Drucksache - DS/1187/IX  

 
 
Betreff: Musikalisches Schostakowitschjahr
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion SPDFraktion SPD
   
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungAntrag zur Beschlussfassung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
18.04.2024 
28. Sitzung in der IX. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin überwiesen   
Kultur und Weiterbildung Entscheidung
21.05.2024 
12. Sitzung in der IX. Wahlperiode des Ausschusses Kultur und Weiterbildung      

Sachverhalt
Anlagen:
AzB SPD PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, anlässlich des 50. Todestages von Dmitri Schostakowitsch gemeinsam mit der Schostakowitsch-Musikschule das Jahr 2025 zum musikalischen Schostakowitschjahr zu erklären. Hierzu soll ein Konzept erarbeitet werden, um mit Konzerten, Workshops und weiteren Veranstaltungen auf die Musik und das Leben von Dmitri Schostakowitsch hinzuweisen. In die Umsetzung sind sowohl die Musikschule als auch die Grund- und Oberschulen (Musikunterricht) einzubeziehen.

 

Begründung:

Am 08. August 2025 jährt sich der 50. Todestages eines der herausragendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Dies sollte Anlass genug sein, dass die nach ihm benannte Musikschule dieses Jubiläum in angemessener Form würdigt.

Dimitri Schostakowitsch (1906-1975) gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, und sein musikalisches Wirken erstreckt sich über eine breite Palette von Genres, darunter Symphonien, Opern, Kammermusik, Konzerte und Filmmusik. Seine Musik zeichnet sich durch ihre Emotionalität, ihre Vielschichtigkeit und ihre intellektuelle Tiefe aus.

Es ist aber nicht nur sein Werk, was ihn zu einem besonderen Künstler macht, sondern auch seine Einstellung zur Sowjetunion. War er zunächst Teil der künstlerischen Avantgarde, kam er in den Dreißigerjahren in Konflikt mit Stalin und den Machthabern und musste befürchten jederzeit Opfer der stalinistischen Säuberungen zu werden. Er wurde später rehabilitiert. Allerdings geht die Musikwissenschaft davon aus, dass er seine wahre Meinung oft hinter symbolischer und metaphorischer Sprache verbarg, um den Repressionen zu entgehen. Es wird allgemein angenommen, dass Schostakowitsch in seinen Werken subtile Kritik an der sowjetischen Regierung und den politischen Verhältnissen zum Ausdruck brachte. Insbesondere seine Symphonien, Opern und Kammermusikwerke werden oft als politische Statements interpretiert.

 

 
 

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