­verkehrsmitteln das Kernnetz. Das weitere Liniennetz dient der ergänzenden Er­schließung und ist dem neuen Kernnetz sowie den ermittelten Verkehrströmen an­gepasst. Mehrere Linien, die früher eine Achse befahren haben, wurden zu einer Linie gebündelt.

 

Hauptziel des Konzeptes ist die Steigerung von Attraktivität und Effizienz des Ver­kehrsangebotes. Das aktuelle Linienangebot der BVG bietet bereits einen sehr ho­hen Standard, nicht nur im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten, sondern auch international. Dennoch hat die BVG Verbesserungsbedarf festgestellt.

 

Untersuchungen haben gezeigt, dass das bisherige Angebot in einigen Punkten nicht mehr dem entspricht, was von den Fahrgästen nachgefragt wird. Die Ver­kehrsströme in Berlin sind in den letzten Jahren einem schnellen Wandel unter­zogen gewesen. Darüber hinaus hat die BVG im Rahmen einer breit angelegten Marktforschung die Bedürfnisse der Kunden ergründet. Ein zentrales Ergebnis: Ein dichter, regelmäßiger Takt der Linien ist der wichtigste Grund für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Die Flächenerschließung soll dabei nicht zu kurz kom­men, allerdings ist eine Überbedienung nicht mehr praktikabel. Aus diesen und weiteren Erkenntnissen wurde das neue Verkehrskonzept abgeleitet.

 

Die Linie 197 hat im Rahmen des neuen Verkehrskonzepts von der früheren Linie 159 den Streckenabschnitt Falkenberg – Ahrensfelde übernommen. Nicht übernommen wurde hingegen der parallel zur Straßenbahn verlaufende Strecken­abschnitt der ehemaligen Linie 159 Prerower Platz – Falkenberg, da hier durch die Straßenbahn sowohl ausreichende als auch attraktive Beförderungskapazitäten zur Verfügung stehen. Die Straßenbahn bietet ein höheres Platzangebot als der Bus. Durch das Betriebsprogramm der Straßenbahn mit 15 Fahrten in der Spitzenstunde sowie 12 Fahrten in den übrigen Zeiträumen (mit Ausnahme der Tagesrandzeiten) ist gewährleistet, dass keine Überfüllungen auftreten.

 

Das Angebot der Straßenbahn zwischen Prerower Platz und Falkenberg besteht aus zwei MetroTram-Linien: M4 und M17, so dass die Hauptrelationen City und Alt-Hohenschönhausen / Rhinstraße von Falkenberg aus umsteigefrei angeboten wer­den.

 

Die Abschaffung des Parallelverkehrs an dieser Stelle folgt übergeordneten Prinzipien der Verkehrsplanung. Besondere Härtefälle sind im konkreten Fall nicht zu erkennen, da zum Umsteigen eine gut gestaltete Umsteigeanlage genutzt werden kann, die ein gefahrloses und bequemes Wechseln der Verkehrsmittel ohne Über­queren von Fahrbahnen des motorisierten Individualverkehrs ermöglicht.

 

Dem Schülerverkehr zwischen Barnim-Gymnasium und dem Neubaugebiet Hohen­schönhausen wird durch eine angemessene, dichte Busfolge in den Spitzenzeiten Rechnung getragen. Dabei werden zwischen 8.00 Uhr und 9.00 Uhr an Tagen mit Schülerverkehr ab Falkenberg 10 Fahrten pro Stunde und Richtung angeboten.

 

In Anbetracht der zur Verfügung stehenden Ressourcen sowie der gerade in Spit­zenzeiten kaum ins Gewicht fallenden Zeitverluste beim Umsteigen kann bei den zweifellos eingetretenen Unbequemlichkeiten für die bisherigen Nutzer der durch­gehenden Buslinie keineswegs von “erheblichen Nachteilen” gesprochen werden.

 

Die neue Netzkonzeption erfordert zwar zusätzliche Umsteigevorgänge auf der Re­lation Falkenberg (Dorf) – Prerower Platz. Dies wird aber in erheblichem Umfang wieder ausgeglichen, indem vor dem 12.12.2004 erforderliche Umsteigevorgänge auf der Strecke Falkenberg (Dorf) – Marzahn-Nord wegfallen. Hier steht nun die Linie 197 als günstige Direktverbindung zur Verfügung.

 

Wir sehen daher nach Abwägung aller Kriterien keinen Anlass, dem Wunsch der BVV (DS 1201/V) zu folgen.”

 

Von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung liegt eine annähernd gleichlautende Antwort vom 14.1.2005 vor, in der ergänzend festgehalten wird, dass “eine Ausweitung des Omnibusverkehrs parallel zur Straßenbahn nach derzeitigen Erkenntnissen über die Verkehrsabwicklung nicht gerechtfertigt” sei und “kein Anlass gesehen wird, bei der BVG Änderungen zu erwirken”.

 

Ungeachtet dessen unterstützt das Bezirksamt das Anliegen der Bezirksverordnetenversammlung und wird bei den turnusmäßigen Gesprächen mit der BVG auf das Problem weiterhin hinweisen. Außerdem hat sich auf Initiative des Bezirksamtes die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, Staatssekretär Herr Härtel, an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Staatssekretärin Frau Dunger-Löper, mit der Bitte gewandt, sich für das berechtigte Anliegen des Bezirkes zu verwenden.

 

 

 

 

 

Berlin, den

 

Emmrich                                                        Lompscher

Bezirksbürgermeisterin                                 Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung

 

 

 

 
 

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